TSF verpassen erhofften Sieg

(ria). In der Tischtennis-Verbandsliga der Herren feierte Spitzenreiter Gießener SV III einen ungefährdeten Derbysieg gegen den Post-SV Gießen und wahrte damit seinen Vierpunktevorsprung vor Verfolger TTC Salmünster, der die TSF Heuchelheim bezwang. In ihrer zweiten Partie kamen die Heuchelheimer gegen den abstiegsbedrohten TTC Salmünster II nicht über eine Punkteteilung hinaus.
Mit dem Abstieg wohl bereits abgefunden hat sich Schlusslicht NSC Watzenborn-Steinberg II, der mit ersatzgeschwächtem und dezimiertem Kader beim Tabellenvorletzten TV Bad Orb eine 0:9-Klatsche kassierte.
Gießener SV III - Post-SV Gießen 9:1: »Der PSV hat zuletzt gute Ergebnisse erzielt, daher bin ich von der Deutlichkeit schon etwas überrascht«, kommentierte GSV-»Urgestein« Jürgen Boldt, der wieder vier Nachwuchsspieler aufgeboten hatte, den Ausgang des Derbys. Luis Frettlöh/Cyrill Menner hatten gegen das Gästedoppel Tim Birkenhauer/Arvid Volkmann nur in Durchgang zwei Probleme (3:0), während es im Duell Ivan Arkhipov/Taha Kilicoglu gegen PSV-Doppel eins Alec Metsch/Jannik Bäumler (3:1) vier knappe Sätze gab. Mit einem weiteren Viersatzerfolg gegen Marco Morsch/Thomas Geyer bauten Tony Santolaya Wu/Christian Schmirler die Führung der Gastgeber aus. Auch Arkhipov ließ gegen Birkenhauer nicht viel anbrennen (3:1). Dann unterstrich Metsch seine gute Verfassung und bezwang die Nummer zwei des GSV, Frettlöh, in vier Sätzen, was der Ehrenpunkt für die Gäste bleiben sollte. Mit Dreisatzsiegen sorgten Menner gegen Volkmann, Kilicoglu gegen Bäumler sowie Santolaya Wu gegen Geyer für die Entscheidung. Schmirler musste gegen Morsch in den Entscheidungssatz und sorgte dann für einen weiteren Zähler der Gastgeber. Im Spitzeneinzel lieferte Metsch drei Sätze lang Arkhipov einen harten Fight, unterlag schließlich 1:3. »Wir hatten nicht alle unseren besten Tag. Selbst dann wäre es schwer gewesen, gegenzuhalten, so war es unmöglich. Der GSV war klar besser«, musste Jannik Bäumler nach der Derbyniederlage anerkennen. Jürgen Boldt zeigte sich sehr zufrieden: »Unsere jungen Spieler entwickeln sich weiter, die Arbeit zahlt sich aus. Neuzugang Ivan Arkhipov ist spielerisch und menschlich eine Verstärkung.«
TSF Heuchelheim - TTC Salmünster I 3:9: Gegen einen ebenfalls ersatzgeschwächten Tabellenzweiten gingen die Gastgeber als Underdog in die Partie. Da am selben Tag noch ein weiteres Match anstand, wurden einige Spieler geschont, mit Samuel Preuß und Tom Aeberhard standen nur zwei Stammspieler an der Platte. Diese beiden mussten im Doppel eine überraschend glatte Niederlage hinnehmen (0:3). Auch Sayed Hosseini Pour/Peter Welsch sowie Peter Heimscheid/Axel Mandler blieben in ihren Doppelpartien Satzgewinne verwehrt. Im ersten Paarkreuz gab es dann durch Preuss (3:0) und Aeberhard (3:1) die ersten Zähler für die Gastgeber. In den beiden anderen Paarkreuzen dagegen setzte es für Hosseini Pour, Heimscheid, Welsch und Mandler deutliche Dreisatzniederlagen. Den letzten Zähler für die Gastgeber holte Preuss mit einem Dreisatzsieg im Spitzeneinzel, da Aeberhard nach 2:0-Satzführung sein Match noch aus der Hand gab. Das 0:3 von Hosseini Pour beendete die einseitige Partie. »Wir hatten mit einem deutlichen Ausgang gerechnet«, hakte Jannik Schaaf die Partie dann auch schnell ab.
TSF Heuchelheim - TTC Salmünster II 8:8: Nachmittags folgte dann die Partie gegen den Tabellenzehnten. Auch wenn wieder nicht die Wunschformation aufgeboten war, sollte der Vorsprung auf die Abstiegszone ausgebaut werden, zumal die Verfolger weniger Partien bestritten haben und nach Minuspunkten gleichauf liegen. Samuel Preuss/Ralf Neul setzten sich in vier Sätzen durch, Tom Aeberhard/Sayed Hosseini Pour kassierten eine Dreisatzniederlage und nach dem Fünfsatzsieg von Michel Weiss/Jannik Schaaf ging es mit einer 2:1-Führung in die Einzel. Im ersten Einzeldurchgang folgten nach dem glatten Dreisatzsieg von Preuss hart umkämpfte Matches. Neul unterlag in fünf Sätzen, Aeberhard drehte seine Partie nach 0:2-Satzrückstand. Nach den Viersatzniederlagen von Weiss und Schaaf schaffte Hosseini Pour nach 0:2-Satzrückstand die Wende in seinem Match, mit einem 5:4 ging es in den zweiten Einzeldurchgang. Im Spitzeneinzel musste Preuss mit dem 2:3 seine sechste Einzelniederlage schlucken, mit den Dreisatzniederlagen von Neul und Aeberhard drohte die Partie zu kippen. Weiss (3:1) und Schaaf (3:0) sorgten für den Ausgleich - und nach der Dreisatzniederlage von Hosseini Pour retteten Preuss/Neul ihrem Team noch einen Zähler. »Dieses Spiel wollten wir natürlich gewinnen. Es wurde dann sehr spannend, das Remis ist ein letztlich gerechter Ausgang«, gab Schaaf zu.
TV Bad Orb - NSC Watzenborn-Steinberg II 9:0: Nur fünf Akteure bot der NSC für das »Kellerduell« auf und verpasste so wohl eine der letzten wenigen Chancen, sich in der Tabelle noch zu verbessern. Nach der Fünfsatzniederlage von Kevin-Falco Krendl/Thorsten Schmidt zum Auftakt wurde es deutlich, dem 0:3 von Martin Richter/Bernd Commerscheidt folgte kampflos der dritte Zähler der Gastgeber. Richter, Krendl und Schmidt blieben trotz einiger knapper Sätze ohne Satzgewinn, der gewonnene dritte Satz von Commerscheidt sollte das letzte »Erfolgserlebnis« der Gäste blieben. Mit dem 0:3 von Stefan Solbach blieb es bei einem Einzelmatch für jeden in dieser Partie.
