TV Watzenborn kämpft um Aufstieg

(klb). Am vergangenen Wochenende starteten drei mittelhessische Teams nach zweijähriger Pandemie-Pause in die hessische Landesliga Gerätturnen weiblich: Der TV Watzenborn-Steinberg und die TSG Wieseck in der Landesliga 5 Nord sowie der TV Großen-Linden in der Landesliga 4 Nord.
Landesliga 5 Nord: In der Besetzung Guilana Hoß, Caroline Vogel, Marina Wicht, Lara Hofmann und Lea-Paulin Geyer ging der TV Watzenborn-Steinberg an den Start. Der Boden war das erste Gerät der Watzenbornerinnen, die an diesem Gerät mit sauberen Ausführungen der Elemente überzeugten. Fleißigste Punktesammlerin war am Boden Marina Wicht, die vor allem durch sehr schwierige gymnastische Sprünge mit einem außergewöhnlich gutem Spreizwinkel auffiel und mit einer hohen Wertung (13,60 Punkte) belohnt wurde. Das nächste Gerät war der Sprung. Hier holten die Turnerinnen des TV Watzenborn-Steinberg nicht nur das beste Geräteergebnis des Tages, sondern überzeugten auch mit schwierigen Sprüngen.
Giuliana Hoß turnte einen Überschlag-Salto vorwärts gehockt, für den sie 11,10 Punkten erhielt. Besonders groß war die Freude im Anschluss bei Teamkollegin Lara Hofmann, die zum ersten Mal einen Tsukahara gehockt in den Stand brachte bzw. ihn zum zweiten Mal überhaupt in einem Wettkampf zeigte. Sehr starke 48,00 Zähler holten die Pohlheimerinnen am folgenden Gerät, dem Stufenbarren, an dem Lea-Paulin Geyer nach einer längeren Verletzungspause sich mit einem starken Vortrag (11,50) zurückmeldete. Als letztes stand der Schwebebalken auf dem Programm. Hier konnte Carolin Vogel dem Team als erste Balkenturnerin nicht nur 12,00 Punkte sichern, sondern brachte auch durch ihre Coolness und sichere Übung viel Ruhe in die Mannschaft, die danach mit viel Mut ihre Vorträge meisterten. Am Ende siegte die Mannschaft des TV Watzenborn-Steinberg mit 196,10 Punkten mit nur zwei Zehnteln Vorsprung knapp vor der SGK Bad Homburg (195,90) und dem TV Kalbach (187,95).
Das Watzenborner Team hat sich damit für das Aufstiegsfinale zur Landesliga 4 im November qualifiziert. Bemerkenswert war aber auch die Atmosphäre in der Halle aus Sicht der Pohlheimerinnen. Marina Wicht sagte dazu nach dem Wettkampf: »Wir haben uns besonders über den Teamspirit in der Halle gefreut.« Und Lara Hofmann fügte hinzu: »Nach langer Wettkampfpause hat uns der Wettkampf einfach nur Spaß gemacht! Darüber hinaus hat uns das Ergebnis natürlich unfassbar motiviert und uns als Mannschaft noch einmal näher zusammengebracht. Wir alle sind heiß auf die kommenden Wettkämpfe!«
TSG Wieseck mit Verletzungspech
Die TSG Wieseck wurde im gleichen Wettkampf Siebter mit 178,25 Punkten. Da die TSG aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle mit nur vier Turnerinnen angereist war, kamen alle vier an jedem Gerät in die Wertung. Michelle Rutz, Sophie Reis, Katharina Ishaque und Sara Bepler meisterten dies gut, zumal außer Sara Bepler noch keine vorher in des Landesliga geturnt hatte. Zwar bewies Sara Bepler Nervenstärke und erturnte 11,35 Punkte für ihre schwierige Übung. Jedoch mussten die Wieseckerinnen einige Punkte liegen lassen, die vor allem durch das Verlassen des Balkens und damit verbundenen fehlenden Anforderungen zustande kamen. Beim Bodenturnen gelang Katharina Ishaque eine schöne Übung, die mit 12,10 belohnt wurde. Insgesamt 47,95 Punkte holten die Wieseckerinnen an diesem Geräte, was zugleich ihr bestes Gerätergebnis war. Jedoch fehlten hier die Schwierigkeiten, die für höhere Wertungen ausschlaggebend sind.
Ein Lichtblick für das Team, war ein Schraubensalto von Sara Bepler, die als eine von vier Turnerinnen einen solchen Salto im Wettkampf zeigte. 42,45 Punkte kamen beim Sprung hinzu. Mit soliden Handstützüberschlägen waren hier zwar keine größten Punktverluste zu verzeichnen, aber auch nicht wesentlich mehr Zähler zu holen. Mit 10,20 konnte hier Michelle Rutz dem Team helfen. Beim Barrenturnen kam das Team ohne nennenswerte Fehler durch - und Sophie Reis gelang eine gute Übung, die mit 11,30 Punkten belohnt wurde. Sie konnte damit sehr zum Geräteergebnis von 45,70 Punkten beitragen.
TV Großen-Linden auf Rang fünf in der Landesliga 4
Landesliga 4 Nord: Am vergangenen Sonntag fand der erste von zwei Wettkampftagen der Landesliga 4 Nord in Melsungen statt. Hier trat das Team des TV Großen-Linden an: Benita Hofmann, Lorena Wagner, Hannah Zachariasz, Nina Glaser, Louise Delskamp, Angelina Pawek und Lea Jansen. Mit guten 47,35 Punkten am Sprung startete das Lindener Team in den Wettkampf, wo Benita Hofmann mit ihrem »Yamashita-halbe« (12,10) und Hannah Zachariasz mit ihrem »Halbrein/Halbraus« (12,20) nicht nur überzeugten, sondern auch der Mannschaft ein gutes Startgefühl geben konnten. 46,40 Punkte kamen am Stufenbarren hinzu. Hier war es Nina Glaser, die starke 12,60 erturnte. Auch Louise Delskamp konnte bei ihrem ersten Einsatz in der Landesliga stolze 11,70 erturnen. Beim nachfolgenden Gerät, dem Schwebebalken, holte das Team 40,40 Punkte. Allerdings ließen die Lindernerinnen etliche Zähler liegen. Mit 10,15 bzw. 10,10 stellten sich Lea Jansen und Angelina Pawek in den Dienst der Mannschaft. Für Angelina Pawek war es der erste Einsatz in der Landesliga. 50,30 Punkte kamen am letzten Geräte, dem Boden, hinzu. Gewohnt schöne und sichere Übungen verhalfen dem TV Großen-Linden zu dieser Punktzahl, wobei Lorena Wagner mit 12,40 hier zu überzeugen wusste.
Am Ende des ersten Wettkampftages liegt der TV Großen-Linden mit 184,45 Punkten auf Rang fünf im Gesamtklassement. Der zweite Wettkampftag findet Mitte Oktober statt. Dort entscheidet sich, wer in die Landesliga 3 aufsteigt.