Vor allem eine Nervenfrage
(fro). In der Fußball-Verbandsliga Mitte sind noch fünf Mannschaften in den Kampf um den Klassenerhalt involviert. Den Tabellenzwölften SC Waldgirmes II und dem Tabellen-16. FC Cleeberg trennen dabei gerade mal zwei Punkte. Im Mittelhessen-Derby ist der SC Waldgirmes II heute beim Tabellenletzten FC Gießen II zu Gast. Zeitgleich empfängt der FC Cleeberg den Vorletzten Germania Schwanheim.
Die SG Kinzenbach wird beim Tabellenzweiten FC Ederbergland vorstellig.
FC Gießen II - SC Waldgirmes II (Samstag, 15 Uhr, in Watzenborn-Steinberg): Während der FC Gießen II neben Schwanheim als Absteiger feststeht muss der SC Waldgirmes II die Wende schaffen, um am Ende der Saison nicht ein bitteres Erwachen zu erleben. In den letzten Wochen setzte FC-Trainer Thomas Turgut verstärkt auf Spieler der A-Junioren und wurde von diesen mit guten Leistungen belohnt. »Wir müssen unsere Leistungen auch mal in Tore ummünzen. Auch wenn wir bereits abgestiegen sind, sollen meine Jungs geil auf den Ball sein und Spaß am Fußball spielen zeigen. Das Ziel ist es, die Runde nicht als Letzter abzuschließen«, wünscht sich Turgut.
Die Elf von SC-Trainer Thorsten Schäfer konnte in den letzten sieben Spielen lediglich einen Punkt verbuchen. Die Nerven scheinen im Abstiegskampf bei der jungen SC-Truppe blank zu liegen, denn mit Marvin Göltl, Javier Recio- Perez und Christian Gabriel Moura holten sich wichtige Spieler Sperren ab. Sollte die Schäfer-Elf ihre Nerven nicht in den Griff bekommen, ist gegen die ohne Druck aufspielende Turgut-Elf durchaus eine weitere Niederlage im Bereich des Möglichen.
Personelles: Der FC baut auf den Kader vom vergangenen Dienstag. Felix Litzinger stößt zur Turgut-Elf dazu. Dem SC fehlen Leon van Moll (verletzt), Marvin Göltl, Javier Recio-Perez und Christian Gabriel Moura (alle gesperrt).
FC Cleeberg - Germania Schwanheim (Samstag, 15 Uhr) : Als Torjäger Sebastian Greb nach dem 3:2 gegen den RSV Weyer eine Rede im Kreise der Mannschaft hielt war klar, dass sich das Team von Trainer Daniel Schäfer im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben hat. »Wir dürfen uns nicht unter Druck setzen lassen, dass wir sechs Punkte holen müssen. Wir müssen jedes Spiel angehen, um die dort zu vergebenden drei Punkte zu holen«, lautete die Kernaussage des mit 19 Saisontreffern erfolgreichsten FC-Stürmers. Für Daniel Schäfer sind die letzten beiden Spiele reine Nervensache. »Auch wenn die Germania bereits abgestiegen ist und das Spiel in Breidenbach am letzten Mittwoch kampflos abgeschenkt hat, wird dies für uns ein ganz schweres Spiel. Wir müssen von der Konzentration und Einsatzbereitschaft an das Spiel gegen den RSV Weyer anknüpfen«, fordert Schäfer.
Personelles: Zum Kader des Mittwochs stößt Marvin Gath.
FC Ederbergland - SG Kinzenbach (Samstag, 15 Uhr, in Allendorf/Eder): Aufgrund der derzeitigen Personallage wird das Spiel für die Elf von Ingo Flechtner alles andere als ein Zuckerschlecken. Der bisherige Co-Trainer der Rot-Weißen hatte das Amt am vergangenen Wochenende vom von der SG freigestellten Oliver Dönges übernommen. »Derzeit gibt es täglich neue Personalmeldungen, sodass es keinen Sinn macht, sich vor dem eigentlichen Spieltag Gedanken über die Taktik zu machen. Es ist in der Verbandsliga ein Unding, dass man seinen Ersatztorwart als Feldspieler einsetzen muss. Wir müssen die Situation aber so annehmen, wie sie ist«, stellt Flechtner fest. Zumindest einmal wird die SG in dieser Saison in der Verbandsliga Mitte nochmals antreten müssen, denn im Falle eines dreimaligen Nicht- antretens würde man zwangsabsteigen müssen.
Die SG setzt einen Bus (Preis 10 Euro) ein, Abfahrt ist um 12.30 Uhr am Dietrich-Bonhoeffer-Haus.
Personelles: Timo Schmidt (beruflich in London), Nicolas Anker (auf Hochzeit), Emre Yener (gesperrt), Ufuk Ersentürk, Hakan Göngör, Nicolas Pantke (alle verletzt), Nnamdi-Benjamin Mark und Yannik Mohr (beide krank) fehlen. Ufuk Yildirim kehrt zurück. Der Einsatz von Gian Darius Nicolai und Henrik Keller (beide angeschlagen) ist fraglich.