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Erfolgreiche Rettungsmission

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Das Deutsche Tourenwagen Masters kann sich über James-Bond-Flair freuen. Aston Martin, die Automarke von Geheimagent 007, wird 2019 dritter Hersteller in der Serie. Schon zum Saisonstart im Mai will der Rennstall Gas geben. Das ist ein Verdienst von Boss Gerhard Berger.

Auf seiner Rettermission im Deutschen Tourenwagen Masters holte sich Gerhard Berger auch Rat bei Sebastian Vettels früherem Formel-1-Team. Mit Red Bulls Titelsponsor Aston Martin konnte der DTM-Boss nun den händeringend gesuchten Nachfolger von Mercedes als dritten Hersteller für 2019 präsentieren und so die Zukunft der Rennserie vorerst sichern.

Das mit der Lizenz des britischen Autobauers fahrende Schweizer Rennteam R-Motorsport möchte schon beim Auftakt in Hockenheim vom 3. bis 5. Mai dabei sein. »Sicher wird die Aufgabe für uns alle eine große Herausforderung, aber wir werden alles dafür tun, zum Saisonstart der DTM ein wettbewerbsfähiges Paket an den Start zu bringen«, sagte der Vorstand der HWA AG, Ulrich Fritz, am Freitag.

Aston Martin, die Automarke von Geheimagent James Bond, ersetzt in der kommenden Saison Mercedes in der DTM und greift auch auf die Unterstützung des Unternehmens HWA des langjährigen DTM-Chefs Hans Werner Aufrecht zurück. HWA war bislang Mercedes-Einsatzteam und sammelte die meisten Titel in der Rennserie.

Der frühere Formel-1-Pilot Berger war lange auf der Suche nach einem Nachfolger für Mercedes, das sich künftig neben der Formel 1 stärker in der vollelektrischen Formel E engagiert. Nur mit mindestens einem neuen Autobauer konnte der Österreicher die DTM vor dem Aus retten. Denn die verbliebenen Hersteller BMW und Audi wollten die Serie nur weiterführen, wenn spätestens zur Saison 2020 ein weiterer Autobauer mitfährt. Das hat Berger mit der 007-Marke geschafft und will die Internationalisierung weiter vorantreiben. Ein »historisches Ereignis für unsere Serie und ein Meilenstein für die internationale Ausrichtung der DTM« sei das, sagte der DTM-Chef.

Doch, und das ging bei aller Aufbruchstimmung fast unter, zunächst muss noch der Meister der laufenden Saison gekürt werden. Gary Paffett oder Paul Di Resta könnten in Hockenheim den Titel für Mercedes holen, nur Vorjahreschampion Rene Rast kann dem Duo in den Rennen am Samstag und Sonntag (jeweils 13.30 Uhr/Sat.1) noch gefährlich werden. »Mit einem unserer Fahrer den Meistertitel zu holen, wäre der krönende Abschluss«, sagte Mercedes-Teamchef Uli Fritz, betonte aber zugleich: »Es gibt da noch den Kollegen Rast bei Audi, der uns das Leben schwer machen wird. Wir haben Respekt.« Titelverteidiger Rene Rast ist ganz klar Mann der Stunde in der DTM. Der Mindener holte im Audi zuletzt vier Siege in Serie und sitzt den Mercedes-Piloten Di Resta (Schottland/ 229 Punkte) und Paffett (England/225) im Nacken. Sein Rückstand auf den ehemaligen Formel-1-Fahrer Di Resta beträgt zwar 30 Punkte, doch »in der DTM kann einfach alles passieren, gerade in einem Finale«, betonte Rast: »Wir haben unser Saisonziel bereits erreicht und können uns nicht mehr verschlechtern. Der Druck lastet eindeutig auf Paul und Gary.«

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