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Viele Chancen, viele Tore

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Von: Andreas Matlé

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Neunfacher Vollstrecker: Pohlheims Linkshänder Stefan Lex (13), den hier der Hanauer Frederik Stengel (7) zu stoppen versucht. © Harald Friedrich

(amp). Die Aufstiegsrunde wird kein Selbstläufer. Spätestens mit der Auftaktpartie dürfte das den Oberliga-Handballern der HSG Pohlheim klar geworden sein. Wenn auch der 28:21 (10:7)-Sieg sicher ausfiel für den Favoriten aus der Nordgruppe, so tat er sich doch lange schwer gegen die HSG Hanau II als Tabellenviertem der Südstaffel. Als »glanzlosen Pflichtsieg« stufte Gastgeber-Trainer Andreas Lex den Einstieg in die Qualifikationsspiele für die 3.

Liga ein.

Dabei verwies er auf den Vorteil, dass sich für seine Farben die Qualität der Kontrahenten aus dem Süden von Spiel zu Spiel und Woche für Woche steigern würde. Auch für das blasse Auftreten vor 350 Zuschauern in der Sporthalle Holzheim hatte er eine Erklärung. Sechs Wochen Pflichtspielpause seien einfach zu lang. »Freundschaftsspiele ersetzen keine Punktspiele«, stellte Lex heraus. Das habe sich vor allem in der Offensive bemerkbar gemacht. »Wir haben einfach zu viele Chancen gebraucht«, meinte der ehemalige Bundesligaspieler beim TV Hüttenberg.

Das zeigte sich schon bald in den 60 Spielminuten. Schien die 2:0-Führung durch Lukas Drommershausen in der sechsten Spielminute noch standesgemäß für die Pohlheimer, so gestalteten sich die folgenden Würfe seiner Mitspieler als zu überhastet, schlecht vorbereitet und oft harmlos. Allerdings hatten die Gäste mit dem jungen Henrik Naß ihren besten Akteur zwischen den Pfosten stehen.

Das Zwischenende vom Lied: Die gerade in der Anfangsphase stark aufspielende Drittliga-Reserve aus Hanau drehte den Spielstand und erfreute sich nach zehn Minuten einer 4:2-Führung. Erst sieben Minuten später brachte Trainer-Bruder Stefan Lex, mit neun Treffern bester Werfer der Partie, die Blau-Weißen beim 5:4 wieder in Vorteil.

Wenn dann noch Andreas Lex zu Protokoll gab »Gegen unsere Deckung kann man nichts sagen«, wird deutlich, mit welchen Mühen die Hausherren zum 10:7-Halbzeitvorsprung kamen.

Doch die Rollen waren jetzt verteilt. 15:11 hieß es durch Drommershausen nach 39 Minuten, 18:13 durch einen Gegenstoß von Thimo Wagner (43.) und 25:17 sieben Minute vor dem Ende durch Linkshänder Lex auf dem Weg zum ungefährdeten 28:21-Endstand.

Bezeichnend, dass eines der schönsten Tore des Abends nicht gewertet wurde. Als Pohlheims Torhüter Jan Wüst beim Gegenstoß Florian Niclas mit einem Wurf über das gesamte Spielfeld am gegnerischen Kreis bediente und dieser den Ball in der Luft annahm und ins Tor warf, schrillte die Spielzeituhr unerbittlich dazwischen. Vielleicht aber auch als ein weiterer Weckruf für die HSG Pohlheim.

HSG Pohlheim: Wüst, Schlegel; Friedl (2), N. Happel (3), Weisel (3), Rühl (2), Lex (9), Niclas (2), Drommershausen (2), Lambrecht (2), J. Träger, Wagner (3), Gilbert, C. Träger.

HSG Hanau: Naß, Schäfer; Kreuzkam, Kegelmann (1), Stengel (4), Niederhüttner (1), Siegmund (1), Steiner (5), Horn (3/2), Schiefer (1), Kirchherr (1), Graichen (3), Reinhardt (1).

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Hegebart/Schönberger (Eltville). - Zuschauer: 350. - Zeitstrafen: 10:10 Minuten. - Siebenmeter: 1:0/2:2.

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Die Kulisse stimmt, das Ergebnis auch: Moritz Lambrecht (25) und die HSG Pohlheim haben am ersten Spieltag der Handball-Aufstiegsrunde zur 3. Liga vor 350 Zuschauern die HSG Hanau II deutlich bezwungen. © Harald Friedrich

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