Achte Spiele für Pechstein

(sid). Nach dem Lauf in die Geschichtsbücher verspürte Eisschnellläuferin Claudia Pechstein Stolz. Als fast 50-Jährige nimmt sie in Peking (4. bis 20. Februar) zum achten Mal an Winterspielen teil - nie startete eine Frau häufiger. »Das ist das absolute Highlight meiner sportlichen Karriere«, jubelte Pechstein.
Die Entscheidung fiel im Massenstart-Rennen beim Weltcup im kanadischen Calgary. Pechstein belegte den elften Platz und erfüllte damit den zweiten Teil der Norm des DOSB, die zwei Top-15-Platzierungen verlangt. Im Weltcup-Ranking schaffte Pechstein als 17. zudem die erforderliche Top-24-Platzierung. Dabei wäre der Traum im Massenstart-Halbfinale fast geplatzt. Als Elfte hätte sie das Finale verpasst, Bundestrainer Helge Jasch legte wegen eines Schubsers der Schweizerin Nadja Wenger allerdings Protest ein. Der Videobeweis gab Jasch recht. Pechstein rückte ins Finale auf. 1992 stand sie in Albertville erstmals auf olympischen Eis. Fünfmal holte sie Gold, insgesamt hat sie neun olympische Medaillen gesammelt. Weiteres Edelmetall in Peking ist illusorisch - und auch nicht der Anspruch der Berlinerin. Die Teilnahme allein ist ein Riesenerfolg. F.: IMAGO