Frodeno greift wieder an
(sid). Jan Frodeno suchte bei seiner Rückkehr auf die große Triathlon-Bühne gleich das ultimative Duell. Seite an Seite mit Vorjahresweltmeister Kristian Blummenfelt drehte er die letzten Trainingsrunden, testete unter der kräftigen Frühjahrssonne von Ibiza seine Form. 616 Tage nach seinem bis dato letzten kompletten Triathlon brennt der langjährige Dominator auf das erste Kräftemessen mit der neuen Generation - der Wachwechsel soll noch warten.
»Ich weiß, dass ich, wenn alles passt, immer noch eine Topleistung abrufen kann. Ich bin überzeugt, dass es nach wie vor reicht«, sagte der 41-Jährige vor seinem Comeback bei den PTO European Open. Doch nach langwieriger Leidenszeit plage ihn auch eine »Unsicherheit«. Für einen Triumph auf der speziellen Mitteldistanz von zwei Kilometer Schwimmen, 80,2 Kilometer Radfahren und einer Laufstrecke von 17,8 Kilometern müsse »mittlerweile mehr zusammenkommen als früher«.
Schließlich beendete er zuletzt im August 2021 ein Triathlon-Rennen, ehe die Seuchenjahre begannen. Wegen eines Teilrisses der Achillessehne musste Frodeno die Nachhol-WM in Utah sausen lassen, bei der Challenge Roth gab er unter Schmerzen auf. Es folgte ein Fahrradsturz im Sommer, infolgedessen sich seine Hüfte entzündete und der Hawaii-Traum platzte. Gleich dreimal musste er wegen des nach eigener Aussage »toxischen Cocktails« unters Messer, bangte zeitweise gar darum, jemals wieder normal gehen zu können. Nach seiner krankheitsbedingten Absage für den 70.3 Ironman Ocean- side vor vier Wochen trifft er nun erstmals auf Blummenfelt.