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Wettenberg erklimmt die Spitze

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Von: Redaktion

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Jan Anders und seine Teamkollegen vom KC Wettenberg haben die Tabellenführung übernommen. © Harald Friedrich

(hse/kbo). Der KC 88 Wettenberg nimmt nach dem vierten Spieltag der Kegel-Hessenliga durch den angepeilten 3:0-Erfolg gegen Schlusslicht SKS 9 Fulda zunächst die Tabellenführung ein, wird diese jedoch in den kommenden Auswärtsspielen schwerlich verteidigen können. Bereits in der Vorwoche hatten die Wettenberger bei der KSG Dillenburg/Herborn mit einer großen Portion Glück alle Zähler entführt.

Meteor 85 Mittelhessen verpasste beim SKC Waldbrunn-Hadamar, der sich mit 5164:4878 (3:0/49:39) durchsetzte, knapp einen Punktgewinn und verbuchte am Wochenende gegen den KSV Wetzlar ein 5074:4938 (47:31/2:1).

KC 88 Wettenberg - SKS 9 Fulda 4792:4148 (3:0/53:25): Gegen die Osthessen lief es auf eigener Anlage im Wißmarer Bürgerhaus zunächst gar nicht rund für den KC. Sowohl Jan Anders (801/9) als auch Christian Lenz (769/5) taten sich sichtlich schwer und blieben zum Teil deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Fulda kam so mit Sabine Farnung (799/8) und Felix Möser (759/3) zu vermeidbaren Wertungen.

Im mittleren Abschnitt gab es dann Lichtblicke, als Kai Göbler (806/11) seine Aufgabe voll erfüllte und auch Tino Anders (786/6) mit seinem Hessenliga-Heimdebüt im Vergleich mit Markus Heck (791/7) und Hubert Hahn (742/2) durchaus zufrieden sein durfte. Für die insgesamt zu harmlosen Gäste, die auch den Wechsel ihres Spitzenspielers Torben Möller nach Sontra zu verkraften haben, standen bis dahin vier Wertungen zu Buche, und dabei sollte es am Ende auch bleiben.

Die Routiniers in Wettenbergs Schlussblock, Kai Uwe Schnell (802/10) und Tagesbester Jörg Schnell (828/12), wurden nicht mehr besonders gefordert, bei SKS verfehlte Roland Wagner (764/4) knapp eine weitere Wertung, und Jürgen Alt (293/1) musste gar auf seiner zweiten Bahn verletzt aufgeben. Wettenberg freute sich zwar über den Platz an der Sonne, muss aber laut Teamchef Jörg Schnell »gegen stärkere Teams bei der Mannschaftsleistung wieder eine ordentliche Schippe draufpacken, um nicht stärker in Bedrängnis zu geraten«.

KSG Dillenburg-Herborn - KC 88 Wettenberg 4759: 4779 (0:3/39:39): Der dritte Spieltag war an Spannung kaum zu überbieten gewesen, jedoch hatte der KC 88 Wettenberg das Glück auf seiner Seite und entführte dank seines starken Schlussblocks knapp alle Zähler. Auf den ersten Bahnen zog der Startblock der Hausherren mit Oliver Weller (789/6) und Carlos Martinez (818/9) um rund 50 Hölzer davon, gegen Ende verkürzten dann aber die Wettenberger Jörg Schnell (782/5) und besonders Christian Lenz (811/8) mit einer 232er-Schlussbahn das Minus auf lediglich 14 LP.

Im mittleren Abschnitt mussten die Gäste Federn lassen. Der für Steven Groß ins Team gerückte und mit seinen 16 Jahren aktuell jüngste Hessenliga-Spieler Tino Anders (735/2) spielte für ein höheres Ergebnis alle Bahnen zu durchschnittlich, seinem Blockpartner Kai Göbler (773/3) fehlten dagegen nur wenige Hölzer auf die Gegenspieler Carsten Grün (779/4) und Lars Weber (800/7). Damit hatte sich die KSG einen Vorsprung von 85 Hölzer erarbeitet, sodass Wettenberg seinem Libero zunächst nur das Ziel »Punktgewinn« mit auf den Weg geben konnte. Doch dann wiederholten sich die Bilder des letzten Spieltages, bei den Gastgebern musste noch auf der ersten Bahn Helmut Klein nach 23 Würfen und 133 LP verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Harald Kessler (721/1), der sein Team bis dahin noch mit 25 LP im Plus hielt. Die Entscheidung viel mit den Neuner-Serien im Schlussspurt, die die Wettenberger Jan Anders (833/10) und Kai-Uwe Schnell (845/11) im Gleichschritt in die Räume ablieferten. Der ersatzgeschwächten KSG half dann auch die Tagesbestleistung von Javier Martinez (852/12) nicht; der KC hatte in der Endabrechnung mit 20 Hölzer die Nase vorn und nahm drei wichtige Punkte mit auf die Heimfahrt.

Lehnhausen bei M85 überragend

SKC Waldbrunn-Hadamar - M85 Mittelhessen 5164:4878 (3:0/49:39): Am dritten Spieltag schrammte Ex-Zweitligist Meteor 85 relativ knapp am dritten Spielwertungspunkt vorbei. Im ersten Block lieferten sich alle vier Akteure einen Kampf auf hohem Niveau, wobei sich Alex Lehnhausen (876/10) erst auf den letzten Kugeln dem starken Junioren-Auswahlspieler Schmitt (890/11) geschlagen geben musste. Rolf Rohrbach (867/9) hingegen entschied das Duell gegen Gastgeber-Akteur Viertel (865/8) mit zwei Holz für sich. Auch im Mittelblock agierten alle Spieler lange auf Augenhöhe. Der zur Halbzeit führende Rene Junge (798/3) verlor dann jedoch den Anschluss zu den Gastgebern Weis (841/7) und dem Ex-Reiskirchener Künstling (834/6). Da sich auch der solide spielende Robert Gellert (823/4) am Ende knapp geschlagen geben musste, gab es keine Verbesserung in der Einzelwertung. Für die beiden Ex-Bundesligaspieler Düber (903/12) und Klink (831/5) war es am Ende nur noch Formsache, den 3:0-Sieg für Waldbrunn-Hadamar einzufahren, zumal von Mittelhessen-Seite mit Kai Bolte (762/2) und Christian Stefan (752/1) keine Gegenwehr mehr kam.

M85 Mittelhessen - KSV Wetzlar 5074:4938 (47:31/2:1) : M85 musste im Derby den Verlust des ersten Heimpunktes hinnehmen. Im ersten Block war erneut Alex Lehnhausen überragend (897/12) gegen den starken Körner (869/11). Robert Gellert (831/7) lag nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte noch knapp über Wetzlars Rohde(824/6). Die Vorentscheidung hinsichtlich der Gesamtholzzahl fiel im Mittelblock. Michi Buhl (847/9) zeigte eine solide Partie, doch Rolf Rohrbach (824/5) schaffte es nicht, die 824 aus dem ersten Block zu überspielen. Scheidt (811/2) und Hardt (787/1) verloren beide nach guten Beginn später den Anschluss. Im Schlussblock absolvierte René Junge (857/10) nach verhaltenem Beginn eine tolle zweite Hälfte, blieb aber unter den geforderten 869. Auch Christian Stefan (818/4) scheiterte an den 824, hielt aber Schmidt (815/3) in Schach. Da jedoch Andrick (832/8) einen guten Tag erwischt hatte, gelang Wetzlar die Punktlandung mit 31 EWP und somit das 2:1 in der Spielwertung.

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