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USC III verteidigt den Aufstiegsrelegationsplatz

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Von: Richard Albrecht

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(ria) Zum Saisonabschluss in der Oberliga kassierte Absteiger USC Gießen beim Sechsten Naurod noch eine eher unnötige Niederlage. In der Landesliga verteidigte der USC III den zur Aufstiegsrelegation berechtigenden zweiten Rang.

Oberliga / TG Naurod - USC Gießen 3:2 (25:21, 34:36, 25:20, 16:25, 16:14): Nach dem Heimerfolg wollte der USC den Schwung noch mit in das letzte Saisonspiel nehmen und vor allem es besser machen als im Hinspiel (0:3 in eigener Halle), aber die Personalsituation dämpfte die Hoffnungen. Bei neuen Akteuren waren nur das Zuspiel und die Liberoposition doppelt besetzt. So streifte sich Christian Focking ein normales Trikot über, um variabler in der Annahme auszuhelfen, und Erkin Calisir kam quasi auf allen Positionen zum Einsatz. Der erste Satz war lange offen, beim 19:18 lag der USC noch vorne, kassierte dann aber vier Punkte in Folge, worauf die Gastgeber den Satz noch letztlich ungefährdet gewannen. »Da waren wir in vielen Aktionen zu unruhig und im Angriff zu inkonsequent«, befand Zuspieler Johannes Lottner.

Das 0:7 zum Auftakt des zweiten Satzes ließ ein schnelles Ende der Partie befürchten, doch die Gäste erhöhten nun das Risiko, kämpften sich heran und entschieden diesen Marathonsatz (39 Minuten) doch noch für sich. In Durchgang drei sorgte eine Serie des Nauroder Hauptangreifers vom 12:12 zum 19:12 für Verunsicherung beim USC und die Vorentscheidung in diesem Satz. Im vierten Satz war es dann eine Serie von Lottner vom 7:9 zum 14:9, die das Momentum in Richtung der Gäste kippen ließ.

Im Entscheidungssatz ein guter Start der Gießener (6:1 und 8:4 beim letzten Seitenwechsel), beim 14:10 schien der Sieg nur noch eine Formsache, aber plötzlich wurde der Nauroder Block unüberwindbar, die Angriffssicherung patzte mehrfach, und Naurod nutzte seinerseits die erste Chance zum Matchgewinn. »Da waren irgendwie alle platt, es sollte einfach nicht sein«, haderte Lottner mit dieser Schlussphase. Rückblickend auf die Saison meinte er: »Natürlich ist keiner mit dem letzten Tabellenplatz zufrieden, aber nach den Abgängen und dem Verletzungspech kam der Abstieg nicht unerwartet.« Nun hofft man, dass das Landesligateam sich in der Aufstiegsrelegation behauptet und dem Verein so ein Oberligaplatz erhalten bleiben würde. - USC: Lottner, Calisir, Hünnekes, Focking, Buzinsky, Zinn, Aden, Golombek, Kunze

Landesliga / VSG Kassel/Wehlheiden - USC Gießen III 2:3 (16:25, 25:22, 25:22, 23:25, 10:15): Im Aufgebot für das letzte und in Bezug auf die Aufstiegsrelegation ganz und gar nicht unwichtige Saisonspiel standen neben dem zweiten Zuspieler (Tim Schwab) und einem Außenangreifer (Andreas Opitz) vier Mittelangreifer - und damit vier Akteure, die während der ganzen Saison höchst selten Bestandteil des Annahmeriegels waren, einzig Opitz war ein »gelernter« Annahmespieler. »Unsere Konversation auf der Hinfahrt war mit viel Galgenhumor gewürzt«, umschrieb Alexander Schuch, wie das Team sich mental auf die Partie einstellte. Er und Vitalij Stumpf besetzten die Mitte, Benjamin Rieke die zweite Außen- und Markus Debus die Diagonalposition.

Die Gastgeber hatten mit voller Kapelle ihre erste Partie gegen Marburg locker gewonnen und nahmen diesen Schwung bis zum 11:7 im ersten Satz mit. Der USC ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, ging seinerseits durch eine Serie von Opitz mit 12:11 erstmals in Führung und setzte sich peu à peu bis zum Satzgewinn ab. Trotzdem verloren die Gäste ihre Konzentration und gerieten nach Sätzen mit 1:2 ins Hintertreffen. Trotz des Drucks, zur Sicherung von Rang zwei den nächsten Satz unbedingt gewinnen zu müssen, fanden die Gäste ihre Lockerheit wieder, erzwangen den Entscheidungssatz. Hier sorgte eine Serie von Schuch vom 2:4 zum 8:4 für die Vorentscheidung. »Wir haben das ganze Spiel durch uns eine gute Laune bewahrt, jeder hat einen guten Job gemacht«, lobte Schuch den Auftritt des Vizemeisters, räumte aber ein: »Gegen die meisten anderen Teams wäre diese Aufstellung ein Selbstmordkommando geworden. Es kam uns entgegen, dass Kassel uns mit seinen Aufschlägen nicht vor Probleme stellte.« Der Tabellendritte Kassel/Wehlheiden II gewann tags darauf seine Spiele und hätte sich damit noch vor den USC geschoben, wenn dieser nicht gepunktet hätte. So aber hat der USC III noch die Chance, in der Relegation gegen den Süd-Vizemeister SSG Langen II den verlorenen Oberligaplatz für den Club zurückzuholen.

USC III: Opitz, Schuch, Stumpf, Rieke, Debus, Schwab

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