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Entscheidende Wochen für Klopp

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imago1011012663h_050422_4c © Imago Sportfotodienst GmbH

In England spricht alles über den Liga-Kracher FC Liverpool gegen Manchester City. Doch erst einmal müssen Jürgen Klopp und Pep Guardiola heute im Champions- League-Viertelfinale ran.

Jürgen Klopp sinnierte bereits über den großen Showdown mit Pep Guardiola, doch dann richtete er den Fokus wieder auf die unmittelbare Fußball-Gegenwart. Der Teammanager des FC Liverpool weigerte sich, die Europapokalreise nach Lissabon nur als stimmungsvolle Ouvertüre vor dem englischen Liga-Kracher bei Manchester City zu sehen. Auf der Quadruple-Mission der Reds ist höchste Konzentration gefragt.

Außenstehende, sagte Klopp, hätten Liverpool »wahrscheinlich schon ins Halbfinale der Champions League durchgewunken, weil Benfica eben Benfica ist. Ich sehe das nicht so. Benfica ist extrem stark - vor allem, wenn man sie gewähren lässt«, warnte er vor dem Viertelfinal-Hinspiel in Lissabon am heutigen Dienstag (21 Uhr/Prime Video). Trotzdem sind Klopp und Co. natürlich Topfavorit auf den Halbfinal-Einzug im zweiten Duell am 13. April. Dazwischen liegt das Spiel der Spiele, die Auswärtspartie bei City am Sonntag (17.30 Uhr/Sky), die wahrscheinlich die Meisterschaft in der Premier League entscheidet. Nur ein Punkt trennt Tabellenführer Manchester (73) und Liverpool (72) - im Dezember waren es noch 14 Zähler. In England spricht alles nur über diese 90 Minuten, weshalb sie bei den Reds tun, was Spitzenteams in dieser Saisonphase tun müssen: Eine Begegnung nach der anderen nehmen.

»Das müssen wir ausblenden«, sagte Liverpool-Verteidiger Joel Matip dem »kicker« über das Duell mit City: »Um weitere Titel zu holen, müssen wir jedes Spiel gewinnen. Da kann man es sich nicht erlauben, einige Tage im Voraus zu denken.« Der Endgegner um alle drei verbliebenen Pokale heißt ziemlich sicher ManCity. Auch im FA-Cup-Halbfinale am 16. April geht es gegen die Himmelblauen, die zudem möglicher Kontrahent im Champions-League-Finale (28. Mai) in Paris sind.

»Die einzige bessere Situation wäre gewesen, wenn wir 20 Punkte vor City liegen würden«, sagte Klopp, der mit Liverpool schon im Februar den League Cup gewonnen hatte. Er »genießt« die komfortable Lage - mit zuletzt zehn Ligasiegen in Serie hat Liverpool die einst riesige Lücke zu City fast geschlossen.

Nach dem Gewinn der Königsklasse 2019 und der englischen Meisterschaft 2020 könnte Klopp diesmal im ganz großen Stil abräumen. »Wir sind in keinem der Wettbewerbe Favorit«, sagte er, »aber wen interessiert das schon? Wir werden es versuchen.« Die Form spricht für Liverpool. In keinem der vergangenen fünf Ligaspiele kassierte Klopps Elf ein Gegentor, schoss aber 13.

Dies ist Guardiola nicht verborgen geblieben, der in seinem Viertelfinal-Hinspiel heute (21 Uhr/DAZN) gegen Atletico Madrid gefordert ist. Der Katalane sagte mit Blick auf das englische Gipfeltreffen, sein Team solle »den Druck spüren«, dürfe aber eines nicht vergessen: »Wir müssen uns auf die Champions League konzentrieren, dann haben wir fünf Tage, um uns auf Liverpool vorzubereiten.«

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