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Aicher für die Kombi nominiert

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(sid). Emma Aicher legt Wert auf eine angenehme Nachtruhe. Deshalb war auch klar, was unbedingt mit musste nach Frankreich. »Auf jeden Fall mein Schlafkissen. Das habe ich immer und überall dabei«, sagte sie, denn: »Ohne kann ich einfach nicht schlafen.« Das Kissen verfehlt seine Wirkung nicht: Emma Aicher vermittelt in der Regel den Eindruck, als habe sie die Ruhe weg.

Und viele Worte sind auch nicht ihr Ding.

Emma Aicher ist eine, die sich »in der Lakonie sonnt«, wie die »Süddeutsche Zeitung« über sie geschrieben hat. Nicht nur deshalb hebt sich die 19-Jährige ab im sogenannten Ski-Zirkus: Sie gehört einer nahezu ausgestorbenen Spezies an: Aicher ist Allrounderin. Sie fährt im Weltcup schon drei Disziplinen, bei der WM in Courchevel und Meribel startet sie am Montag im ersten Wettbewerb, der Kombination aus Super-G und Slalom (11 und 14.30 Uhr).

Die junge Allesfahrerin ist fraglos das größte Talent, das der Deutsche Skiverband vorzeigen kann in seiner eher spärlich besetzten Alpinsparte. Dabei hat der DSV auch ein wenig Glück gehabt: Aicher wuchs in Schweden auf, der Heimat der Mutter. Später siedelte die Familie in die Schweiz über, dann nach Deutschland, die Heimat des Vaters. Am Ski-Gymnasium in Berchtesgaden bastelt Aicher trotz eines vollgepackten Wettkampfkalenders an ihrem Abitur.

Weil sie beim DSV schnell erkannt haben, was ihnen da so unvermittelt ins Haus geschneit ist, nahmen sie Aicher vor zwei Jahren gleich mal mit zur WM in Cortina d’Ampezzo. Dort war die damals 17-Jährige sogleich mitentscheidend für den Gewinn der Bronzemedaille im Team-Wettbewerb.

Die Favoritinnen auf den Titel sind Mikaela Shiffrin (USA), Federica Brignone (Italien) und Petra Vlhova (Slowakei).

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