Tragende Säulen fehlen
(mol). Sich damit zu beschäftigen, wie seine Mannschaft im nächsten Auswärtsspiel in der 3. Frauenhandball-Liga im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Punkte ergattern kann, sollte für Martin Saul derzeit eigentlich Priorität genießen. Doch vor der wichtigen Partie beim 1. FC Köln 01/07, der tabellarisch nur drei Zähler vor der HSG Kleenheim-Langgöns rangiert, sind es fast ausschließlich Personalprobleme, mit denen es der Trainer der Kleebachtalerinnen im Laufe dieser Woche zu tun hat.
Mit welchem Kader dieser die Fahrt ins Rheinland antreten kann, ist derzeit noch völlig offen. Fest steht nur: Er wird absolut ausgedünnt daherkommen.
»Es wäre wirklich mal schön, wenn eine Woche problemlos ablaufen würde und wir uns auf den Handball konzentrieren könnten. Aber bei ohnehin schon dünnem Kader ist leider wieder ein positiver Corona-Fall aufgetaucht«, so Saul, der noch ausführt. »Da die Saison jetzt zudem so kurz vor dem Ende steht, ist eine Verlegung auch nicht mehr möglich, sodass wir auf jeden Fall spielen müssen!«
Am Mittwochabend kam der SGK-Coach bei seiner Zählung immerhin noch auf acht Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen. Doch diese Zahl muss hinsichtlich des Wochenendes noch nicht in Stein gemeißelt sein, zudem ist die reine Anzahl der Spielerinnen auch nicht entscheidend für das Geschehen auf dem Parkett.
»Die Schwierigkeit daran ist ja, dass wir versuchen müssen, die verbliebenen Spielerinnen auch so einzusetzen, dass dabei etwas herauskommen kann. Im Hinspiel haben wir ein Unentschieden erreichen können, aber Köln hat durch den klaren Sieg in Gedern zuletzt gezeigt, dass sie aktuell auch alles reinwerfen, um die Klasse zu halten. Daher erwarte ich eine absolut schwierige Partie für uns, eine laute Halle und natürlich auch einen gewissen Druck ob der tabellarischen Situation«, betont Saul, der aber ergänzt: »Dennoch werden wir den Kopf sicherlich nicht in den Sand stecken. Die Spielerinnen, die auflaufen werden, werden ihr Bestes geben!«
Allerdings minimierte sich die Zahl der Akteurinnen zuletzt deutlich, mit Ann-Sophie vom Hagen, Emelie Bachenheimer oder Lisa-Marie Kiethe werden tragende Säulen definitiv fehlen. Auch der Einsatz der routinierten und zuletzt stark aufspielenden Katha Weber ist noch unklar. Da Selina Lotz und Meileen Schäfer zudem zeitgleich für die A-Juniorinnen der HSG Hungen/Lich auflaufen werden, fehlen Saul mindestens eine Handvoll Stammspielerinnen.