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Spannendes Derby

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Von: Michael Wingefeld

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Lea Christina Bulling von der HSG Lumdatal kommt angeflogen, Wettenbergs Rica Jansche bleibt in dieser Derby-Szene nur die Zuschauerrolle. © Peter Bayer

(miw). Im Derby der Handball-Oberliga der Frauen duellierten sich bereits am Freitagabend die HSG Wettenberg und die HSG Lumdatal. Nach 60 spannenden und umkämpften Minuten behielt die Heimmannschaft aus Wettenberg in einem torarmen Duell mit 19:16 (11:10) die Oberhand.

Von der siegreichen HSG sagte nach dem Spiel ein erleichterter Trainer Kai Nober: »Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht und sich trotz der Verletzungen und des zwischenzeitlichen Laufs von Lumdatal in der zweiten Hälfte nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nur 16 Gegentore sprechen natürlich für eine gute Abwehr.« Auf der Gegenseite haderte Gäste-Coach Marcel Köhler mit dem Auftritt seiner Mannschaft: »Es war ein spannendes und umkämpftes Derby mit wenig Toren. Wir haben es nicht geschafft, in der Offensive genug Druck auszuüben und Wettenberg in Bewegung zu bringen.«

Beide Teams gingen zunächst mit einem hohen Tempo zu Werke. Dabei erwischte Lumdatal den besseren Start und ging nach dem 2:2-Ausgleich der Gastgeberinnen mit 5:2 in Führung. Wettenberg agierte dabei zu fehlerhaft und scheiterte ein ums andere Mal an der Torfrau der Gäste, Stefanie Schütz. Erst danach kam Wettenberg besser in die Begegnung und konnte zunächst zum 7:7 ausgleichen und wenig später durch Rechtsaußen Anna Schwab mit 9:8 vorlegen. Gäste -Coach Köhler sah sich zu einer Auszeit gezwungen. In den Minuten vor der Halbzeitpause blieb das Spiel temporeich und auf beiden Seiten auch fehlerbehaftet, mit einem 11:10 aus Sicht der Wettenbergerinnen ging es in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich das Spiel als typisches Derby mit Fehlern auf beiden Seiten und einer hohen Intensität. Die Heim-Sieben war in der Deckung hellwach, konnte aufgrund eigener Schwierigkeiten in der Offensive daraus aber nur bedingt Kapital schlagen, und baute die Führung zumindest auf 13:10 (35.) aus. In den folgenden sechs Minuten fiel nur ein weiterer Treffer, Lumdatal verkürzte auf 11:13. In der Folge präsentierte sich der Drittliga-Absteiger wieder zielgerichteter und übernahm beim 15:14 durch einen Treffer von Anna-Lena Boulouednine erneut die Führung. Beide Teams mussten sich weiterhin jeden Treffer hart erkämpfen, Carmie Schneider schloss in der 54. Minute einen schön vorgetragenen Angriff von Rechtsaußen zum 16:16 ab. In der 56. Minute parierte Tania Rinn einen Strafwurf, auf der Gegenseite markierte Julia Krombach von Linksaußen das 18:16. Auch eine weitere Auszeit von Lumdatal brachte nicht mehr die erhoffte Wende, Rica Jansche erzielte knapp zwei Minuten vor Abpfiff das 19:16.

Wettenberg: Habermehl, Rinn; Jansche (3), Schmelz (1), Goncalves (2), Tafferner (1), Rolshausen (1), Schwab (4), Tröller (1), Krombach (1), Hammermann (2), Münch (1), Katja Schön (2/2), Franziska Müller

Lumdatal: Schütz, Schäfer; Fürst, Franziska Müller (1), Mohr, Carmie Mara Schneider (2), Noemi Schneider, Hasenkamp (1), Parma (1), Boulouednine (7/3), Bulling (1), Smajek (1), Fuhrländer (2), Böcher

Im Stenogramm: SR: Hegebart/Stibitzky (Eltville). - Zuschauer: 250. - Zeitstrafen: 4:2 Min. - Siebenmeter: 3/2:5/3.

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Im Oberliga-Derby stellt sich Nina Hasenkamp (r.) von der HSG Lumdatal Larissa Goncalves von der HSG Wettenberg in den Weg. Am Ende setzen sich die Wettenbergerinnen dennoch mit 19:16 durch. © Peter Bayer

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