Zu wenig Intensität

(jsg). Die Roth Energie BBA Gießen 46ers sind mit einer Niederlage in die Saison der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga gestartet. Das Gießener U19-Team verlor 58:72 gegen medipolis SC Jena. Bis zum letzten Viertel war das Spiel ausgeglichen, am Ende fehlte den Gastgebern offensiv die Durchschlagskraft für den Erfolg zum Spielzeitauftakt.
Die Partie begann mit einem Dreier durch Carl Chromik, doch in der Folge übernahmen die Gäste das Zepter. Aus dem Setplay gelang es den Gießenern nicht, Erfolg versprechende Abschlüsse zu erzielen. Einzig ein Korbleger von Tristan Göbel direkt aus dem Spielaufbau sorgte in den ersten Minuten für weitere Punkte. Jena zog unterdessen gemächlich davon. Auch eine Auszeit von 46ers-Coach Sherman Lockhart stoppte sie nicht, bei 5:15 war der Rückstand erstmals zweistellig. Nur acht Punkte gelangen seinem Team im ersten Viertel.
Die Thüringer legten dagegen zu Beginn des zweiten noch mal fünf Punkte drauf, sodass es bei 8:22 schon kritisch für die Lockhart-Jungs wurde. Doch Jenas Adomas Linartas ließ sich im Aufbau durch den druckvoll verteidigenden Yahel Hadas zu einem Ellenbogenschlag hinreißen. Die Freiwürfe und der Ballbesitz wirkten wie ein Hallowacheffekt für die Nachwuchs-46ers. Obwohl die Gäste einige Offensivrebounds pflückten, überzeugte die Defensive. Durch fünf Ballgewinne im zweiten Viertel gab es immer wieder einfache Punkte. Auch Center-Hühne Finn Döntgens wurde gefunden und sorgte im Alleingang für den Führungswechsel von 20:25 auf 26:25. Nach der ersten Drangphase kontrollierte das BBA-Team die letzten Minuten der Halbzeit und ging nach einem Dreipunktspiel von Tristan Göbel mit 35:31 in die Halbzeitpause.
Erneut war es dann ein Chromik-Dreier, der die Offensive der Gastgeber ins Laufen brachte. Vor den Augen von BBL-46ers-Trainer Pete Strobl und Geschäftsführer Sebastian Schmidt zwang die Defensive außerdem Jena weiter zu schweren Würfen. Nach dem 40:33 trafen die Gäste allerdings zwei mit ablaufender Uhr und glichen aus. Im Angriff blieben die Gießener ohne Schwung. Göbel hielt seine Farben mit herausgespielten Würfen im Spiel. Allerdings lief nach dem 48:50 im letzten Viertel offensiv erneut wenig. Gegen eng verteidigende Gäste gelangen bis zur 35. Minute nur vier Zähler. Erst ein Layup von Lorenz Kohl mit viel Kontakt zum 56:64 hauchte dem Team wieder Leben ein. Doch die Jenaer machten mit einem gut verteidigten Dreier den Sack zu. Am Ende entführten sie beim 58:72 die ersten Zähler der Saison aus der Osthalle.
»Wir haben uns nach dem verhaltenen Start gut reingekämpft. Da war dann die Intensität da«, freute sich Coach Lockhart über das zweite Viertel. Doch der Blick auf die zweite Halbzeit ist weniger erfreut: »Wir waren danach wieder zu träge und haben uns in Einzelaktionen verloren. Das reicht in der A-Division nicht.«
Gießen: Döntgens (12), Göbel (12), Chromik (8), Herget (8), Kohl (6), Bergmann (4), Hadas (4), Andrews (3), D. Sann (1), Janeck, Kreile, Sucke
