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Dämpfer für HSV

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Der in Gießen geborene HSV-Profi Sonny Kittel ärgert sich über eine vergebene Chance - und am Ende über ein 2:2-Unentschieden der Hamburger gegen Paderborn. © DPA Deutsche Presseagentur

(dpa). Der Hamburger SV hat im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga einen erneuten Dämpfer erlitten. Gegen den Tabellenvierten SC Paderborn reichte es am Freitagabend im Heimspiel nur zu einem 2:2 (1:1). Durch das Remis des Tabellendritten kann Tabellenführer Darmstadt 98 am Samstag mit einem Sieg gegen den HSV-Stadtrivalen FC St. Pauli schon frühzeitig den Aufstieg perfekt machen.

Die Paderborner haben bei einem Rückstand auf die Hamburger von weiter sechs Punkten und noch drei Spielen noch eine vage Chance.

Vor 57 000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion trafen Robert Glatzel (39. Minute) und Sonny Kittel (49.) für die Norddeutschen. Für die Gäste glichen Julian Justvan (43.) und Florent Muslija (73./Foulelfmeter) jeweils aus.

Paderborn begann druckvoll. Die Ostwestfalen kamen erstmals über Sirlord Conteh (1.) vor das Hamburger Tor. HSV-Kapitän Sebastian Schonlau rettete in höchster Not. Den darauffolgenden Eckball setzte die HSV-Leihgabe Maximilian Rohr an den Pfosten. Schüsse von Muslija und Justvan (4.) konnte Daniel Heuer Fernandes im Hamburger Tor parieren. Nach einer Viertelstunde stabilisierte sich der HSV. Ludovit Reis (31.) nutzte die erste echte Chance nicht. Torjäger Glatzel machte es wenig später besser und drückte den Ball nach Hereingabe von Jean-Luc Dompé über die Linie. Justvan gelang noch vor der Pause der Ausgleich mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Der HSV kam angriffslustig aus der Pause und ging nach Ballverlust von Paderborns Tobias Müller durch Kittel wieder in Führung. Der 30-Jährige (56.) und Moritz Heyer (59.) hätten nur wenig später erhöhen können. Nach einem Foul von Hamburgs Miro Muheim verwandelte Muslija per Elfmeter zum Endstand.

Torsten Lieberknecht bleibt unterdessen bei allen Spekulationen über den Aufstieg seines SV Darmstadt 98 in Deckung. »Tabellensituationen und alles drumherum blenden wir aus. Das ist schon die ganze Saison über unser Weg«, sagte der 49 Jahre alte Trainer vor dem Spiel am Samstag (20.30 Uhr/Sport1) gegen den FC St. Pauli. »Deswegen stehen wir aktuell auch bei 64 Punkten. Wir hauen keine Parolen raus, sondern bleiben ruhig und bei uns.« Der Zweitliga-Spitzenreiter ist der Aufstieg bei sieben Zähler Abstand zu Rang drei so oder so kaum noch zu nehmen.

Mit einem Sieg gegen den FC St. Pauli würde das ersehnte Ziel schon heute erreicht werden. Allerdings sind die Hamburger mit 33 Punkten die beste Rückrundenmannschaft. »St. Pauli ist also eine herausfordernde Aufgabe für uns. Doch das macht diesen Spieltag so reizvoll, gegen eine richtig gute Truppe zu spielen«, meinte Lieberknecht. Den letzten Bundesliga-Aufstieg feierte Darmstadt im Übrigen vor acht Jahren mit einem Heimsieg gegen St. Pauli.

Trotz der Möglichkeit, die Rückkehr in die Bundesliga schon heute zu schaffen, habe er keinen Druck im Training gespürt. »Wir haben in dieser Woche nicht viel anders gemacht, sondern haben unseren Rhythmus beibehalten«, berichtete er und beschrieb die Atmosphäre im Team als »eine gute Mischung aus Konzentration und Spaß«. Verzichten muss er auf Frank Ronstadt und Oscar Vilhelmsson. Ein Fragezeichen steht zudem hinter Mathias Honsak. Fabian Holland sei wieder im Training und habe ordentlich trainiert. Eine Entscheidung über den Einsatz fällt kurzfristig.

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