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Zwei Gesichter

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Von: Markus Röhrsheim

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Der TV 05/07 Hüttenberg hat sein Auswärtsspiel der 2. Handball-Bundesliga bei den Wölfen Würzburg mit 39:34 gewonnen und damit sein Punktekonto ausgeglichen.

Mit einer eindrucksvollen ersten Halbzeit hat Handball-Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg seine Sieglosserie bei den DJK Rimpar Wölfen (jetzt Wölfe Würzburg) beendet. Nach einem 22:13-Halbzeitstand ließ man aber den Tabellenletzten unnötig noch zum 34:39-Endstand verkürzen.

Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie endlich das erste Punktepaar mit nach Hause nehmen wollten. Tristan Kirschner brachte nach einem weiten Pass von Ian Weber per Kempa-Tempogegenstoß den TVH mit 7:4 in Front und David Kuntschers 9:5 nach einem Durchbruch nötigte Gastgeber-Coach Julian Thomann nach einer Viertelstunde zur Auszeit.

Der Wölfe-Coach hatte nur fünf Minuten später erneut Redebedarf, nachdem Johannes Klein in der zweiten Welle auf 14:8 erhöht hatte. Die Blau-Weiß-Roten hielten sich gnadenlos an den Matchplan von Trainer Johannes Wohlrab, arbeiteten in der Deckung aufmerksam und zwangen Würzburg so zu etlichen technischen Fehlern, die man mit Tempo zu den geforderten einfachen Toren ummünzte. Allerdings ließen die Wölfe aufgrund der äußerst angespannten Tabellenlage in den ersten 30 Minuten jeglichen Biss vermissen, so dass die Gäste weiter auf dem Gaspedal bleiben konnten.

Da auch TVH-Keeper Leonard Grazioli mit einigen Paraden glänzte, erhöhte Paul Kompenhans, auf Halbrechts abgedrängt mit einem schönen Wurf ins lange Eck, in der 24. Minute auf 19:11. Tristan Kirschners 22:12 nach eigenem Steel bedeutete die erste Zehn-Tore-Führung, ehe Steffen Kaufmann noch zum Halbzeitstand netzte.

»Die erste Halbzeit war wohl die beste, die wir in dieser Saison gespielt haben. Von der Einstellung, Mentalität, Leo stark im Tor, Tempospiel, Rückwärtsgang hatten wir im Griff - das war echt super«, war nicht nur Wohlrab vom Auftritt seiner Jungs im ersten Abschnitt sehr angetan.

Doch leider ging es nicht so weiter. »In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was passiert, wenn wir auch nur ein Prozent nachlassen. Davor hatte ich in der Pause gewarnt. Das ist der Grund, warum ich was zu meckern habe. Das ist der Unterschied in Spielen, wo es enger ist, ob man die für sich entscheidet oder nicht. Wir verlieren die zweite Halbzeit mit vier Toren«, fühlte sich für den TVH-Coach die zweite Halbzeit »mies« an.

21 Gegentore nach dem Wechsel bei einem Abstiegskandidaten war zu viel. Auch die Abschlussschwäche missfiel, nachdem Hüttenberg noch vor dem Wechsel mit einer starken Wurfquote von 79 Prozent geglänzt hatte. So näherten sich die Hausherren ab der 42. Minute (31:20 durch Niklas Theiß) peu a peu näher an die Handballer aus Hochelheim und Hörnsheim bis zum 34:39 durch Patrick Schmidt heran. Ohne jedoch den Gäste-Sieg jemals in Gefahr zu bringen.

»Jetzt heißt es in der Nationalmannschaftspause Kräfte auftanken für die in zwei Wochen anstehenden nächste englische Woche«, ging Wohlrabs Blick schon kurz nach Spielende wieder nach vorn.

Wölfe Würzburg: Maier (1), Wieser; Böhm, Karle (2), Neagu (1), Schmidt (8/3), Kaufmann (5), Dürr (2), Hack, Geis, Brielmeier (2), Rose (5), Seidler (7), Franke (1), Merk.

TV Hüttenberg: Grazioli, Plaue; Schwarz (4), Kirschner (4), Theiß (3), Fujita, Weber (8/2), Zörb (1), Reichl (4), Schneider (5), Klein (1), Kompenhans (1), Schreiber (5), Kuntscher (3).

Im Stenogramm / SR: Janz/Sug (Köln). - Siebenmeter: 3/3: 2/2. - Zeitstrafen: 10:6 Minuten. - Zuschauer: 773.

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