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Drei »Endspiele« ums Ticket

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Tolle Geste des Superstars: Cristiano Ronaldo schenkt einem jungen Irland-Fan in Dublin sein Trikot. © AFP GmbH

(sid). Am Sonntag fallen in der WM-Qualifikation drei Entscheidungen: Spanien und Schweden mit Altstar Zlatan Ibrahimovic, Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo und Serbien sowie Kroatien und Russland stehen sich in drei »Endspielen« um drei Katar-Tickets direkt gegenüber. Der Druck ist groß, zumal der Weg als Gruppenzweiter über die Playoffs diesmal so schwer wie noch nie wird.

Auch Erling Haalands Norweger und die Niederlande hoffen

Druck: Zlatan Ibrahimovic schlich frustriert vom Platz, nachdem die erhoffte »Ibra-Show« ausgeblieben war. 0:2 bei Außenseiter Georgien - und das ausgerechnet bei der Rückkehr des 40-Jährigen. Ibrahimovic, Emil Forsberg und Co. stehen jetzt beim Showdown am Sonntag (20.45 Uhr/DAZN) in Sevilla gegen Spanien in der Pflicht. Gegen Georgien habe es sein Team »nicht hinbekommen«, sagte Schwedens Coach Janne Andersson kritisch. Jetzt brauche man eben »einen Sieg gegen Spanien« für den Gruppensieg. Favorit Spanien genügt nach dem 1:0 in Griechenland schon ein Remis. Dass von der Seleccion die direkte Qualifikation erwartet wird, sieht Trainer Luis Enrique gelassen: »Ich muss mit Druck umgehen, ich kenne das seit Jahren. Gebt uns all den Druck, diese Mannschaft kann damit umgehen. Schweden steht doch auch unter Druck. Und ohne Druck wären wir nicht die spanische Nationalmannschaft.«

Herz: Ein Tor erzielte Cristiano Ronaldo nicht, dafür zeigte er nach dem 0:0 in Dublin gegen Irland viel Herz. Als nach dem Spiel plötzlich ein Mädchen vor ihm stand, umarmte er die zu Tränen gerührte Kleine herzlich und schenkte ihr unter großem Applaus der Fans sein Trikot. Schon während der Partie war ein Flitzer auf das Spielfeld in Richtung Ronaldo gestürmt. Doch auf diese Begegnung hatte Portugals Kapitän keine Lust. Der Fan wurde abgeführt.

Es waren fast die aufregendsten Szenen der Nullnummer, da Ronaldo in seinem 183. Länderspiel seinen Tor-Weltrekord (bisher 115 Treffer) trotz einiger Chancen nicht ausbauen konnte. Doch der 36-Jährige konnte damit leben: Im Gruppenfinale am Sonntag (20.45 Uhr/DAZN) im Estadio da Luz in Lissabon reicht den Portugiesen gegen Serbien schon ein Remis für das WM-Ticket. Die Serben sind zwar punktgleich, haben jedoch die schlechtere Tordifferenz. Allerdings müssen Ronaldo und Co. auf Rekordmann Pepe verzichten. Mit 38 Jahren, 8 Monaten und 16 Tagen hatte der Abwehrspieler im Spiel gegen Irland die Marke als ältester Spieler, der jemals das Trikot der portugiesischen Nationalmannschaft trug, übertroffen - Pepe sah aber auch Gelb-Rot und ist gesperrt.

König: König: Das spannende Duell zwischen den Niederlanden und Norwegen beschäftigt sogar die Königshäuser beider Nationen. Der norwegische König Harald V. griff das Thema zuletzt bei einem Gala-Dinner in Oslo mit dem niederländischen Königspaar Willem-Alexander und Maxima auf - und erlaubte sich einen Namenswitz mit dem Dortmunder Erling Haaland. Beim Hinspiel im September (1:1) hätten viele Oranje-Fans vermutlich geglaubt, der norwegische Anhang habe »Holland!« gerufen, sagte der Monarch in seiner Rede auf Englisch. »Tatsächlich riefen sie: Haaland!« Natürlich wünsche er den Niederlanden »viel Glück« ergänzte Harald V., »aber nicht zu viel Glück«.

Ohne den verletzten Haaland geht es für die Norweger um die erste WM-Teilnahme seit 1998. Gegen Lettland am Samstag (18 Uhr/DAZN) und dann im wohl entscheidenden Finale der Gruppe G bei Tabellenführer Niederlande am Dienstagabend will das Team von Trainer Stale Solbakken noch die zwei Punkte Rückstand aufholen. Die Holländer müssen aber zunächst in Montenegro ran. In Lauerstellung auf Rang drei ist die Türkei mit dem deutschen Trainer Stefan Kuntz.

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