Starke 20 Minuten reichen nicht

(mol). Zum Auftakt der Klassenverbleibsrunde in der Dritten Frauenhandball-Liga hat die HSG Lumdatal eine klare Auswärtsniederlage einstecken müssen. Beim PSV Recklinghausen, der vorab bereits als stärkster Konkurrent eingeschätzt worden war, konnte das Team von Cheftrainer Marcel Köhler die Partie nur 20 Minuten lang ausgeglichen gestalten, kam aber am Ende noch mit 21:
34 (11:17) unter die Räder. Damit bleiben die Mittelhessinnen auf dem letzten Platz der sechs Mannschaften starken Gruppe.
»Mit den ersten 20 Minuten bin ich sehr zufrieden, da haben wir richtig gut gespielt und hatten auch ein gutes Tempo in unseren Aktionen. Dann muss man aber sagen, dass Recklinghausen seine Klasse danach einfach ausgespielt hat und die bessere Mannschaft war. Aus meiner Sicht gehört dieses Team auch in die dritte Liga. Sie haben richtig stark verteidigt, sodass wir Probleme hatten, überhaupt noch zu guten Chancen zukommen. Am Ende ist der Sieg zu hoch ausgefallen, so deutlich hätten wir wirklich nicht verlieren müssen. Aber der Erfolg des PSV geht absolut in Ordnung. Wir wollen jetzt versuchen, in unserem kommenden Heimspiel wieder um Punkte zu kämpfen«, so HSG-Coach Köhler.
Zu Beginn schien es so, als könne die HSG bei dem Team aus Nordrhein-Westfalen eine gute Rolle spielen. Selina Sauer und Katha Smajek warfen eine schnelle 2:0-Führung heraus. Über das 5:2 (7.) lag Lumdatal auch beim 8:6 (19.) durch Nina Hasenkampf noch in Führung. Doch in der Folge tat sich die Köhler-Sieben schwer, zu Chancen zu kommen, sodass die Gäste beim 9:8 durch Hanna Schwabauer letztmals in dieser Partie in Führung liegen sollten. In der Phase vor der Halbzeit führte ein bitterer 0:8-Lauf (!) dann gegen nun bärenstarke Gastgeberinnen kurz vor dem Wechsel zu einem 9:16-Rückstand. Und besser wurde es dann auch nach dem Wechsel nicht mehr. Im Gegenteil: Recklinghausen nutzte zum einen die HSG-Fehler gnadenlos aus und spielte zum anderen seine Qualitäten aus, sodass die Gastgeberinnen beim 26:14 nach 44 Minuten bereits auf zwölf Treffer davongezogen waren und sich das Punktepaar damit natürlich schon längst gesichert hatten.
Nachdem die Vorentscheidung früh gefallen war und die Spannung beim PSV doch abgenommen hatte, konnte Lumdatal die Schlussphase dann zumindest offen gestalten. Näher herankommen konnte die HSG Lumdatal aber nicht, sodass der Auftakt in die Klassenerverbleibsrunde doch ziemlich ernüchternd ausfiel.
Recklinghausen: Vietor, Pape - Schmidhuber (7), Taron (1), Klüsener (3), Benthaus (5), Funke (1), Janz (3), Kegelmann (1), Howenjürgen (1), Fricke (4), Fagin (7/5), Sattler (1).
Lumdatal: Schütz, Olemotz - Sauer (4), Schlapp (2), Franziska Müller (2), Mohr (5/3), Schwabauer (4), Hasenkamp (1), Madeleine Müller, Parma, Bulling (1), Smajek (2).
SR: Sakovski/Schneider (Remscheid/Wuppertal). - Zu.: 80. - Zeitstrafen: drei (Schmidhuber, Klüsener, Fagin) - drei (Hasenkamp zwei, Schlapp). - Siebenmeter: 6/5 - 4/3.