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Topteams geben vor Spitzenspiel Gas

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Von: Harold Sekatsch

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(se). Eine Woche vor dem Aufeinandertreffen der beiden Topfavoriten gaben die Titelanwärter in der Handball-Bezirksoberliga, die HSG Linden und die TG Friedberg, noch einmal Gas: Die Lindener distanzierten die HSG Wettertal mit 31:24, mit 34:21 setzten sich die Friedberger bei der HSG Mörlen durch. Mit der HSG Wettenberg II (27:26 gegen die HSG Großen-Buseck/Beuern) und der HSG Hungen/Lich (29:

22 über HSG Lumdatal II) haben sich zwei Mannschaften an die Fersen der beiden Führenden geheftet. Zum ersten Saisonsieg kam die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen beim 24:23 in Wetzlar.

HSG Wettenberg II - HSG Großen-Buseck/Beuern 27:26 (14:14): »In der Anfangsphase hat alles gepasst«, berichtete Wettenbergs (Spieler-) Trainer Dragan Nenad, dessen Mannschaft schnell mit 5:1 (4.) in Führung ging. Doch so schnell ließen sich die Gäste nicht abschütteln und stellten nach elf Minuten den Anschluss zum 6:7 her. Im weiteren Verlauf setzten sich die Hausherren erneut ab, kassierten nach der 13:10-Führung vier Treffer in Folge, konnten aber zehn Sekunden vor der Pausensirene den Gleichstand herstellen. Nach Wiederbeginn das gleiche Spiel. Die Hausherren warfen nach und nach einen Vorsprung heraus, der zehn Minuten vor dem Ende vier Treffer betrug. Doch die Busecker stellten binnen fünf Minuten den Gleichstand zum 25:25 her. 26:26 lautete der Spielstand nach 58 Minuten, ehe Daniel Schmitz 40 Sekunden vor der Schlusssirene den 27. Wettenberger Treffer erzielte. »Kurz vor Schluss haben wir uns auch noch Bälle erkämpft, aber durch drei doch sehr haarsträubende Entscheidungen nicht die Möglichkeiten gehabt, um selber final in Front zu gehen«, erklärte Busecks Trainer Carsten Schäfer. Immerhin hob der Gästecoach die »Comebackmentalität« seiner Mannschaft hervor. - Tore, Wettenberg II: Sascha Puhl (8), Stoppel (4/2), Olbert (4), Schmitz (3), Nenad, Felix Kreutz (je 2), Merz, Gerisch, Quurck, Kleinschmidt (je 1). - Großen-Buseck/Beuern: Tim Schneider (6), Luca Funk (4), Stein (3/1), Hirschmann (3), Jan Schneider (2/1), Damm, Mayer (je 2), Eckhardt, Diehl, Edelmann, Jan Funk (je 1).

Melle freut sich auf »Saison-Highlight«

HSG Linden - HSG Wettertal 31:24 (14:10): »Wir haben in der Abwehr einen weiteren Schritt nach vorn gemacht und waren über die komplette Spielzeit das bestimmende Team«, freute sich Lindens Trainer Conrad Melle: »Wir können am Sonntag befreit nach Friedberg fahren und werden alle Kräfte für dieses Saison-Highlight bündeln.« Gegen Wettertal sah es zunächst nicht nach einem so klaren Sieg aus. Die Gäste hielten in der ersten Viertelstunde gut mit (5:5, 15.). Doch dann warfen die Lindener einen deutlichen Pausenvorsprung heraus. Auch im zweiten Abschnitt hielten die Gastgeber Wettertal nicht nur auf Distanz, sondern bauten den Vorsprung kontinuierlich aus (21:14, 40.). - Tore, Linden: Adamczyk (8/6), Höhn, Mikusch (je 5), Nober, Leon Rüdesheim (je 3), Zammert, Laun (je 2), Ebert, Deimer, Münster (je 1). - Wettertal: Kielich (5), Feltgen (4), Görlach (3), Kreuzer, Andreas Boller, Timo Metzger, Schmidt (je 2), Walter (1/1), Jatouri, Kneissl, Zimmer (je 1).

HSG Hungen/Lich - HSG Lumdatal II 29:22 (14:13): Thomas Wallendorf, Trainer der HSG Hungen/Lich, war mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die sich viele technische Fehler leistete und zahlreiche Chancen vergab, im ersten Abschnitt nicht zufrieden. Eine andere Sichtweise hatte Fabian Hoepfner: »Wir sind mit einer absoluten Rumpfmannschaft angetreten«, berichtete der Gästetrainer, der personelle Anleihen bei der »Dritten« nahm. »Wir mussten viel improvisieren, dennoch hat die Mannschaft in der ersten Halbzeit ein starkes Spiel gemacht und lange dagegengehalten.« Die Gäste gerieten nach Wiederbeginn aber immer deutlicher in Rückstand. »Wir mussten in der zweiten Halbzeit Tribut zollen, das war auch der Personalsituation geschuldet«, erklärte Hoepfner. Zehn Minuten vor dem Ende lag Hungen/Lich mit 25:19 vorn und hatte das Spiel entschieden. - Tore, Hungen/Lich: Macht (7/2), Wenzel (6), Hahn (5/1), Dönicke (4), Kreß, Koppermann (je 3), Wolf (1). - Lumdatal II: Lenz (8/4), Krumbiegel (4), Johannes Sauer (3), Maximilian Sauer, Lindenthal, Emmerich (je 2), Kern (1).

TSV Lang-Göns - MSG Florstadt/Gettenau 34:27 (18:16): Nur neun Minuten konnten die Gäste mithalten. Nach dem 4:3 gelangen der Heimmannschaft binnen knapp drei Minuten vier Tore hintereinander. »Die Mannschaft hat heute ein anderes Gesicht gezeigt als zuletzt«, freute sich TSV-Spielertrainer Nico Piazzolla, »die Ausfälle von Müll und Schwellnus wurden im Kollektiv kompensiert.« Zur Pause führte der TSV aber nur mit zwei Treffern. »In der zweiten Halbzeit haben wir in der Abwehr inklusive unseres Torhüters Daniel Koch eine Schippe drauf gelegt und sind verdient mit bis zu sieben Toren weggezogen«, erklärte Piazzolla. Florstadt kam noch einmal zurück (24:27, 48.), doch dann gab Lang-Göns noch einmal Gas. - Tore, Lang-Göns: Dürl, Justin Weil (je 6), Loderhose (5/2), Hopp, Piazzolla (je 5), Mäß (4), Dominic Weil (3). - Florstadt/Gettenau: Greife (5/2), Wenisch, Schildger (je 5), Peppler (4/1), Potschka (3), Baumgartl, Jankowetz (je 2), Starck (1).

Lollarer Rumpfteam verpasst Punkt

HSG Kirchhain/Neustadt - HSG Lollar/Ruttershausen 32:31 (18:16): »Alle haben alles in die Waagschale geworfen«, zollte Lollars Betreuer Martin Sänger seiner Mannschaft ein großes Lob, denn die Gäste waren mit nur acht Feldspielern angetreten, wobei das Team noch durch einen A-Jugendlichen ergänzt wurde. Die dezimierte Lollarer Mannschaft hielt zunächst gut mit (6:6, 13.), doch »nach mehreren unglücklichen Aktionen«, so Sänger, geriet die Mannschaft in Rückstand (10:15, 22.), reduzierte bis zum Wechsel den Rückstand aber auf zwei Tore. Auch im zweiten Spielabschnitt lieferten die Lollarer den Gastgebern ein Spiel auf Augenhöhe. Sechs Minuten vor dem Ende stand es 28:28, ehe den Hausherren bis zur 57. Minute drei Treffer hintereinander gelangen (32:29). Es spricht für die Moral der Gäste, dass sie durch Tore von Luka Omicevic und Sascha Mühlich noch einmal herankamen, ohne allerdings den verdienten Ausgleich noch zu schaffen. - Tore, Kirchhain/Neustadt: Billek (10/4), Walz (6), Seifart (5), Voß (4), Anom Meier, Kaufmann, Abat (je 2), Nicolas Blattner (1). - Lollar/Ruttershausen: Matanovity (13/2), Omicevic (6/1), Weidner (4), Dud, Mehic (je 3), Mühlich, Großhaus (je 1).

TV Wetzlar - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 23:24 (12:12): »Es war ein starker Beginn von uns«, führte ESG-Coach Michael Bepler aus. Nach knapp zwölf Minuten führte der Gast mit 7:3. Auch nach gut 20 Minuten lag Vollnkirchen/Dornholzhausen mit 10:6 vorn, ehe es zur Pause 12:12 stand. In der zweiten Hälfte stellten die Gäste ihre Abwehr von 5:1 auf 6:0 um, und das zahlte sich aus. Nach dem 14:14 (33.) zog Vollnkirchen/Dornholzhausen auf 21:16 (47.) davon. »Dann war es bei uns für fast zehn Minuten wie abgeschnitten«, erklärte Bepler, der einerseits die Chancenverwertung bemängelte, andererseits aber dann die Mannschaft lobte, die wieder »die Kurve bekommen« und dabei »Moral bewiesen« habe. Wetzlar machte erneut den Rückstand wett, glich zum 21:21 (54.) aus, doch in den letzten Minuten warfen die Gäste einen 24:22-Vorsprung heraus, mussten 25 Sekunden vor Schluss den 23. Gegentreffer hinnehmen, ließen sich anschließend den Vorsprung aber nicht mehr aus der Hand nehmen. »Oliver Kozian hat durchgespielt, einige ›Freie‹ weggenommen und auch zwei Siebenmeter gehalten«, lobte Michael Bepler seinen Schlussmann. - Tore, Wetzlar: Käppler, Dönges, Johannes Schetzkens (je 4), Dubiys (3/2), Menger (3), Jung, Stanzel (je 2), Kundt (1). - Vollnkirchen/Dornholzhausen: Hanika, Droß (je 5), Friedrich (3/1), Uhl, Lindenstruth (je 3), Ruppert (2), Berghorn, Wilhelmi, Ahl (je 1).

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