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Ein Urgestein mit Ambitionen

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Eintracht-Urgestein Timothy Chandler ist im Trainingslager voll des Lobes über Neuzugang Mario Götze (r.). © Imago Sportfotodienst GmbH

Die Frankfurter Eintracht befindet sich zwar mitten in der Saisonvorbereitung, allerdings darf der Blick schon einmal in die Zukunft gehen. Timothy Chandler jedenfalls hat noch einiges vor.

Timothy Chandler ist ein Eintracht-Urgestein, bis auf eine Episode beim 1. FC Nürnberg (2010 bis 2014) trug der Außenverteidiger immer das Trikot mit dem Adler auf der Brust. Der 32-Jährige ist mit Makoto Hasebe der dienstälteste Eintracht-Spieler, zudem eine Frohnatur, ein Spaßvogel, aber auch gute Seele und Kummerkasten. Im Trainingslager sprach der Frankfurter Bub über viele Themen.

Belastung im Training: Das hier ist Trainingslager, da muss alles wehtun und schmerzhaft sein. Aber es macht Spaß.

Veränderte Belastungssteuerung, das Fehlen vieler Laufeinheiten: Der Fußball hat sich dahin entwickelt, dass man viel abreißen kann mit Ball. Die Einheiten sind länger, intensiver. Wir haben auch über die Ferien gute Pläne mit nach Hause bekommen, da haben wir viel vorgearbeitet. Wir haben alle unsere Leistungstests gemacht, wir sind fit. Deshalb können wir auch viel mit dem Ball machen und uns so die Kapazität für die Lunge holen.

Neue Spieler: Wir haben viel Qualität dazubekommen, viel Geschwindigkeit und Torgefahr, vor allem auch charakterlich super Jungs, was bei uns immer sehr wichtig ist. Sie passen super ins Team, sie haben sich in der einen Woche im Trainingslager noch besser eingelebt, wir konnten uns noch besser kennenlernen. Sie werden uns weiterhelfen.

Chandlers Rolle als Integrationsfigur bei der Eintracht: Ich rede viel mit den Jungs, sage ihnen, sie sollen nicht schüchtern sein, sondern offen. Wenn es Fragen gibt, sollen sie fragen.

Eingliederung von gestandenen Spielern wie Lucas Alario oder Mario Götze: Kein Problem. Mario hat direkt nach einer Woche gesagt: »Es ist unglaublich: Wenn man hier reinkommt, denkt man, man ist schon seit ein, zwei Jahren hier.« Mario ist ein entspannter, offener Typ, der alle Späße mitmacht. Das ist wichtig: Bei uns ist es sehr laut, es gibt viele Späße. Viele gehen am ersten Tag daher bestimmt nach Hause und sagen: »Wow, was ist denn jetzt passiert?« Aber im Ernst: Die Jungs werden immer super aufgenommen. Dieser Teamspirit ist bei uns das Besondere. Wenn die Kabine stimmt, stimmen 50 Prozent. Das ist seit Jahren perfekt. Jeder kann offen und ehrlich sein. Das ist wichtig für unsere Mannschaft, weil wir so international sind. Das ist ein Grundstein für eine gute Saison.

Wechselkandidat Goncalo Paciencia: Was passiert, kann man nie sagen. Aber er fühlt sich hier wohl, das ist das Wichtigste. Natürlich will er Fußball spielen. Warten wir mal ab, was kommt.

Persönliche Ambitionen: Am Ende entscheidet der Trainer, das ist ja klar. Aber ich bin topfit, habe keine Schmerzen, ich stand in jeder Trainingseinheit jede Minute auf dem Feld. Ich bin flexibel, kann links oder rechts spielen, in der Innenverteidigung aushelfen. Ich hoffe, dass ich meine Minuten bekomme.

Vorfreude auf die Champions League: Was Geileres gibt’s nicht. Und für mich als Frankfurter erst recht nicht. Das war immer ein Riesentraum, den wir verwirklicht haben. Es gibt nichts Besseres.

Supercup gegen Real Madrid: Der Supercup hat einen hohen Stellenwert. Wir wollen den nächsten Titel holen, das wäre für uns unglaublich. Es wird bestimmt ein gutes und spannendes Spiel. Wir wollen mit dem Pokal in den Händen nach Frankfurt reisen.

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