Startschuss mit vielen Variablen

(fro). Nach einer langen Vorbereitungsphase wird es am Sonntag für die heimischen Fußball-Verbandsligisten mit dem ersten Meisterschaftsspiel der Saison 2021/22 ernst. Der FC Turabdin/Babylon (gegen den SV Niedernhausen) und der FC Gießen II (gegen den FC Waldbrunn) genießen dabei Heimrecht. Der SC Waldgirmes II hat eine hohe Auswärtshürde beim TSV Steinbach II zu überspringen, während der FC Cleeberg als zweiter Wetzlarer Sportkreisvertreter die ebenfalls zum Favoritenkreis zählende Spvgg.
Eltville zu Gast hat.
Münn setzt auf kompaktes System
FC Turabdin/Babylon - SV Niedernhausen (Sonntag, 15 Uhr, in Holzheim): Von der Papierform her dürfte die Favoritenrolle bei der Elf von Trainer Volker Münn liegen. Allerdings verlief die Vorbereitung der Pohlheimer nicht gerade vielversprechend. Viele Ausfälle durch Verletzung und Urlaub führten dazu, dass man das SWG-Pokal-Viertelfinalspiel gegen den Hessenligisten FSV Fernwald kampflos abgeben musste. Zudem waren einige wichtige Personalfragen (Innenverteidigung und »Sechser«) lange Zeit ungeklärt. Denkbar ungünstige Voraussetzungen also, um den Traum vom Hessenliga-Aufstieg, den man zuletzt zweimal knapp verpasste, endlich wahr werden zu lassen.
»Wir werden auf ein kompaktes 4-4-2-System bauen und zunächst aus einer gesicherten Abwehr heraus die Möglichkeiten ausloten«, erläutert Münn, der über keine Informationen zum Gegner verfügt.
Personelles: Dominik Zeller (Knöchelbruch), Helmut Schäfer (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Robert Moise und Erencan Pektas (beide Urlaub) fehlen. Ob Ariel Szymanski und Sven Kusebauch in dieser Saison zur Verfügung stehen werden, ist weiterhin ungeklärt. Mit Gino Parson und Daigo Hiromoto konnte der FC in der vergangenen Woche noch zwei Zugänge präsentieren. Neuzugang Dursun Olujic wird, nachdem er in dieser Woche erstmals zur Mannschaft gestoßen ist, das Tor hüten.
Turgut-Elf klarer Außenseiter
FC Gießen II - FC Waldbrunn (Sonntag, 15 Uhr, in Watzenborn-Steinberg): Die Elf von FC-Trainer Thomas Turgut geht gegen die Spitzenelf aus dem Sportkreis Limburg-Weilburg als Außenseiter ins Spiel. Nach einer desaströsen Vorsaison bleibt abzuwarten, wie sich die neu formierte und weitgehend aus eigenen Nachwuchsspielern bestehende Regionalliga-Reserve in dieser Saison aus der Affäre ziehen wird. »Ich erwarte einen kompakten Gegner, der körperlich präsent auftreten wird. Wir müssen durch unsere Laufstärke dagegenhalten und probieren, am Ende ein Tor mehr als der Gegner zu schießen«, sagt Turgut.
Personelles: Vincent Schiel, Ruben Enobore und Timur Ögretmen (alle Urlaub) stehen nicht zur Verfügung.
TSV Steinbach II - SC Waldgirmes II (Sonntag, 15 Uhr): Einen echten Gradmesser erwartet die Elf von SC-Trainer Thorsten Schäfer bei ihrem Gastspiel in Haiger-Steinbach. Der ansässige TSV ist eine qualitativ gut besetzte Regionalliga-Reserve, der von zahlreichen Experten die Favoritenrolle auf den Hessenliga-Aufstieg zugeschrieben wird. Bei den Lahnauern bleibt abzuwarten, wie sich der personelle Umbruch, der mit einer weiteren Verjüngung der Hessenliga-Reserve einhergeht, auf die Ergebnisse auswirken wird. »Der TSV ist eine offensivstarke Elf und mit Sandro Noriega, Noah Theiss und Pierre Bellinghausen in vorderster Front stark besetzt. Zudem sind Hüsni Tahiri und Neuzugang Sebastian Schneider kaum auszuschalten. Dies ist eine brutale Qualität und Torgefahr, wie die 39 TSV-Treffer in elf Ligaspielen bewiesen haben. Dennoch sehe ich uns nicht chancenlos. Wir wollen Zählbares mit nach Hause nehmen, wobei ich mit einem Punkt bereits zufrieden wäre«, so Schäfer.
Personelles: Dennis Hinz befindet sich im Urlaub. Der Einsatz von Leon van Moll (Leistenprobleme) ist gefährdet.
Nicht den Schneid abkaufen lassen
FC Cleeberg - Spvgg. Eltville (Sonntag, 16 Uhr): Die Elf von FC-Trainer Daniel Schäfer wird als Außenseiter in die Partie gegen die Spvgg. aus dem Rheingau-Taunus-Kreis gehen. Die Gäste hatten in der Vorsaison einen Platz in der Spitzengruppe der Liga belegt und dürften aufgrund ihrer Zugänge erneut ein gewichtiges Wörtchen im Kampf um den Hessenliga-Aufstieg mitsprechen. Der FC wird auf dem Rasenplatz in Cleeberg die Räume eng machen und auf seine Kampfkraft bauen, um den favorisierten Gästen ein Bein stellen zu können. »Die Spvgg. zähle ich zu den drei stärksten Teams der Liga. Sie sind körperlich stark, sodass wir in den Zweikämpfen von Beginn an präsent sein müssen und uns nicht den Schneid abkaufen lassen dürfen. Wir wollen dennoch unserer Linie treu bleiben und aus einer kompakten Defensive heraus schnell nach vorne umschalten«, sagt Schäfer.
Personelles: Robin Dörr (Infekt), Daniel Wiesenfeller (Muskelfaserriss) und Raphael Bause (Urlaub) fallen definitiv aus. Kilian Mandler und Marvin Gath sind erst am gestrigen Freitag aus dem Urlaub zurückgekehrt und sind laut Daniel Schäfer lediglich eine Option für die Bank.