Wieseck und Grünberg in fremden Hallen
(grm). Für die beiden heimischen Damen-Basketball-Regionalligisten steht am Sonntagabend jeweils ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Dabei wird die TSG Wieseck bei der SG Weiterstadt vorstellig, während es die Damen des TSV Grünberg II mit dem SV Dreieichenhain zu tun bekommen.
SG Weiterstadt - TSG Wieseck (Sonntag, 18 Uhr): Nach dem 78:62 gegen Dreieichenhain wollen die Wieseckerinnen in Weiterstadt nachlegen, wobei sich Coach Florian Quapil der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst ist: »Sie sind stark und haben nicht umsonst Bad Homburg geschlagen, auch wenn ihnen dieser Sieg am ›Grünen Tisch‹ aberkannt wurde.« Beim 74:71-Coup, der letztlich als 0:20 gewertet wurde, glänzte vor allem Melissa Kolb mit 27 Punkten. Auch beim 77:37 gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Wochenende war sie gemeinsam mit Iman Peljto beste Scorerin der SGW - beide erzielten 16 Zähler.
Das Hinspiel gewann Wieseck klar mit 61:44, wobei sich insbesondere der hohe Druck und die konstante Rotation in der Defense als Schlüssel erwiesen. »Weiterstadt ist damit im Hinspiel überhaupt nicht klar gekommen«, betont Quapil. Nach den Schwierigkeiten mit der Manndeckung gegen Dreieichenhain dürfte die TSG defensiv wieder mit einer Zone beginnen. Personell kann der TSG-Coach dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen: Carmen Greinke fehlt als einzige Spielerin, ansonsten steht der komplette Kader zur Verfügung. Quapil muss somit nur entscheiden, wer letztlich nicht zu den zwölf Spielerinnen gehört, die am Sonntag die Fahrt nach Südhessen antreten werden.
SV Dreieichenhain - TSV Grünberg II (Sonntag, 18 Uhr): Für die Grünberger »Zweite« begann das Jahr 2023 mit zwei Niederlagen. Nach dem deutlichen 23:74 beim MJC Trier zeigte die Mannschaft von Coach Steffen Menz gegen die Dillingen Diamonds eine deutliche Leistungssteigerung und unterlag nach großem Kampf mit 69:87. »Es wäre natürlich toll, wenn wir an die Leistung gegen Dillingen anknüpfen könnten. Gegen Dreieichenhain hoffen wir auf eine reelle Chance, wobei ich davon ausgehe, dass sie gegen uns in Bestbesetzung antreten werden«, betont der Trainer der Grünbergerinnen. Der SVD musste sich zuletzt mit 62:78 in Wieseck geschlagen geben, wobei man jedoch ohne Centerspielerin Patricia Kulessa antrat. Diese ist allerdings - neben Aufbauspielerin Sandra Wurtinger und der gebürtigen Grünbergerin Carolin Christen - eine von drei Spielerinnen, welche die Mannschaft in der Regel tragen. Auf der Bank sind die Südhessinnen hingegen deutlich schwächer besetzt, was insbesondere dann deutlich wird, wenn das Trio aus Kulessa, Wurtinger und Christen nicht vollständig auf dem Court steht.
Sollte Kulessa dabei sein, dürfte sie es auf Grünberger Seite vor allem mit Mara Hildebrand zu tun bekommen. Die 18-Jährige, die auch bei den Bender Baskets zum Einsatz kommt, wird am Sonntag wieder im Kader der »Zweiten« stehen und bekam zuletzt auch ein Extralob von ihrem Trainer: »Mara war zuletzt richtig gut - sowohl in Dillingen als auch im Training!« Ebenso an Bord ist WNBL-Talent Amelie Müller, die gegen Dillingen mit 14 Punkten die drittbeste TSV-Werferin war.
Nicht zur Verfügung stehen hingegen die verletzte Sandra Vetter, Katharina Philippi und Johanna Decher. »Wir trainieren am Freitagabend mit den Bender Baskets, da werden René und ich schauen, wie wir uns personell aufstellen«, sagte Menz im Hinblick auf mögliche weitere Verstärkungen aus dem Kader der Bender Baskets.