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Deutschland auf dem WM-Thron

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Die deutschen Spieler herzen Torwart Jean-Paul Danneberg nach dem WM-Triumph. F.: DPA © DPA Deutsche Presseagentur

(sid). Shootout-Held Jean-Paul Danneberg schlug sich auf die Brust und breitete die Arme aus - und seine Teamkollegen ließen sich nicht lange bitten. Die deutschen Hockey-Weltmeister stürzten sich auf ihren Gold-Keeper und begruben ihn nach einer weiteren Glanztat im spektakulären Final-Krimi unter sich. Nach einem dramatischen 5:4 im Penaltyschießen sind die Comeback-Könige nicht zuletzt dank Danneberg nach 17 Jahren zurück auf dem WM-Thron.

»Die letzten Wochen waren die besten meines Lebens«, sagte Niklas Wellen, der während des Turniers Vater geworden war und die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) mit dem Anschlusstreffer (29.) in Bhubaneswar zurück ins Spiel gebracht hatte: »Der Sieg heute ist Wahnsinn. Ich bin sprachlos.« Auch Kapitän Mats Grambusch fehlten beinahe die Worte für das lang ersehnte dritte WM-Gold nach 2002 und 2006: »Unglaublicher Scheiß.«

Bundestrainer Andre Henning war einfach nur »unglaublich glücklich für diese wahnsinnige Mannschaft. Jetzt sind wir an der Spitze.« Dreimal in Folge in einem K.-o.-Spiel ein 0:2 in einen Sieg zu drehen, zeige »diesen unbändigen Willen und die herausragende mentale Stärke« seines Teams. In Indien brachten Wellen, Gonzalo Peillat (41.) und Grambusch (48.) das DHB-Team zunächst nach 0:2-Rückstand auf Erfolgskurs. Zuvor hatten Florent van Aubel (10.) und Tanguy Cosyns (11.) für Titelverteidiger Belgien getroffen, Tom Boon (59.) rettete den Olympiasieger mit dem 3:3 in das Penaltyschießen. Dort behielt Deutschland die Nerven, Danneberg parierte dreimal.

Die Belgier, bereits Gruppengegner der deutschen Mannschaft (2:2), verpassten unterdessen den zweiten WM-Erfolg nach 2018. Bronze hatte sich zuvor die Niederlande gegen Australien gesichert (3:1).

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