Steilvorlage nicht genutzt

(nor). »Wir haben gewusst, was uns erwartet«, kommentierte Barbara Seeger das 2:4 aus den Einzeln. »In den Einzeln lief alles gegen uns«, haderte auch Mannschaftsführerin Katja Gröninger. Und in der Tat: für mehrere Aufholjagden wurde keine der betroffenen Gießener Spielerinnen belohnt, am Ende hieß es im Regionalliga-Duell 4:5 für den TC RW Gießen gegen Böblingen.
Aber auch nach den Einzeln hatten die Gastgeberinnen noch lange nicht aufgegeben: »Wir gehen auf Sieg«, verkündete Gröninger mit Hinweis auf die Doppelstärke selbstbewusst. Bitter, dass man die Steilvorlage des Gegners in Sachen Doppelaufstellung nicht nutzen konnte und es im letzten Doppel und auch noch im Champions Tiebreak dann nicht zum Auftaktsieg reichte.
Regionalliga Damen 50, TC RW Gießen - TA SV Böblingen 4:5: Noch sicherer als in der Vorjahresbegegnung kanzelte Barbara Seeger ihre Kontrahentin Müller ab. In der ersten Einzelrunde schien nach einem ungefährdeten 6:2 das Match von Andrea Rolshausen zu kippen, denn nach einer 3:2-Führung stand es auf einmal 4:3 für ihre Gegnerin Wieland. Rolshausen schaffte aber den Turnaround mit 7:5. In den übrigen vier Matches hatten die Gießenerinnen allesamt nicht das Glück auf ihrer Seite, denn keine der Aufholjagden wurde mit einem Satzgewinn gekrönt. Den Anfang Katja Gröninger selbst, die nach einem 1:4- und 2:5-Rückstand gegen Jachmann auf 4:5 verkürzte und mit 4:6 abgab. Den zweiten Durchgang verlor die Gießenerin deutlicher. Ein enges Match bestritt Silke Liebchen-Moneke, die im ersten Satz an ihrer Gegnerin beim 5:7 nicht vorbeikam. Im zweiten lag sie dann mit 0:3 bereits hoffnungslos hinten, kam auf 3:4 heran - mit 4:6 ging der Zähler dann endgültig flöten. Anke Ordemann musste Münster den ersten Durchgang mit 3:6 lassen, erwischte mit 1:4 ebenfalls einen schlechten Start. Sie steigerte sich dann merklich und war beim 3:4 daran, das Match zu kippen. Das gelang allerdings nicht, und auch Nicola Häffner hatte im ersten Durchgang Chancen auf Satzgewinn, gab aber mit 5:7 ab. Der zweite Durchgang ging allerdings glatt weg.
»Wir haben nicht verstanden, wie Böblingen die Doppel aufgestellt hat«, kommentierte Gröninger die Steilvorlage für den doch noch möglichen Erfolg. Seeger/Häffner machten den Türöffner mit einem Zweisatzsieg gegen Müller/Wieland. Gröninger/Liebchen-Moneke gewannen Durchgang eins gegen Jachmann/Wohlfahrt-Laymann sicher mit 6:3, um den zweiten unglücklich - »wir waren mit den Augen beim dritten Doppel« - mit 6:7 abzugeben. Im Champions Tiebreak überrannte man das TA-Duo dann aber mit 10:2. Da auch Ordemann/Rolshausen mit einem 6:3 gegen Wiedenhorn/Greschner gut gestartet waren, wuchsen die Gießener Hoffnungen auf einen erfolgreichen Start. Mit 2:6 kassierte das TC-RW-Duo dann einen Dämpfer, und nach einem 5:10 im Entscheidungssatz - bei 4:0-Führung kippte die Sache zum 4:7 - war die Auftaktniederlage Realität. Trotz der knappen und bitteren Auftaktniederlage sollte es den Gießenerinnen auf jeden Fall Mut und Rückenwind geben, das erste Schicksalsspiel am kommenden Spieltag beim TC Winnenden erfolgreich gestalten zu können.
Seeger (Gießen) - Müller (Böblingen) 6:1, 6:0, Gröninger - Jachmann 4:6, 2:6; Ordemann - Münster 3:6, 3:6; Liebchen-Moneke - Wiedenhorn 5:7, 4:6; Häffner - Wohlfahrt-Laymann 5:7, 1:6; Rolshausen - Wieland 6:2, 7:5; Seeger/Häffner - Müller/Wieland 6:4, 6:3; Gröninger/Liebchen-Moneke - Jachmann/Wohlfahrt-Laymann 6:3, 6:7, 10:2; Ordemann/Rolshausen - Wiedenhorn/Greschner 6:3, 2:6, 5:10.
