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Wechsel an der Tabellenspitze

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Von: Richard Albrecht

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(ria). Die Tischtennis-Hessenliga hat einen neuen Spitzenreiter. Mit seinem Erfolg gegen Verfolger Hofgeismar hat der Gießener SV II den spielfreien TV Großen-Linden von der Tabellenspitze verdrängt und bleibt das einzig verlustpunktfreie Team der Liga. Im Schongang kam der TSV Allendorf/Lumda zu seinem Heimsieg gegen den TTC Lieblos, der nur vier Spieler aufbot, mit einem 9:

0 »abgestraft« wurde und die Rote Laterne der Liga übernahm. Nächste Woche empfängt der GSV II zunächst Höchst-Nidder (Samstag), am Sonntag reist er dann zum Derby nach Allendorf/Lumda (Sonntag).

Gießener SV II - TTC Hofgeismar 9:4: Der Auftakt gegen die bis dato noch ungeschlagenen Gäste ging für die Gießener komplett in die Hose. Der in der Regionalliga geschonte Dennis Tschunichin verlor an der Seite von Christian Löffler seine Doppelpartie ebenso in vier Sätzen wie Michael Fuchs/Timo Geier und Cyrill Menner/Luis Frettlöh.

Doch die GSV-Akteure verdauten diesen Schock schnell. Tschunichin behauptete sich in drei knappen Sätzen, und nachdem Fuchs seine Partie nach einem 0:2-Satzrückstand noch gedreht und auf 2:3 verkürzt hatte, kam das Team in einen »Flow«, wie Jürgen Boldt befand.

Löffler setzte sich in vier hart umkämpften Sätzen durch, Menner, Frettlöh und Geier sorgten mit ihren Dreisatzsiegen für einen makellosen ersten Einzeldurchgang und die 6:3-Führung. Bis zum letzten Ballwechsel spannend verlief dann das Spitzeneinzel, viermal stand ein 11:9 auf der Anzeigetafel, aber die 1:3-Niederlage von Tschunichin konnte die Gastgeber nicht mehr stoppen.

Fuchs zeigte wieder »Aufstehqualitäten« und verließ diesmal nach 1:2-Rückstand noch als Sieger die Platte. Löffler gewann ungefährdet in drei Sätzen und Menner zog im dritten Satz (11:8, 9:11, 14:12, 11:3) seinem Kontrahenten endgültig den Zahn.

»In den Doppeln harmonieren wir so noch nicht«, musste Boldt feststellen, nachdem mittlerweile bereits acht Formationen getestet wurden. »Aber die Mannschaft hat nach dem 0:3 eine Topreaktion gezeigt.« Mit Blick auf die Tabelle formulierte Boldt das Ziel für die Saison neu: »Jetzt wollen wir in dieser Liga rausholen, was geht«. Am kommenden Wochenende besteht die Möglichkeit, mit Siegen in gleich zwei Partie (darunter das Derby in Allendorf) die Tabellenführung auszubauen.

TSV Allendorf/Lumda - TTC Lieblos 9:0: Als nur vier Gästespieler die Halle betraten, war klar, dass der TSV damit schon ein Doppel und die Partien des dritten Paarkreuzes bereits eingetütet hatten. Das Rumpfaufgebot der Gäste wollte sich aber nicht als Kanonenfutter hergeben. Slawomir Karwatka/Manfred Krupenkow kamen allerdings erst im dritten Satz ins Schwitzen (11:8, 11:7, 12:10), Marco Grohmann/Oliver Welt dagegen gerieten mit 1:2 in Satzrückstand, drehten ihre Partie aber noch zur 3:0 Führung.

In seinem Einzel leistete sich Grohmann dann in Satz drei einen Durchhänger. Oliver Welt brauchte gegen die Nummer eins der Gäste zwei Sätze (10:12, 11:9), hatte dann aber die Partie im Griff. Auf dem Weg zu alter Stärke baute Karwatka mit seinem Viersatzsieg die Führung aus. Nach Krupenkows 11:3 im zweiten Satz schien die Sache schon durch, aber er verlor seinen Rhythmus und musste den Satzausgleich hinnehmen. Im Entscheidungssatz ließ er dann seinem Kontrahenten keine Chance mehr (11:3) und machte den Sack zu. Allendorf/Lumda bleibt damit in der Spitzengruppe als Tabellendritter, allerdings mit mehr Minuspunkten belastet als die beiden Verfolger Kassel II und Hofgeismar. Im Derby am nächsten Sonntag gegen den GSV II kann bereits eine Vorentscheidung fallen, ob man ein Titelkandidat bleibt.

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