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Toller Kampf des FSV Fernwald bleibt unbelohnt

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Von: Peter Froese

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Pokal-Fight pur: Schiedsrichter Alexander Wahl sieht bei dem Kampf um den Ball zwischen den Offenbachern Denis Huseinbasic und Tunay Deniz (am Boden) sowie den Fernwäldern Mika Hendrich (l.) und Johannes Hofmann (r.) genau hin. © Peter Froese

Der FSV Fernwald verpasst im Viertelfinale des Hessenpokals eine Sensation nur knapp. Gegen Kickers Offenbach steht vor 600 Zuschauern am Ende eine 1:3-Niederlage nach Verlängerung.

Nach einem tollen Kampf und mit hoch erhobenem Haupt schied der FSV Fernwald am Mittwochabend im Hessenpokal-Viertelfinale mit 1:3 (0:1, 1:1) nach Verlängerung gegen den Regionalligisten Kickers Offenbach aus. »Wir waren kurz davor, die Kickers aus dem Pokal zu werfen. Meine Jungs haben trotz der vielen Ausfälle alles, was sie haben, reingeworfen. Am Ende war es ein Abnutzungskampf, bei dem der Gegner unsere Fehler bestraft hat«, sagt Daniyel Bulut, dessen Elf durch Mika Hendrich die Sensation in der 94. Minute auf dem Fuß hatte.

Der FSV-Trainer musste neben Erdinc Solak, Yannis Grönke und Samuel Sesay kurzfristig auch auf Kevin Göbel und Nicolas Strack verzichten. Lucas Burger stand dafür wieder in der Startelf. Nach einem Freistoß von Johannes Hofmann musste sich Gästekeeper David Richter mächtig strecken, um einen Rückstand des OFC zu verhindern (7.). Auf der Gegenseite war Mithat Sahin gegen Elsamed Ramaj hellwach (14.). Nach einem Foul von Deniz Vural an Denis Huseinbasic musste Schiedsrichter Wahl eine Rudelbildung mit der Gelben Karte für den FSV-Innenverteidiger auflösen (18.). Die Gäste überzeugten mit flüssigem Direktspiel, punktgenauen Diagonalbällen und schnell vorgetragenen Kontern. Der FSV hielt mit Lauf- und Zweikampfbereitschaft dagegen, leistete sich aber zu viele leichte Ballverluste.

Sahin war gegen den im Zentrum freistehenden Tunay Deniz erneut auf dem Posten (23.). Als Mathias Fetsch eine Flanke von Davud Tuma per Flugkopfball zum 1:0 für die Gäste in die Maschen drückte, meldete sich der OFC-Anhang erstmals lautstark zu Wort (26.). Während Serkan Firat ebenfalls am starken Sahin scheiterte (31.), konnte Brian Mukasa zwei gute FSV-Chancen nicht nutzen (33./36.). Da ein Freistoß von Tunay Deniz an den Pfosten des FSV-Kastens klatschte, ging es mit dem knappen Vorsprung der Gäste in die Pause (44.).

Nach dem Seitenwechsel scheiterte Firat per Kopfball aus kurzer Distanz an Sahin (50.). Kurz darauf sah OFC-Spieler Deniz, der gegen Mukasa im Fallen nachtrat, die Rote Karte (58.). In Überzahl wurde die Bulut-Elf immer mutiger. Patrick Markiewicz rutschte um Zentimeter an einer Mukasa-Flanke vorbei (77.). Kurz darauf sorgte Johannes Hofmann mit einer Volleyabnahme für den umjubelten 1:1-Ausgleich (78.). Nun machte der FSV-Anhang mächtig Stimmung, und es entwickelte sich ein richtiger Pokal-Fight. Kurz vor Schluss scheiterte Julian Bender an OFC-Keeper David Richter, während Vural den Nachschuss ans Außennetz setzte (90.).

In der Verlängerung fehlte dem von Agon Dervishi per Hackentrick in Szene gesetzte Mika Hendrich die Kaltschnäuzigkeit, um das Leder im Gästetor unterzubringen (94.). Ein OFC-Treffer von Philipp Hosiner wurde wegen Handspiels die Anerkennung verweigert (98.). Die Spieler des FSV lieferten einen aufopferungsvollen Einsatz und kämpften um jeden Ball. Am Ende trafen Philipp Hosiner (108.) und Lucas Hermes (111.) aber noch zweimal für den am Ende glücklichen Regionalligisten. Die Enttäuschung beim FSV und die Erleichterung beim OFC war greifbar. Die 600 Zuschauer hatten auf alle Fälle ein aus Sicht der Hausherren denkwürdiges Pokalspiel gesehen.

Fernwald: Sahin; Burger (ab 86. Dervishi), Vural (ab 91. Kaguah), Dinler, Bender, Goncalves, Hendrich, Freese (ab 71. Markiewicz), Hofmann, Mukasa (ab 107. Okada), Tim Richter.

Offenbach: David Richter; Zieleniecki, Firat (ab 75. Marcos), Deniz, Hermes, Ramaj (ab 65. Bojaj), Tuma (ab 97. Milde), Huseinbasic, Fetsch (ab 82. Hosiner), Okungbowa, Breitenbach.

Im Stenogramm: SR: Wahl (Laufdorf). - Zuschauer: 600. - Torfolge: 0:1 (26.) Fetsch, 1:1 (78.) Hofmann, 1:2 (108. Hosiner), 1:3 (111. Hermes). - Gelbe Karten: Dinler, Vural, Mukasa - Breitenbach. - Rote Karte: Deniz (58., Nachtreten).

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