Besondere Nähe zur A-Mannschaft
(sid). Fotos mit Serge Gnabry, Shakehands mit Rudi Völler und ein Plausch mit Mario Götze: Nie waren die deutschen U21-Fußball-Nationalspieler ihren Vorbildern so nah wie kurz vor dem Start in das EM-Jahr 2023. »Beide Teams trainieren Tür an Tür, Platz an Platz. Das ist ein starkes Zeichen«, sagte DFB-Trainer Antonio Di Salvo über die gemeinsamen Tage auf dem DFB-Campus in Frankfurt/Main, die als perfekte Einstimmung auf den Härtetest am Freitag gegen Japan (18.
15 Uhr, ProSieben MAXX) dienten.
Vor allem ein gemeinsamer Teamabend zeigte den neuen Stellenwert, den die U21 beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) genießt - an mehreren Tischen wurde zusammengegessen, gelacht und gequatscht. »Die U21-EM im Juni wird die etwas kleinere Europameisterschaft, aber eigentlich genauso wichtig«, sagte der neue DFB-Direktor Völler: »Wir möchten klar herausstellen, dass die U21 kurz hinter der A-Mannschaft kommt.«
Völler weiß aus eigener Erfahrung um die Bedeutung des wichtigsten U-Teams. 1982 wurde er mit der U21 Vizeeuropameister. »Acht Jahre später sind wir in Italien mit fast der Hälfte der Elf - Lothar Matthäus, Guido Buchwald, Andi Brehme - Weltmeister geworden. Das war kein Zufall«, sagte Völler. Später habe sich die Geschichte wiederholt, als die U21-Europameister von 2009 das Gerüst der WM-Helden von 2014 bildeten.
Solche Worte kommen gut an, gerade bei den Neulingen im U21-Team, die der EM im Sommer entgegenfiebern. Gleiches galt für das Training in Sichtweite zur A-Nationalmannschaft. »Man muss ehrlich sagen: Man steht auch noch als Fan da«, sagte Verteidiger Kenneth Schmid vom SC Freiburg. Patrick Osterhage (VfL Bochum) sah das ähnlich: »So ein gemeinsamer Abend ist nicht alltäglich. Das war eine schöne Geste und zeigt die Nähe der Mannschaften.«