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Ganz locker und mit breiter Brust

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Trainer Torsten Lieberknecht und seine Lilien peilen den Bundeslig-Aufstieg an. F.: IMAGO © Imago Sportfotodienst GmbH

(dpa). Die Winterpause war länger als gewohnt, die Vorfreude auf den Wiederbeginn des Punktspielbetriebs ist laut Kapitän Fabian Holland bei den Lilien deshalb »riesengroß«. Fast elf Wochen nach der letzten Hinrundenpartie am 13. November, dem 1:1 gegen Fürth, startet Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 an diesem Samstag (13 Uhr/Sky) in die Rückrunde.

Gegner ist Jahn Regensburg - die einzige Mannschaft, die den Südhessen bislang eine Niederlage zufügen konnte. Seit dem 0:2 am ersten Spieltag ist das Team von Trainer Torsten Lieberknecht ungeschlagen und hielt sich zuletzt auch in allen vier Testspielen schadlos.

»Wir wollen weiterhin nach Punkten jagen und uns weiter gemäß unserem Vereinsleitbild ambitioniert zeigen. Wir bleiben also der Jäger nach Punkten«, sagte der Coach. »Und wir sind gut darin, bei uns zu bleiben. Das soll uns auch durch die Rückrunde bringen.« Regensburg sei »ein Gesicht der 2. Liga« und ein unangenehmer Gegner: »Doch auch wir sind unangenehm zu bespielen, das wollen wir wieder zeigen.« Seine Spieler hätten gut trainiert. »Sie wissen, dass sie sofort Vollgas geben können. Sie sollen nicht viel nachdenken, einfach wieder Fußball spielen«, forderte Lieberknecht.

»Natürlich sind jetzt alle heiß, uns in der Rückrunde zu schlagen«, sagt Holland. Der Herbstmeister will »weiter oben bleiben« und die Chance auf die Rückkehr in die Beletage nach dem Abstieg 2017 wahren. Aber man sei nicht beim langjährigen Bundesligisten HSV, wo man »richtig einen auf den Deckel« bekomme, so Holland, wenn man diesen Platz verliere. Andere Mannschaften hätten ganz andere Voraussetzungen.

Die Spitze erobert haben die Lilien, indem sie auch knappe Partien oft für sich entschieden. Dass sie im vergangenen Sommer den schon damals möglichen Aufstieg am Ende doch noch verspielten, hat offenbar keine Spuren hinterlassen. Unter Lieberknecht, der sie seit Juni 2021 führt, haben sie sich gut entwickelt und stabilisiert.

Auch abseits des Feldes hat Darmstadt aufgeholt: Neben Verbesserungen im Betreuerteam steht dafür vor allem der knapp 50 Millionen Euro teure Umbau des Stadions am Böllenfalltor, dessen neue Haupttribüne am 17. Dezember mit einem Freundschaftsspiel gegen die Young Boys Bern eröffnet wurde und das nun ein Fassungsvermögen von 17 800 Zuschauern aufweist.

Als Baustelle im Team gilt trotz der positiven Gesamtbilanz die Offensive. Nicht nur weil Stürmer Aaron Seydel wegen eines Sehnenanrisses im Oberschenkel zusammen mit Innenverteidiger Patric Pfeiffer (Zehfraktur) und Klaus Gjasula (Adduktorenreizung) ein Trio aus wichtigen Kräften bildet, das Lieberknecht beim Restart nicht zur Verfügung steht. Bis zum Ende der Transferfrist am 31. Januar können die Vereine noch tätig werden, bislang hat sich bei den Lilien in dieser Hinsicht noch nichts abgezeichnet, und nicht nur Holland betont, dass »wir einen guten Kader haben«. Mit diesem soll der Jahresauftakt gelingen. »Mit breiter Brust«, so der Spielführer, könne man in das Duell mit dem Tabellenzwölften gehen.

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