Astronomische Summen
(dpa). Kaum war die berauschende »Nacht ihres Prinzen« Kylian Mbappé vorbei, wurde bei Paris Saint-Germain offenbar der große Umbruch eingeleitet - und dabei taucht sogar der Name von Ex-Bundestrainer Joachim Löw auf. Nach der mit schier unglaublichen Millionensummen honorierten Vertragsverlängerung des französischen Weltmeisters muss nun eine passende sportliche Führung für die ehrgeizigen Ziele des Geldgebers in Katar gefunden werden.
Das Aus für Sportdirektor Leonardo ist nach Medienberichten besiegelt, und auch Trainer Mauricio Pochettino soll trotz Vertrages bis 2023 keine Zukunft mehr haben.
Prompt wurden die Spekulationen angeheizt. Die französische Sportzeitung »L’Equipe« brachte Löw ins Gespräch und glaubt, dass den Weltmeister-Trainer von 2014 das Projekt interessieren würde, »sollte sich die Gelegenheit bieten«. Dem Vernehmen nach ist Starcoach Zinédine Zidane kein Thema. Der derzeit vereinslose Zidane hatte immerhin Real Madrid dreimal zum Champions-League-Titel geführt, und nichts weniger als der Henkelpokal wird auch vom PSG-Trainer gefordert. Denn das Personal steht dafür zur Verfügung. Schließlich fiel die »Wahl des Königs« (»L’Equipe«) auf Paris anstelle von Real Madrid, was in Spanien für große Verärgerung gesorgt hatte.
Der Chef der spanischen Liga, Javier Tebas, wetterte bei Twitter, die Art und Weise der wohl sehr teuren Verlängerung sei eine »Beleidigung« für den Fußball. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi sei »so gefährlich wie die Super League«. Die spanische Liga kündigte an, Beschwerde gegen den Vertrag bei der UEFA, den französischen Verwaltungs- und Steuerbehörden sowie der Europäischen Union einzulegen. Es sei skandalös, dass ein Verein wie PSG, der in der vergangenen Saison mehr als 220 Millionen Euro Verlust gemacht und zuvor bereits 700 Millionen Euro Minus angehäuft hatte, nun mit Kosten von 650 Millionen Euro für das Personal solch eine Vereinbarung treffen konnte, schrieb Tebas. Spanische Medien berichten, dass der Starstürmer für die Vertragsverlängerung bis 2025 ein Handgeld von bis zu 300 Millionen Euro bekommen habe.