Viel Können und etwas Glück
(rfd). Fußball-Verbandsligist FC Turabdin/Babylon entscheidet zum Restrundenauftakt die packende Partie beim SC Waldgirmes II knapp mit 2:1 (1:0) zu seinen Gunsten.
Als der Wetteraner Unparteiische Steffen Rabe nach insgesamt 98 Minuten abpfiff, musste eigentlich niemand aufgrund der gezeigten Leistungen traurig sein. Beide Kontrahenten hatten das allerletzte aus sich rausgeholt. Am Ende jubelten die Pohlheimer um »Veteran« Gino Parson, der das Duell »Vater gegen Sohn« mit seinem bei den Lahnauern eingewechselten Filius Kilian gewann.
Das frühe 1:0 der Gäste durch Kevin Rennert, der in typischer Manier aus der Drehung abschloss (5.), spielte den Pohlheimern in die Karten. Diese spekulierten auf Konter durch ihre flinken Offensivkräfte. Der SC Waldgirmes II musste das Spiel machen und tat das nicht einmal schlecht. Außer einer vergebenen Möglichkeit durch Hannes Köhler (19.) brachten die Gastgeber allerdings vor der Pause nichts Zwingendes zustande. Was sich nach Wiederbeginn ändern sollte. Der SC Waldgirmes II wagte mehr und kam zu besten Chancen. Die beste davon in Minute 53 sollte letztlich spielentscheidend sein. Javier Recio-Perez leistete sich den Luxus, seinen Foulelfmeter über den Pohlheimer Kasten zu setzen.
»Das war natürlich der Knackpunkt. Wir wären auch ergebnistechnisch wieder voll im Spiel gewesen«, wusste SC-Trainer Thorsten Schäfer. Die cleveren Gäste trafen elf Minuten später durch Awed Issac Abeselom zum in dieser Phase etwas glücklichen 2:0. »Bis zum Schluss hatten wir ein bisschen Glück, keine Frage. Wir haben uns aber auch mit Moral und allen Kräften gegen den Druck gestemmt. Unser Lauf von vor der Winterpause geht scheinbar weiter«, erkannte Pohlheims Trainer Ibrahim Cigdem. Mit dem »Druck« spielte Cigdem nicht nur auf den 1:2-Anschlusstreffer der Gastgeber durch Glodi Bebe an (82.). Die Schlussphase stand ganz im Zeichen des SC Waldgirmes II, der nun alles nach vorne warf und seine Gelegenheiten besaß, sich aber nicht mit dem Ausgleich belohnte. Das Finish der rassigen Partie brachte jedoch auch eine weitere Erkenntnis: Der FC Turabdin/Babylon kann offenbar nicht nur spielerisch glänzen, sondern rückt unter Druck auch enger zusammen und präsentiert sich als Mannschaft.
SC Waldgirmes II: Weese - Ter Jung, Fries Höhn, Gabriel Moura - Hörr (64. Kilian Parson), Recio-Perez, Weber (74. Glasauer), Köhler - Bräuer (64. Hinz), Schweitzer (57. Bebe).
FC Turabdin/Babylon: Ricardo Alpsoy - Klotz (90+3 Nelio Alpsoy), Sidon, Nohman (54. Krasniq), Bathomene - Gino Parson, Litzinger (70. Basmaci), Jovic - Rennert (87. Pektas), Issac, Abeselom (75. Arslan), Sevim.
Tore: 0:1 Rennert (9.),, 0:2 Issac Abeselom (64.), 1:2 Bebe (82.). - Schiedsrichter: Rabe (Wetter) - Zuschauer: 100. - Besonderes Vorkommnis: Recio-Perez (53.) schießt Foulelfmeter über das Tor.