TV Alsfeld steigt in Landesliga auf

(mol). Der TV Alsfeld spielt in der kommenden Saison in der Männerhandball-Landesliga Nord. Nachdem sich das Team von Spielertrainer Janos Zinn am Freitagabend dank des 29:25-Erfolges in Oberzwehren eine hervorragende Ausgangsposition verschafft hatte, geriet das Rückspiel am Sonntagabend in der heimischen Großsporthalle zwischenzeitlich zu einer Nervenschlacht.
Nach einem Drei-Tore-Rückstand Anfang der zweiten Halbzeit behielten die Alsfelder Handballer aber die Nerven, drehten die Partie und feierten am Ende abermals einen Vier-Tore-Sieg. Nach dem 28:24 (11:13)-Erfolg stand der Aufstieg in die zweithöchste Liga des Bundeslandes fest, der im Anschluss mit den eigenen Fans gebührend gefeiert wurde.
»Wir sind natürlich stolz und überglücklich, uns mit dem Aufstieg belohnt zu haben und nach so vielen Jahren in die Landesliga zurückzukehren. Wenn man die 120 Minuten der Relegation zusammennimmt, haben wir den Aufstieg auch verdientermaßen geschafft. Dennoch waren es über lange Zeit Duelle auf Augenhöhe, in denen wir in den entscheidenden Phasen manches einfach einen Tick besser gemacht haben. Da stand unsere Abwehr, da hatten wir eine gute Torhüterleistung, das war der Schlüssel«, lobte ein hochzufriedener TVA-Spielertrainer Zinn im Anschluss und fügte noch an: »Der Drei-Tore-Lauf in Hälfte zwei, als wir aus einem Zwei-Tore-Rückstand eine Führung gemacht haben, war heute entscheidend. Dadurch hat Zwehren/Kassel den Glauben verloren.«
Nach der Vier-Tore-Niederlage am Freitagabend hatte der Vertreter aus der Bezirksoberliga Kassel-Waldeck im Rückspiel natürlich rein gar nichts mehr zu verlieren und konnte ohne Druck in die letzten 60 Minuten der Saison gehen. Die ersten beiden Treffer des Abends gingen dann auch auf das Konto der Gäste (0:2, 3.), ehe Zinn selbst das erste TVA-Tor gelang. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (3:3, 10., 5:5, 12.) schienen sich die Gastgeber dann freizuschwimmen und lagen beim 8:6 durch Jacob Räther vorne. Danach wurde die Partie aber schnell zur Nervenschlacht, denn Zwehren/Kassel glich wieder aus (9:9, 20.) und lag weniger später sogar mit 11:9 (22.) in Führung. Und bis zur Halbzeit gelang es den nervös wirkenden Alsfeldern dann auch nicht, den Rückstand aufzuholen, zumal TVA-Akteure in den ersten 30 Minuten gleich vier Mal mit einer Zeitstrafe auf die Bank wanderten.
Nach dem Pausen-11:13 blieben die Vogelsberger dann auch nach dem Wechsel fünf Minuten ohne Tore, sodass der HSG bei einer 14:11-Führung nur ein Treffer bis zur Landesliga fehlte. Doch nach dem 14:16-Rückstand (39.) schlugen die Alsfelder zurück und führten nach einem Dreierpack mit 17:16 (42., Räther). Das sorgte für deutliche Beruhigung in der pickepackevollen Alsfelder Großsporthalle. Zwar blieben die Gäste in der Folge dran und gestalteten das Spiel ausgeglichen, konnten die Führung aber nicht mehr übernehmen.
Auch weil Sebastian Krause im Alsfelder Gehäuse beim Stand von 21:21 einen Siebenmeter parierte und seine Vorderleute die Vorlage ihres Keepers dann nutzten. Kevin Welk und Dominik Koch netzten in den folgenden beiden Angriffen zum 22:21 beziehungsweise 23:21 ein, womit der Aufstieg der Vogelsberger endgültig unter Dach und Fach war.
Unter stehenden Ovationen des Alsfelder Publikums gelang Domagoj Buntic in den Schlusssekunden das Tor zum 28:24-Endstand und damit das vorerst letzte TVA-Tor als Bezirksoberligist.
TV Alsfeld: Kelbert, Krause - Döring, Koch (6), Kratz, Buntic (5/3), Räther (3), Welk (4), Hahn, Zinn (2), Dippell (5), Stradal, Böcher (3), Thoma.