Bayern-Verfolger machen mobil

(sid). Der Isco-Wirbel von Köpenick ist längst verflogen, RB hat seit 17 Spielen nicht verloren und auch der BVB befindet sich wieder auf Tuchfühlung zum ewigen Rivalen: Die Bundesliga-Verfolger von Primus Bayern München surfen momentan kollektiv auf der Erfolgswelle - und wollen den in der Liga kriselnden Rekordmeister am Wochenende gehörig ins Schwimmen bringen.
Denn für Union Berlin und Leipzig winkt sogar die (vorübergehende) Tabellenführung, die Münchner können erst am Sonntagabend ins Geschehen eingreifen. »In erster Linie geht es um ein gutes Spiel, nur das ist in unseren Köpfen. Mich interessiert die Tabelle erst nach dem 34. Spieltag«, sagte Union-Trainer Urs Fischer gewohnt zurückhaltend.
Dabei können die Eisernen den Titelkampf noch weiter zuspitzen. Vier Tage nach dem geplatzten Wechsel des spanischen Dribbelkünstlers Isco und dem Pokal-Erfolg gegen Wolfsburg würden die Berliner mit einem Dreier gegen den FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr/Sky) den Druck auf die Bayern gehörig erhöhen - und mindestens für 26 Stunden den Platz an der Sonne erobern.
Unter der Woche erfolgreich war auch RB Leipzig, das im Pokal mit 3:1 gegen die TSG Hoffenheim gewann und sich unter Trainer Marco Rose eine angsteinflößende Serie von 17 Spielen ohne Niederlage erarbeitet hat. »Die Serie ist außergewöhnlich. Die haben wir uns mehr als verdient. In Köln wollen wir unsere Serie fortsetzen«, sagte Rose, der mit seiner Mannschaft zeitgleich zu Union in der Domstadt gastiert.
Und der BVB? Der ist nach drei Siegen zum Auftakt ins neue Jahr wieder voll mit in der Verlosung um den Meistertitel, die drei Remis der Bayern ließen den Rückstand der Borussia von neun auf nur noch drei Zähler schrumpfen. »Wir haben darum gekämpft, in diese Situation zu kommen. Aber drei Siege und eine gute Woche werden nicht reichen, wir wollen natürlich weitermachen«, sagte Trainer Edin Terzic vor dem Duell mit dem punktgleichen SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Terzic erwartet dabei ein »intensives und knappes« Spiel gegen eine »gefestigte Mannschaft«, betont aber: »Wir sind bereit.« Bereit ist aber auch die Mannschaft von Christian Streich, die nach einem schleppenden Jahresstart zuletzt in die Erfolgsspur zurückgekehrt war.