Stadtallendorf geht erneut unter - Aufstieg adé
(mol). Eintracht Stadtallendorf spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Hessenliga. Nachdem die Chancen, den Sprung in die Regionalliga Südwest noch über die Relegation zu schaffen, nach dem Mittwochs-0:3 bei den Stuttgarter Kickers auf ein Minimum gesunken waren, so gab es für die Elf von Trainer Dragan Sicaja am Samstag auch im Heimspiel gegen Eintracht Trier nichts zu bestellen.
Drei Gegentore binnen vier Minuten raubten den Herrenwaldern schon in der ersten Halbzeit die letzten Hoffnungen, am Ende stand eine bittere 0:5 (0:3)-Niederlage zu Buche, durch die die Gastgeber die Ausscheidungsspiele punkt- und torlos abschlossen.
»Man muss sagen, dass sowohl Stuttgart am Mittwoch als auch Trier am Samstag eine Klasse besser waren als wir. Letztlich haben beide mit uns gespielt. Vor allem offensiv waren wir gegen Trier viel zu harmlos und haben im Laufe der 90 Minuten nur zwei Torschüsse abgegeben. Und defensiv haben wir leider die gleichen Fehler gemacht wie im Spiel zuvor«, erklärte Stadtallendorfs Teammanager Norbert Schlick, der noch anfügte: »Wir haben den Aufstieg aber sicherlich nicht in der Relegation verloren, sondern haben ihn zum Ende der Meisterrunde verschenkt!«
Vor 1250 Zuschauern, von denen viele den Weg aus Rheinland-Pfalz angetreten hatten und ihr Team zwar euphorisch, aber jederzeit friedlich unterstützten, hätte es für die Herrenwalder schon eines hohen Sieges bedurft, um sich noch theoretische Chancen auf den Aufstieg offenzuhalten. Und in den ersten 20 Minuten machten die Gastgeber auch durchaus einen guten Eindruck, waren präsent in den Zweikämpfen und hatten mehr vom Spiel. Chancen entsprangen dieser Feldüberlegenheit allerdings nicht.
Und so führte wie bereits am Mittwochabend ein Foulelfmeter kurz darauf zum Rückstand. Wie in Stuttgart war es Perry Ofori, der sich ein völlig unnötiges Foulspiel im Strafraum erlaubte. Und nachdem Dominik Kinscher (23.) Tolga Sahin keine Chance gelassen und zum 1:0 getroffen hatte, nahm das Unheil in Rekordzeit seinen Lauf. Denn nur eine Minute später war es Jan Brandscheid, der nach einem herrlich vorgetragenen Konter zum 2:0 traf, 180 Sekunden später vollendete Sven König nach einem weiteren schnellen Umschalten sogar auf 3:0.
Damit war die Messe natürlich schon vor den zweiten 45 Minuten gelesen. Trier hatte in der Folge keine Probleme, Ball und Stadtallendorf laufen zu lassen und durch Yannick Debrah (54.) und Dylan Esmel noch die Tore Nummer vier und fünf nachzulegen. Damit würde dem Team von der »Porta Nigra« am Dienstag (19 Uhr) im Relegations-Heimspiel gegen die Kickers ein Remis zum Aufstieg in die Regionalliga Südwest ausreichen.
Stadtallendorf: Sahin - Markovic (56. Halimi), Ofori (60. Seck), Schadeberg, Schütze, Zildzovic, Philipps, Geisler (46. Bremer), Heuser, Cecen (80. Eshele), Sattorov (46. Lindenthal).
Trier: Wieszolek - Heinz, Maurer, Brandscheid (67. Bibaku), Roth (80. Esmel), König (57. Wimmer), Debrah, Thayaparan, Garnier (67. Fischer), Kinscher (57. Wrusch), Kaluanga.
Im Stenogramm: Tore: 0:1 Kinscher (23., Foulelfmeter), 0:2 Brandscheid (24.), 0:3 König (27.), 0:4 Debrah (54.), 0:5 Esmel (88.). - Zuschauer: 1250. - SR: Kief (Reilingen).