»Sie sind schlagbar«

(rol). Vier Spiele in Folge ungeschlagen, Platz sechs in der Tabelle und den Blick weiter nach oben gerichtet: Die Rede ist von der SG Rüddingshausen/Londorf, die in der Fußball-Kreisliga A Alsfeld/Gießen am Sonntag (15.15 Uhr) bei der FSG Kirtorf zu Gast ist und dort mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an die FSG heranrücken könnte.
Es sei die »schwierigste Aufgabe in dieser Saison, weil die Kirtorfer so lange ungeschlagen sind«, sagt SG-Co-Trainer Freddy Groß, der mit fünf Saisontoren selbst bereits kräftig am erfolgreichen Saisonverlauf der Rabenauer mitgewirkt hat. Außerdem sei es ein Auswärtsspiel, was es nicht einfacher mache. Aber: »Sie sind schlagbar«, sagt Groß: »Wir müssen unsere Leistung auf den Platz bekommen und einen guten Tag haben, dann kann es klappen.« Ansonsten zeigt er sich sehr zufrieden mit dem bisher Erreichten, auch wenn es »Schwankungen in den Leistungen und daher zuletzt wenig Konstanz« gegeben habe. Das sei aber auch der Tatsache geschuldet, dass »wir eine sehr junge Mannschaft haben«. Weiter fügt Groß an: »Wir sind noch keine Spitzenmannschaft, aber auf dem Weg dahin, was die nächste Saison betrifft.«
Schließlich verfüge die SG mit Nicolai Buss über einen »ausgesprochen engagierten Trainer«, der »weiß, was er macht«. Es werde »sehr viel mit Taktik trainiert, was auch Zeit braucht«. Einen speziellen Plan für das kommende Match gebe es dahingehend nicht: »Wir werden uns auf uns konzentrieren und dem Gegner mit dem nötigen Respekt entgegentreten.«
Unbedingt oben dranbleiben will die SG Appenrod/Maulbach/Gemünden. Bereits zum fünften Mal in dieser Saison trennte sich die SG in Bobenhausen am vergangenen Wochenende mit einem Remis, wird sich mit einem ähnlichen Ergebnis am Sonntag (14 Uhr) in Nieder-Gemünden aber nicht abfinden wollen. Zu Gast ist die FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod/Ulrichstein, die aus ihren beiden letzten beiden Partien sechs Punkte und 5:1 Tore erzielte. Als klarer Favorit geht auch der TV/VfR Groß-Felda in die Heimpartie gegen den SV Nieder-Ofleiden am Sonntag (15.15 Uhr). Doch der Tabellendritte ist gewarnt. Denn der SVN scheint so ganz allmählich wieder in die Spur zu finden, legte zuletzt vor allem sein Defensivproblem mehr und mehr ab, sodass ein Sieg der Truppe von Benni Seim nicht zwingend ist. Völlig zu Recht geht zeitgleich auch die FSG Queckborn/Lauter ihre Auswärtspartie bei der FSG Alsfeld/Eifa auf dem Kunstrasenplatz an der Alsfelder Stadthalle mit Optimismus an. Denn am vergangenen Wochenende brach das Team beim 0:4-Halbzeitstand im Derby gegen die SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen nicht etwa ein, sondern schaffte im zweiten Durchgang dieser Partie ein verdientes 0:0, auf dem sich in Richtung des kommenden Wochenendes durchaus aufbauen lässt.
Und auch die Mücker Vorzeichen für das Spiel der Spvgg. Mücke in Harbach stehen positiv. Zuletzt verpasste das Team von Thorsten Hillgärtner denkbar knapp einen Heimsieg gegen die FSG Kirtorf, als erst ein umstrittener Elfer für ein spätes Gegentor sorgte. Am Sonntag (15.15 Uhr) ist das Team gefordert, diese starke Leistung in Harbach zu bestätigen. Der SVH wartet indes noch immer auf seinen ersten Heimsieg in der laufenden Runde. Währenddessen bietet sich der FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II am Sonntag (13 Uhr) im Heimspiel in Lehnheim gegen den SV Bobenhausen die Chance, dem Aufsteiger mit einem Sieg tabellarisch auf die Pelle zu rücken.
Trohe will auch Spitzenreiter ärgern
Mit großer Spannung blickt die Kreisliga A Gießen an ihrem 18. Spieltag auf die Begegnung zwischen Türkiyemspor Gießen und der SG Trohe/Alten-Buseck am Sonntag (15.30 Uhr). Es ist vor allem deshalb so interessant, weil Spitzenreiter Türkiyemspor gegen Mannschaften aus der derzeitigen Topfünf noch kein Spiel gewinnen konnte - im Gegenteil: Gegen den SV Annerod (2:4) und den FC Großen-Buseck (0:1) setzte es jeweils Niederlagen, in Lollar reichte es immerhin zu einem 2:2. Und nun ist die SG Trohe/Alten-Buseck zu Gast in der Grünberger Straße. Als Tabellenfünfter könnte da durchaus was gehen. SG-Trainer Benni Höfer sagt zwar: »Unsere junge Mannschaft muss noch viel lernen und Erfahrung sammeln, verfügt noch nicht über die Konstanz und ist noch nicht so gefestigt, um hier bereits von einer Topmannschaft zu sprechen; diesbezüglich haben wir noch einen weiten Weg vor uns, stehen also erst am Anfang der Entwicklung.«
Der SG-Coach sagt aber auch über den bisherigen Verlauf, dass seine Jungs das gut machen und sein Team auch jetzt »alles rausholen« werde. Jedenfalls »begegnen sich beide Mannschaften mit Respekt voreinander und werden ein gutes Spiel abliefern«. Höfer erweckt somit den Eindruck, nicht so sehr dieses Spiel in den Fokus zu stellen, sondern spricht von einem »funktionierenden und guten Umfeld im Verein«, davon, dass sich »die Spieler der 1. und 2. Mannschaft super verstehen« und dass noch »ganz viel Luft nach oben« sei. Der SG-Coach gibt seinem Team aber auch mit, »eine gewisse Basis auf dem Platz zu haben« und »Woche für Woche die richtige Einstellung mitzubringen«. Und das bedeute nun einmal, auch »zu rackern und zu kämpfen«. Und da es »keine klaren Saisonziele« gebe, scheint die SG Trohe/Alten-Buseck auch eine gewisse Lockerheit am Wochenende mit auf den Kunstrasen in Gießen zu bringen, auf dem im Übrigen der Erste der Fairness-Tabelle gegen den Zweiten spielt und so gesehen doch ein Spitzenspiel stattfindet…
Als weiterhin ungeschlagen gilt der SV Annerod. Und auch wenn das torlose Remis gegen den MTV 1846 Gießen II zuletzt nicht so recht schmeckte, bleibt der SVA im Meisterschaftsrennen am Tabellenführer dran. Auch am Sonnatg (14.45 Uhr) soll ein Dreier her, wenn es nach Langsdorf zur zuletzt recht erfolgreichen FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf geht, die ihren Blick klar nach oben gerichtet hat. Aber auch Eintracht Lollar, ebenfalls noch ohne Niederlage in dieser Saison, will das Rennen um die oberen Plätze weiter offen halten. Beim 2:2 gegen Türkiyemspor Gießen konnte die Truppe von Spielertrainer Ufuk Ersentürk ein Spiel auf Augenhöhe bieten und weiß spätestens seit dieser Partie um ihre Qualitäten. Und die sollen auch am Sonntag ab 13.15 Uhr auf dem MTV-Sportgelände zur Geltung kommen. Ausrutscher der beiden Führenden käme der Eintracht sicherlich recht. Mit dem VfR Lich hat die Liga indes einen starken Aufsteiger dazu bekommen, der am Sonntag ab 13 Uhr auch bei Turabdin/Babylon II zu Zählbarem kommen will.
13 ihrer 16 Punkte holte die FSG Garbenteich/Hausen bis jetzt zu Hause und wartet damit auf den ersten Auswärtssieg. Dass der nun ausgerechnet am Sonntag ab 15.15 Uhr beim Tabellenvierten gelingen wird, klingt zunächst unwahrscheinlich. Doch der FC Großen-Buseck verlor tatsächlich bereits dreimal auf eigenem Terrain; die Gegner hießen hier allerdings Eintracht Lollar, SV Annerod und VfR Lich, also alles andere als Leichtgewichte. Um jedoch gegen einen »Großen« zu punkten, sollte die FSG Garbenteich/Hausen schleunigst ihr Abwehrverhalten überdenken. Denn 45 Gegentore in 15 Spielen sind ganz einfach zu viele, um erfolgreich zu sein. Mut macht aber die Tabelle trotzdem, denn die rettenden Plätze, die den Ligaerhalt bedeuten werden, liegen für die FSG in Reichweite.