1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Sport-Mix

Die Eintracht erlöst sich

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

imago1029141006h_040523_4c_1
Christopher Lenz (l.) und Torschütze Daichi Kamada feiern das zwischenzeitliche 2:1 der Eintracht. © Imago Sportfotodienst GmbH

Frankfurt erreicht durch einen 3:2-Sieg in Stuttgart das Endspiel im DFB-Pokal gegen Leipzig. Die in der Bundesliga schwächelnde Eintracht braucht aber eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte.

Dank starker Moral und eines Doppelschlags kurz nach der Pause ist Eintracht Frankfurt zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder ins Endspiel des DFB-Pokals eingezogen. Der Europa-League-Sieger gewann das Halbfinale beim in der Fußball-Bundesliga vom Abstieg bedrohten VfB Stuttgart am Mittwoch nach Rückstand noch mit 3:2 (0:1). Die in der Liga seit neun Spielen sieglosen Hessen könnten eine bis dahin wechselhafte Saison erneut mit einem Titel abschließen und erhöhten zudem ihre Chance, sich ein weiteres Mal für den Europapokal zu qualifizieren. Im Finale in Berlin treffen sie am 3. Juni auf Vorjahressieger RB Leipzig, der sich am Dienstag souverän mit 5:1 beim SC Freiburg durchgesetzt hatte.

Der Portugiese Tiago Tomás hatte den VfB in der 19. Minute in Führung gebracht. Der Franzose Evan Ndicka (51.) und der Japaner Daichi Kamada (55.) drehten mit ihren Toren die Partie vor 47 500 Zuschauern im ausverkauften Stuttgarter Stadion zugunsten der Gäste. Torjäger Randal Kolo Muani (77.) traf mit einem Elfmeter nach einem Foul an ihm selbst zum 3:1. Durch Enzo Millots (83.) Anschlusstreffer kam am Ende noch mal Spannung auf. In der hektischen Schlussphase sah Stuttgarts Borna Sosa wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (86.). 2018 feierten die Frankfurter ihren bis dahin letzten Triumph in diesem Wettbewerb. Damals bezwangen sie im Finale den FC Bayern München.

Bei beiden hatten die angeschlagenen Top-Torjäger den Wettlauf mit der Zeit gewonnen. Bei der Eintracht meldete sich der französische Vizeweltmeister Kolo Muani nach Adduktorenbeschwerden rechtzeitig fit, für die Gastgeber lief Serhou Guirassy nach einer Schwellung am Auge von Beginn an auf.

Der erste schöne Angriff brachte die Führung für den VfB: Nach einem langen Ball von Waldemar Anton gewann Josha Vagnoman das Laufduell gegen Evan Ndicka, beim Rückpass landete der Ball bei Tomás, der ihn platziert ins kurze Eck schoss. Der Treffer gab den Hausherren deutlich Schwung. Nach rund einer halben Stunde verletzte sich jedoch Stuttgarts bulliger Verteidiger Konstantinos Mavropanos, für den Griechen kam Dan-Axel Zagadou ins Spiel. Die bis dahin harmlosen Frankfurter versuchten, daraus Kapital zu schlagen und erhöhten den Druck. Doch spielerisch blieb der Europa-League-Gewinner von 2022 einmal mehr vieles schuldig.

Zur zweiten Halbzeit brachte Eintracht-Trainer Glasner Aurélio Buta für Kapitän Sebastian Rode, außerdem schien er in der Kabine die passende Ansprache gehalten zu haben. Die Gäste spielten nun mit deutlich mehr Überzeugung - und wurden mit dem Doppelschlag durch Ndicka und Kamada belohnt. Auch nach dem dritten Gegentreffer, dem ein Foul von VfB-Torhüter Fabian Bredlow an Kolo Muani im Strafraum vorausgegangen war, steckten die Gastgeber nicht auf und kamen noch zum Anschlusstor. Einen möglichen Handelfmeter in der Nachspielzeit bekam der VfB nicht mehr zugesprochen.

Stuttgart: Bredlow - Mavropanos (31. Zagadou), Anton (63. Coulibaly), Ito - Vagnoman, Karazor, Endo (78. Führich), Sosa - Tomás (63. Millot), Katompa Mvumpa - Guirassy.

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Ndicka - Dina Ebimbe, Rode (46. Buta), Sow, Lenz - Kamada, Götze (78. Lindström) - Kolo Muani (83. Borré).

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt). - Z.: 47 500. - Tore: 1:0 Tomás (19.), 1:1 Ndicka (51.), 1:2 Kamada (55.), 1:3 Kolo Muani (77./FE), 2:3 Millot (83.). - Gelb-Rot: Sosa (86./Foulspiel).

Dienstag SC Freiburg - RB Leipzig 1:5

Mittwoch Stuttgart - Eint. Frankfurt 2:3

Finale am 3. Juni in Berlin

Auch interessant

Kommentare