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Starke Abschiedsvorstellung

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Von: Christian Németh

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(cnf). Eine Woche nach dem feststehenden Abstieg nach nur einem Jahr aus der 2. Basketball-Bundesliga ProB standen die Gießen Pointers im Rahmen ihres letzten Heim- sowie vorletzten Pflichtspiels der Saison auf dem Court. Zu Gast hatten die Mittelhessen am Samstag den Tabellenzweiten BSW Sixers Sandersdorf-Brehna. Trotz der eindeutigen tabellarischen Underdog-Rolle und einer letztlichen 80:

89 (46:51)-Niederlage verabschiedeten sich die Lahnstädter mit einem starken Auftritt aus der Sporthalle Gießen-Ost.

»Wir haben diesmal gut gespielt«, lobte Pointers-Headchoach Daniel Dörr nach dem Abpfiff. Die Hauherren benötigten vor 670 Zuschauern allerdings eine Weile, ehe sie ihre Betriebstemperatur erreichten. Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Gästen. Mit einem 15:3-Lauf binnen der ersten 90 Sekunden setzte das Team aus Sachsen-Anhalt erstmal eine sattes Ausrufezeichen. Gießen fing sich in der Folge etwas (8:20, 4.), ließ defensiv im ersten Viertel (24:34, 10.) jedoch unterm Strich viel zu viele gegnerische Treffer zu. Merklich verbessert präsentierte sich das Dörr-Team im zweiten Abschnitt (37:45, 17.). Nach einem ordentlichen Halbzeit-Endspurt waren die Pointers beim Erklingen der Pausensirene auf fünf Zähler dran (46:51).

Im dritten Viertel vermochte Gießen noch einen draufzusetzen und sich insbesondere in den eigenen Abwehrreihen zu stabilisieren. Lediglich 14 Punkte glückten dem angereisten Favoriten aus Ostdeutschland in dieser Sequenz - und nach einem finalen 9:0-Run der Pointers bis zur 30. Minute flackerte auf der Anzeigetafel nur noch ein 63:65-Rückstand auf der Anzeigetafel auf.

Die Pointers hatten nun Blut geleckt und gingen mit dem ersten Wurf im Schlussviertel, einem Distanztreffer von Tim Schneider, erstmals in Front (66:65, 31.). Es folgte ein offener Schlagabtausch beider Kontrahenten, ehe es für Gießens Leistungsträger Benjamin Lischka in der Mitte des Durchgangs - in der »entscheidenden Phase, so Dörr - ein Technisches Foul setzte, Sandersdorf-Brehna hieraus resultierend an die Freiwurflinie durfte und den Ballbesitz zugesprochen bekam (73:75, 35.).

Zwar konnte die Heimmannschaft im Gegenzug noch einmal ausgleichen, geriet kurz danach aber in erneuten Rückstand und musste mitansehen, wie dieser bis zum Abpfiff nach und nach wieder anwuchs. Mit einem 5:0-Lauf in den letzten anderthalb Minuten beendeten die Gäste die Partie zu eigenen Gunsten.

»Wir hatten es eigentlich bis zum Ende offengehalten, aber dann haben eben wieder zwei, drei Szenen den Unterschied gemacht«, resümierte Daniel Dörr, dessen Schützlinge gegen den Rangzweiten in vielen Statistik-Kategorien, etwa in Sachen Rebounds oder Trefferquote, besser waren, sich aber viel zu viele Turnovers (23) leisteten. Die Sixers hatten lediglich elf Ballverluste.

Alles in allem war Dörr aber natürlich mit der couragierten Darbietung seines Teams, für das es sportlich um nichts mehr ging, einverstanden: »Ich bin die letzten Wochen auf jeden Fall schon auch etwas stolz, auch wenn die Resultate nicht stimmen.«

Mit Blick auf das vorerst letzte Gießener ProB-Spiel am kommenden Osterwochenende (Samstag, 19.30 Uhr) bei der BBG Herford versprach der Pointers-Headcoach in lockerem Ton, aber durchaus ernst gemeint: »Im letzten Saisonspiel werden wir auf jeden Fall noch einen Sieg holen.« Bei einer ähnlichen Leistung wie gegen Sandersdorf dürfte das Vorhaben zweiter Saisonsieg aus heimischer Sicht auch absolut drin sein.

Gießen Pointers: Ledoux (10/2), Carl (8), Schneider (5/1), Maruschka, Wiegard, Troussel (8), Njie, Kenntemich, Lischka (10/1), Amaize (18/4), Nadjfeji (18/2).

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