1000. Spiel für Klopp als Trainer
(sid). Jürgen Klopp nahm einen großen Schluck Kaffee aus seiner roten Liverpool-Tasse und staunte nicht schlecht. 1000 Spiele als Fußball-Trainer - »das ist eine verrückte Zahl«, sagte der Teammanager der Reds vor seinem besonderen Jubiläum von sich selbst beeindruckt, er fühle sich nicht weniger als »blessed«, also »gesegnet«.
Die jüngste Krisenstimmung war vor dem Duell mit dem FC Chelsea in der Premier League am Samstag (13.30 Uhr/Sky) wie weggeblasen. »Es ist der beste Job der Welt, ich liebe ihn und bin froh, dass ich ihn ausüben darf«, schwärmte Klopp selig, »weil ich nichts anderes kann. Es ist keine Sekunde langweilig.«
Kein Wunder: Klopp geht mit Liverpool durch eine turbulente Phase, hinkt als Neunter weit hinter den Ansprüchen her. Sein 998. Spiel auf der Trainerbank, das 0:3 in Brighton, sei sogar »das schlechteste meiner Karriere« gewesen. Und die ist ziemlich lang: Seit seinem Trainer-Debüt für den FSV Mainz 05 am 28. Februar 2001, einem 1:0 gegen den MSV Duisburg, kennt Klopp eigentlich nur Erfolg.
Dabei wäre seine »vielversprechende« Karriere fast »vorbei gewesen, bevor sie richtig angefangen hatte«, wie er sich am Freitag mit einem Schmunzeln erinnerte. Eine Pleite mehr - und Klopp wäre damals mit Mainz abgestiegen in die 3. Liga.
Später führte er die 05er (insgesamt 270 Spiele) zum ersten Bundesliga-Aufstieg, Borussia Dortmund (319) zweimal zur Meisterschaft und Liverpool (410) zu Triumphen in Champions und Premiere League. Gefeuert wurde Klopp nie, auch in Liverpool wackelt sein Stuhl nicht ernsthaft.