USC macht es unnötig spannend
(ria) Mit Hünfeld und Berghausen empfingen die Landesliga-Volleyballer des USC Gießen zwei Teams, die in der Tabelle vor ihnen platziert sind. Gegen Hünfeld gelang ein Fünfsatzsieg, gegen Bergshausen musste man sich dann geschlagen geben. Die Frauen des Gießener SV kehrten mit einer erwarteten Niederlage vom Gastspiel beim Landesliga-Tabellenführer Johannesberg zurück.
Den Männern des GSV blieb die Fahrt nach Kassel wegen Corona-Fällen beim zweiten Gästeteam erspart.
Männer / USC Gießen II - Hünfelder SV 3:2 (26:24, 25:21, 17:25, 32:34, 15:9): Nach anfänglicher Führung des USC bekamen die Gäste Oberwasser dank verbesserter Defensive. Nach dem 16:20 gelang dem USC die nötige Steigerung, die Annahme wurde stabiler, die Aufschläge zeigten mehr Wirkung - ein 7:2-Lauf brachte die Führung und schließlich den Gewinn des ersten Satzes. Diesen Schwung nahmen der USC mit in den zweiten Satz, in dem Jonas Klinger mit starken Angaben für ein kleines Punktepolster sorgte. Dann dominierten beide Defensiven das Spiel, was zu längeren Ballwechseln führte. Der USC verwaltete so seinen Vorsprung zur 2:0-Satzführung. Im dritten Satz schwächelte die Annahme. Mit den Versuchen, den Aufschlagdruck der Gäste zu erwidern, stieg bei den Gießenern die Fehlerquote, die Gäste konnten auf 1:2 verkürzen. Im vierten Satz dann die stärkste Phase beider Teams, ein stabiles Agieren in allen Bereichen und sichere Sideouts brachten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nachdem der USC vier Matchbälle nicht verwertete, waren es die Gäste, die sich mit dem 34:32 in den Tiebreak retteten. Hier schenkten sich beide Teams bis zum 6:8 nichts. Dann kam Lukas Müller an den Aufschlag, die Gießener Abwehr wurde unüberwindbar und mit acht Punkten in Folge hatte man dem Tabellenzweiten den Zahn gezogen.
USC Gießen II - FSV Bergshausen 1:3 (17:25, 14:25, 26:24, 13:25): Das Fünfsatzmatch hatte zwar zwei Punkte gebracht, aber auch viele Körner gekostet. Zwar hielt der USC mit frischen Kräften von der Bank in Durchgang eins das Spiel bis zum 12:14 offen, doch dann brach die Annahme ein. Eine Aufschlagserie der Gäste sorgte für Verunsicherung. Die Gäste gewannen Satz eins deutlich und setzten sich auch im zweiten auf 11:3 ab. Bergshausen gewann den zweiten Satz noch deutlicher und beim 3:7 im dritten Satz drohte den Gastgebern ein Debakel. Doch es ging noch einmal ein Ruck durch das Team. Eine konstantere Annahme sorgte für mehr Sicherheit, die Netzaktionen in Block und Angriff brachten Erfolge. Beim 14:12 hatten die Gastgeber den Spielstand gedreht, es blieb aber eng bis zum für den USC glücklichen Ende des Satzes. Das 26:24 nährte Hoffnung auf eine Wende, doch in Durchgang vier verloren die Gießener durch Verärgerung über einige Schiedsrichter-Entscheidungen den Faden. Der Kräfteverschleiß von acht vorangegangenen Sätzen tat ein Übriges, dass Bergshausen letztlich ungefährdet Satz und Spiel gewann. »Wir haben uns vom Schiedsrichter aus dem Konzept bringen lassen und uns so selbst um die Früchte unseres harten Kampfes gebracht«, ärgerte sich Kapitän Steffen Kämmerling.
USC Gießen II: Behrendt, Clotz, Erber, Golombek, Hapig, Heck, Hünnekes, Kämmerling, Klinger, Lemaire, Müller, Weiß.
Schüring sieht beste Saisonleistung
Frauen / SG Johannisberg - Gießener SV 3:1 (25:18, 14:25, 25:18, 25:7): »Das war unsere bisher beste Saisonleistung, leider gegen den falschen Gegner«, sagte Trainer Claus Schüring über den Auftritt seiner GSV-Schützlinge beim Tabellenführer. Die Gießenerinnen gingen unbekümmert in das Spiel und ließen sich auch vom Verlust des ersten Satzes nicht entmutigen. Im Gegenteil: Es gelang, die Eigenfehlerquote immer weiter herunterzuschrauben und nun den Favoriten unter Druck zu setzen, wobei sich vor allem Caroline Feuerstacke im Angriff über Außen sowie mit druckvollen Aufschlägen Bestnoten verdiente. Die Gastgeberinnen waren verunsichert und mussten den zweiten Satzverlust der Saison hinnehmen. Auch im dritten Durchgang hielten die Gäste das Spiel lange offen. Dann kam beim Tabellenführer die höherklassig erfahrene Spielertrainerin aufs Feld, die mit ihrer Routine Ordnung in das Spiel ihres Teams brachte. Trotz aller Gegenwehr sollte den Gästen nun nicht mehr allzu viel gelingen. »Wir haben einen extrem guten Satz gespielt, den dritten lange offengehalten, sind dann aber leider im vierten Satz weggebrochen, da war dann die Luft raus«, überwogen für Schüring trotzdem die positiven Aspekte. Diese Leistung gilt es nun zu konservieren, um am Wochenende gegen Schlusslicht Marburg den zweiten Saisonsieg einzufahren. - GSV: Feuerstacke, Heckmann, Hinneberg, Lückhof, Palmhert, Pirker, Sames, Sauerbier, Scholz.