1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

Sieg ins Ziel gezittert

Erstellt:

Von: Markus Röhrsheim

Kommentare

JR4_4485_200223_4c
Hüttenbergs Ian Weber setzt sich gegen Rostocks Philipp Asmussen durch, ehe er anschließend auch noch Keeper Robert Wetzel überwindet. © Jenniver Röczey

(mro). Erfolgreicher Start in die englische Woche für den TV 05/07 Hüttenberg. Mit einem umkämpften 28:25 (14:11)-Heimsieg am Samstagabend gegen den HC Empor Rostock hat der Handball-Zweitligist am 21. Spieltag sein Punktekonto ausgeglichen, bangt aber um zwei weitere Stammkräfte.

Denn Linksaußen Jannik Hofmann musste nach einer im Abschlusstraining erlittenen Schulterverletzung schon vor Spielbeginn passen. Und Kapitän Timm Schneider musste nur fünf Minuten nach seiner Einwechselung schon Mitte der ersten Halbzeit mit einer Fußverletzung vom Platz. Somit drohen - neben dem Langzeitverletzten Joel Ribeiro - weitere Ausfälle. Positiv aber, dass der junge Sommer-Zugang Paul Kompenhans nach überstandenem Mittelfußbruch am Samstag sein Comeback gab.

So dass Trainer Johannes Wohlrab aufgrund der anstehenden fordernden Woche die Belastung bei seinem Team verteilte. Welches durch Tore von Ian Weber und Tristan Kirschner, jeweils mit Tempo im Umschaltspiel konsequent verwandelt, stark startete und Mitte der zweiten Halbzeit eigentlich auf dem Weg zu einem sicheren Sieg schien.

Die im »Tabellenkeller« steckenden Gäste fanden aber anfangs schnell in die Spur und nutzten eine Strafzeit gegen TVH-Abwehrchef Moritz Zörb zum 5:5-Ausgleich durch Kreisläufer Christian Wilhelm. Die Gastgeber konterten aber sofort zum 8:5 durch Weber in das in Unterzahl verwaiste Rostocker Tor und hielten den Vorsprung auch beim 11:8 durch den unter der Woche erkrankten Niklas Theiß, der sich stark durchsetzte. Zwar kam der HC wieder zum Anschluss. Hüttenberg setzte aber den in der Auszeit von Mittelmann Ian Weber angesagten Spielzug perfekt um - und Kreisläufer Vit Reichl verwandelte zum 14:11-Pausenstand.

Und die Blau-Weiß-Roten erhöhten nach dem Seitenwechsel durch den ebenfalls zuletzt kränkelnden Halbrechten David Kuntscher in der 37. Minute auf 18:13. Bis zur 45. Minute und dem 22:17 von Linksaußen Philipp Schwarz, der als Einläufer schön von Kuntscher bedient wurde, verwalteten die Hausherren ihren Vorsprung zwischen drei und fünf Toren. Doch zunehmend wurde nun der früh in der zweiten Hälfte ins Rostocker Tor gekommene Leon Mehler zum Faktor.

»Wir verwerfen einige freie Bälle und drei Siebenmeter«, bemängelte TVH-Coach Wohlrab. »Uns war bewusst, dass Rostock nicht aufgibt und seinen Stiefel weiter spielt. Auch gegen Essen waren sie Mitte der zweiten Halbzeit noch mit drei Toren zurück«, verwies er auf das letzte Wochenende, als Rostock noch das Spiel zum Sieg drehte. Und auch am Samstag steigerte sich die HC-Defensive im Verbund mit Mehler im Kasten und stellte mit einem 4:0-Lauf den Anschluss her. Zwar übernahm Ian Weber mit einem starken Wackler, den er zum 23:21 abschloss, Verantwortung. Konnte dennoch nicht verhindern, dass die Gäste zum 23:23 nach langer Zeit wieder ausglichen. In der spannenden Schlussphase trug dann TVH-Keeper Leonard Grazioli mit zwei wichtigen Paraden dazu bei, dass seine Mannschaft nach dem 25:25 in den letzten beiden Minuten, zudem in Überzahl nach einem Foul gegen den durchgebrochenen Hendrik Schreiber, doch noch den Sieg eintütete. Trotz zweier vorheriger Fehlversuche behielt Ian Weber nun die Nerven vom Siebenmeterstrich, dem Linksaußen Philipp Schwarz und nochmals Topscorer Weber die finalen Treffer zum umjubelten 28:25-Sieg folgen ließen.

TV 05/07 Hüttenberg: Grazioli, Plaue; Schwarz (4), Kirschner (2), Opitz, Theiß (3), Fujita (1), Weber (9/2), Zörb (2), Reichl (1), Schneider, Klein, Kompenhans, Schreiber (3), Kuntscher (3).

HC Empor Rostock: Wetzel, Leon Mehler; Wilhelm (6), Sveinnsson (3), Steidtmann (7/2), Ottsen, Dennis Mehler (2), Völzke (1), Witte (1), Asmussen (1), Schmidt (2), Schütze, Thümmler, Pechstein (2), Lößner.

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Hehn/Meyer (Pfullingen). - Zuschauer: 1023. - Zeitstrafen: 6 - 6 Strafminuten. - Siebenmeter: 5/2 - 2/2.

Auch interessant

Kommentare