Déjà-vu vermeiden

(dpa/lhe). Im Stile eines Champions will Eintracht Frankfurt die schwere Pokal-Hürde beim 1. FC Magdeburg nehmen und die Weichen für eine gelungene Saison mit dem erstmaligen Start in der Königsklasse als Highlight stellen. »Wir haben danach einen Rhythmus, in dem wir fast alle drei Tage gefordert sind. Dafür benötigen wir einen guten Start, auch weil wir im DFB-Pokal etwas Außergewöhnliches erreichen möchten«, sagte Sportvorstand Markus Krösche vor dem Erstrundenspiel des Europa-League-Gewinners beim Zweitliga-Aufsteiger an diesem Montag (20.
45 Uhr/ARD und Sky).
Ein Saison-Fehlstart wie im Vorjahr, als die Eintracht im ersten Pflichtspiel von Trainer Oliver Glasner beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim scheiterte, soll unter allen Umständen vermieden werden. »Wir wollen in Magdeburg gewinnen. Es reicht, einmal in der ersten Runde auszuscheiden«, betonte der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer. Ähnliche Töne waren von Kapitän Sebastian Rode zu vernehmen. »Im Pokal haben wir nach dem letztjährigen Erstrunden-Aus etwas gutzumachen. Wir wollen wesentlich besser reinstarten«, sagte der Mittelfeldspieler.
Glasner erwartet allerdings ein hartes Stück Arbeit beim Europapokalsieger von 1974 und warnte besonders vor der starken Offensive der Magdeburger. »Sie haben schnelle, quirlige Spieler, die das Eins-gegen-Eins suchen und Räume finden«, analysierte der Österreicher. »Das ist eine Mannschaft mit einer klaren Idee, wie sie Fußball spielen wollen.«
Dennoch sehen sich die Hessen in der Favoritenrolle. »Ich denke, wir sind auf einem guten Level und zurecht der Favorit«, betonte Rode. Der 31-Jährige wird allerdings wohl nicht zum Einsatz kommen, um für den Bundesliga-Auftakt vier Tage später gegen Rekordmeister Bayern München fit zu sein.
Krösche attestierte dem Team ebenfalls eine gute Vorbereitung. »Doch diese bringt nichts, wenn wir nicht auf den Punkt da sind, wenn es darauf ankommt«, mahnte der 41-Jährige im vereinseigenen Interview. Gegen den Zweitliga-Aufsteiger gehe es darum, zu 100 Prozent fokussiert zu sein und den eigenen Spielstil sofort auf den Platz zu bringen. »Unser ganz klares Ziel ist es, Magdeburg zu schlagen«, sagte Krösche.
Zufrieden ist der Eintracht-Sportvorstand mit dem qualitativ und quantitativ besser besetzten Kader. So könne wegen der körperlichen und mentalen Belastung sowie dem Reisestress eine gute Mischung zwischen Belastung, Regeneration und gleichzeitig Rotation gefunden werden. »Wir werden generell ein intensives und bis Mitte November kompaktes Jahr haben. Deshalb war es wichtig, den Kader auch in der Breite entsprechend aufzustellen«, sagte Krösche.
Gerüchte über mögliche Wechsel von Stammkräften wie des von West Ham United umworbenen Filip Kostic oder Abwehrspieler Evan Ndicka wollte er nicht kommentieren. »Fakt ist, dass alle hier und fokussiert sind und eine gute Trainingswoche hinter sich haben. Es gibt nichts Neues zu berichten«, sagte Krösche.