Spiel fünf in Bonn

(sid). Die Telekom Baskets Bonn haben in den Playoffs der Basketball-Bundesliga (BBL) die Chance auf den Finaleinzug gewahrt und dürfen weiter vom ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte träumen. In Spiel vier siegte der Hauptrunden-Zweite bei Bayern München mit 83:80 (48:47) und stellte in der Serie »best-of-five« auf 2:2. Das entscheidende fünfte Spiel steigt am Mittwoch (20.
30 Uhr/MagentaSport und Sport1) in Bonn.
»Das ist eine unglaubliche Truppe mit viel Charakter. Es macht sehr viel Spaß, sie zu trainieren«, sagte Bonn-Trainer Tuomas Iisalo im Anschluss bei MagentaSport: »Wir haben jetzt das Momentum, Bayern hat den Druck. Wir finden immmer einen Weg.«
Nach dem 86:84-Erfolg in Spiel drei gewann sein Team, wie zuvor Bayern, auch das zweite Auswärtsspiel hintereinander. In einer hochklassigen Partie legten beide Teams offensiv grandios los - zur Pause hieß es nach zahlreichen spektakulären Aktionen 48:47 für die Gäste.
In Hälfte zwei ging es zunächst ausgeglichen weiter, ehe sich die Bonner Mitte des vierten Viertels erstmals auf acht Punkte absetzten. Die anschließende Aufholjagd der Bayern kam zu spät.
Bester Bonner Werfer war der starke Hauptrunden-MVP Parker Jackson-Cartwright mit 20 Punkten, Center Leon Kratzer überzeugte in der Defensive. Bei den Münchnern, die nach 2:0-Führung in der Serie nun mit dem Rücken zur Wand stehen, kam Nick Weiler-Babb auf 16 Punkte
Der Sieger des Entscheidungsspiels am Mittwoch trifft in der Final-Serie auf den Titelverteidiger Alba Berlin, der sich mit 3:0 gegen die MHP Riesen Ludwigsburg durchgesetzt hatte.
Die Bonner hatten bereits am Samstagabend den ersten Matchball von Bayern München abgewehrt. »Es war ein sehr gutes Spiel von uns, wir haben unseren Gameplan verfolgt«, sagte Baskets-Trainer Tuomas Iisalo nach dem knappen Erfolg: »Am Ende waren es nur zwei Punkte, aber besser als einer zu wenig.« Den Druck sieht er jetzt beim Kontrahenten aus München. »Sie wollen nicht für ein Spiel fünf zurück nach Bonn gehen. Unser Team ist wie ein Film-Bösewicht: Du kannst diesem Stiche verpassen, aber es kommt immer wieder zurück«, so Iisalo. Vor dem letzten Viertel betrug der Vorsprung der Baskets nur einen Zähler. Aber die Gäste ließen sich zunächst nicht aus der Ruhe bringen und nutzten kleine Fehler der Gastgeber, um auf zehn Punkte davonzuziehen. Doch München kam in der Schlussphase noch einmal zurück und glich 33 Sekunden vor dem Ende zum 84:84 aus. Dann sicherte Hawkins, mit 19 Punkten bester Werfer des Spiels, den Bonner Sieg.
Spiel 3 / Bayern München - Telekom Baskets Bonn 84:86 (40:45). - Beste Werfer: Thomas (18), Djedovic (14), Lucic (14), Weiler-Babb (12) für München - Hawkins (19), Morgan (17), Kessens (16), Jackson-Cartwright (15)für Bonn. - Zuschauer: 6007. - Playoff-Stand: 2:1
Spiel 4 / Bayern München - Telekom Baskets Bonn 80:83 (47:48). - Beste Werfer: Weiler-Babb (16), Rubit (13), Lucic (13) für München - Jackson-Cartwright (20), Morgan (16), Hawkins (15), Kulvietis (15), Kessens (12) für Bonn. - Zuschauer: 5757. - Playoff-Stand: 2:2