Schwaches drittes Viertel

(cnf). Einen Tag vor Heiligabend standen die Gießen Pointers in der 2. Basketball-Bundesliga ProB (Nord) noch einmal auf dem Court. Im wichtigen »Kellerduell« am Freitag gegen die Iserlohn Kangaroos hatten die Mittelhessen einmal mehr das Nachsehen und unterlagen mit 90:101. Auch satte 37 Punkte von US-Neuzugang Jacob Scott Ledoux vermochten die bereits elfte Pleite des nach wie vor punktlosen Aufsteigers nicht zu verhindern.
Die Lahnstädter erwischten einen starken Start (5:0, 1.) und wiesen auch noch nach fünf Minuten einen vielversprechenden 13:5-Vorteil auf. In den finalen 80 Sekunden des ersten Abschnitts gestatteten die Hausherren den Sauerländern allerdings einen 7:2-Lauf, so dass nach den ersten zehn Spielminuten ein 23:20-Zwischenstand (10.) aus heimischer Sicht von der Anzeigetafel abzulesen war.
Gießen verteidigte seinen Vorsprung zunächst auch im zweiten Quarter, ehe Iserlohn in der 14. Minute erstmals in Front gehen konnte: Der amerikanische Shootingguard Michael Cubbage verwandelte in dieser Sequenz zwei Freiwürfe. Generell erwiesen sich die Gäste von der Linie aus äußerst treffsicher (88 Prozent) - im Gegenzug verwandelte das Dörr-Team lediglich 19 von 28 Freiwurf-Versuchen und hatte eine entsprechende Quote von nur 68 Prozent vorzuweisen.
Nichtsdestotrotz agierte die Heimmannschaft, die gegen Iserlohn jedoch stark von außen traf (61 Prozent), in der Folge unbeeindruckt und nahm bis zum Kabinengang das Heft wieder in die Hand (48:44, 20.). »Kämpferisch und offensiv war das echt in Ordnung«, kommentierte Pointers-Headcoach Daniel Dörr das Geschehen in Halbzeit eins rückblickend. Lobend hervor hob der Übungsleiter zudem, dass Gießens Routinier Benjamin Lischka, obwohl angeschlagen, für rund 20 Minuten auf dem Court stand und seinem Team somit wichtige Impulse verlieh: »Dafür noch mal ein großes Lob.«
Als Knackpunkt sollte sich das dritte Viertel (19:32) erweisen. »Wir sind da schlecht gestartet und hatten zu viele Einzelaktionen - da haben wir einfach nicht mehr als Mannschaft zusammengespielt«, beobachtete Dörr, dessen Mannschaft in der 24. Minute zunächst mit 51:58 ins Hintertreffen geraten war. Immerhin: Die Pointers bewiesen Moral und drehten das Spiel noch einmal (65:60, 26.), gestatteten die Kangaroos danach aber einen 17:2-Run bis zu Beginn des Schlussakts. Dort pirschte sich Gießen dann maximal noch bis auf vier Punkte (79:83, 36.) an die Gäste heran.
Gießen Pointers: Ukaj, Ledoux 37/3, Carl 11/2, Maruschka 7, Bilski 12/4, Troussel 8, Njie 3, Yuma, Lischka 6, Amaize 6/2.