Frühes Aus für Petkovic

(sid). Andrea Petkovic setzte sich eine Stunde nach dem Aus gegen die »toghe Olle« Garbine Muguruza auf das Podium der US Open und sprudelte schon wieder vor Tatendrang. »Ich bin vom Platz und hatte gleich zehn Sachen im Kopf, an die ich morgen mit meinem Trainer rangehe«, sagte die 33-Jährige. Ein Karriereende, dem die einstige Weltranglistenneunte schon ganz nahe schien, wirkt nun noch ein ganzes Stück entfernt.
»Ich bin 33, das ist noch kein Alter, man sieht es bei Novak Djokovic«, sagte Petkovic, ihr Körper müsse weiter mitmachen: »Momentan fühle ich mich fit und fühle mich sehr nah dran. Solange meine Leidenschaft da ist und ich mental so bin wie momentan, möchte ich auf jeden Fall weiterspielen.«
Zuvor hatte die Darmstädterin auch gegen ihre spanische Freundin Muguruza, eine zweimalige Grand-Slam-Siegerin, gezeigt, dass sie mithalten kann. Petkovic verpasste mit einer 4:6, 2:6-Niederlage gegen die Weltranglistenzehnte zwar eine Überraschung und damit auch den Drittrundeneinzug, doch das Ergebnis war klarer als die Partie.
»Es war ein hochklassiges Match, bei dem sie in den entscheidenden Phasen die bessere Spielerin war«, sagte Petkovic.
Petkovic hatte das Grand-Slam-Gefühl einmal mehr genossen. Ursprünglich hatte sie schon für 2020 das Ende ihrer Karriere avisiert, doch dann kam Corona und die Sportlerin wollte so, ohne Matches vor Zuschauern, nicht aufhören. Nun, da das Tennisjahr 2021 aufs Ende zugeht, ist das Multitalent trotz des Ausscheidens wieder dran, kann mithalten.
Das zeigte sie auch gegen Muguruza im Louis-Armstrong-Stadium. Die Viertelfinalistin von 2011 konnte durchaus an ihre überzeugenden Leistungen der Vorwochen anknüpfen und machte es der kraftvollen Spielerin nicht leicht. Gegen Muguruza musste sie in beiden Sätzen einem 0:3 hinterherlaufen. Während Petkovic im ersten Durchgang fast ausgleichen konnte, schaltete Muguruza im zweiten Satz einen Gang hoch und ließ die Deutsche nicht mehr herankommen.
Gojowczyk mit starkem Auftrit
Qualifikant Peter Gojowczyk überrascht bei den US Open weiter und hat als erster deutscher Profi die dritte Runde erreicht. Der Münchner gewann am Mittwoch in New York gegen den favorisierten Serben Dusan Lajovic in fünf Sätzen 2:6, 6:4, 2:6, 7:5, 6:4. Nach 3:08 Stunden verwandelte Gojowczyk seinen ersten Matchball und hat erstmals in New York die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale. In der dritten Runde bekommt es Gojowczyk mit dem Schweizer Henri Laaksonen zu tun.
Philipp Kohlschreiber hat derweil den Einzug in die dritte Runde verpasst. Der Augsburger verlor am Mittwoch gegen den Spanier Pablo Andujar klar mit 4:6, 3:6, 1:6. Auch Dominik Koepfer hat Mifavorit Daniil Medwedew nicht aufhalten können. Der Profi aus dem Schwarzwald war beim 4:6, 1:6, 2:6 chancenlos.