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Sofia Schnorr räumt ab

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Von: Leon Alisch

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Sofia Schnorr von der Langgöns-Oberkleen holt in Heuchelheim mehrere Titel. ARCHIV © Leon Alisch

(lab). Kreistitelkämpfe im kleinen Kreis: 75 Athletinnen und Athleten nahmen am vergangenen Samstag an den Leichtathletik-Hallenmeisterschaften des Kreises Wetzlar teil. Das Teilnehmerfeld in der großen Heuchelheimer Halle aus den Altersklassen U12 bis U16 hatte sich über die vergangenen Jahre halbiert. So wurde der Lauf über die 50 Meter oder der Sprung über die Hochsprung-Latte für einige am Samstag zum Trainingswettkampf.

Mitgrund für das dünne Feld war die weitestgehende Abstinenz der U16-Athleten. Auch vonseiten der Gastgeber der TSF Heuchelheim verzichtete man darauf, seine U16er nach den vielen Wettkämpfen der vergangenen Wochen ins Rennen zu schicken. Doch auch die jüngeren Altersklassen platzten nicht gerade vor Meldungen.

Welche Highlights brachte die Veranstaltung also von Seiten der Gießener Vereine? Sophia Rieß (LG Langgöns/Oberkleen) erlief in der W13 einen knappen, aber wertvollen Sieg über 50 m. Nachdem im Vorlauf noch Apple Aime Marx (TV Wetzlar) schneller gewesen war, setzte sich Rieß im Finale in 7,64 s durch. Marx landete zwei Hundertstel dahinter. Es war immerhin der Sieg gegen insgesamt zehn Konkurrentinnen für Rieß, die erst in diesem Winter zur LGLO gestoßen war.

Sofia Schnorr (W13/LG Langgöns/Oberkleen) hat da deutlich mehr Erfahrung und ist eigentlich auf den Ausdauerstrecken stark. Was in Heuchelheim umso mehr herausstach waren 1,38 m im Hochsprung. In ihrer Altersklasse war sonst keine Athletin in dieser Disziplin am Start - doch wo die Konkurrenz fehlt, muss man eben sich selbst schlagen.

Was im Plan der Veranstaltung besonders ins Auge sprang, waren die 600 m. Eine krumme Strecke, die sonst nie gelaufen wird und welche man in der Heuchelheimer Halle mit selbst abgesteckten Runden aus Spielfeld-Umrandungen vom Tischtennis andeutete. Sophie Jung (TSF Heuchelheim) war auf dieser Strecke in 2:11,86 min die schnellste bei den W12-Mädchen. Die Konkurrenz kam bei ihr nur aus dem eigenen Haus. Wie auch bei Jona Wranke in der M11, der neben den 600 m auch die 50 m und den Hochsprung seiner Altersklasse gewann.

In der W11 war für die Gießener Teilnehmerinnen unterdessen wenig gegen Milla Schick vom TV Wetzlar auszurichten. Schick siegte über 50 m (8,02 s) und 600 m (2:08,06 min) jeweils vor der Konkurrenz der LG Langgöns/Oberkleen. Im Hochsprung brach Josephine Boller von der LGLO die Wetzlarer Dominanz mit 1,19 m - Schick war hier allerdings nicht am Start. Generell schien es, als hätten vor allem die Wetzlarer am Samstag für Glanzpunkte gesorgt. Luan Willig dominierte beispielsweise die M12. Er lief die 600 m in schnellen 1:56,81 min und siegte auch über 50 m und im Hochsprung. Willig hatte bereits letzten Sommer gezeigt, dass er über 800 m Talent besitzt.

Und sorgte für eines der wenigen Highlights am Faschingswochenende in Heuchelheim. Und dennoch bleibt zu hoffen, dass jener Wettkampf seine Wirkung bei einigen hinterlassen hat. Dass er Mut gemacht hat und dazu motiviert, der Leichtathletik auch über wenige Jahre hinaus treu zu bleiben.

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