Saisonende für den FC Gießen: Anständiger Abschied

Saisonabschluss in der Fußball-Regionalliga Südwest. Für Absteiger FC Gießen geht es am Samstag zum vorerst letzten Mal in Liga 4 nach Nordhessen - zu Gast ist man beim KSV Hessen Kassel.
Seit zwei Wochen ist der Abstieg des FC Gießen aus der Fußball-Regionalliga Südwest amtlich, heute (14 Uhr) geht es am letzten Spieltag für die Mannschaft von Trainer Daniyel Cimen zum KSV Hessen Kassel. Die Zielsetzung ist klar: »Wir wollen uns mit Zählbarem aus de Liga verschieden«, sagt Daniyel Cimen.
Gespräche laufen: Am vergangenen Wochenende hatte Notvorstand Turgay Schmidt bekräftigt, dass der FC Gießen in der neuen Runde in der Hessenliga an den Start gehen wird. Mit Trainer Daniyel Cimen, der einen Kontrakt bis 2023 besitzt - mit Gütigkeit für die fünfte Liga. »Wir haben in den letzten Tagen gute Gespräche geführt, das Potenzial ist da. Aber es müssen auch gewisse Voraussetzungen erfüllt sein«, sagt Cimen, damit der Verein in der Hessenliga konkurrenzfähig sein kann. Der 37-Jährige verabschiedet sich am Sonntag in den Urlaub, nach seiner Rückkehr wird man sehen, wie sich die Situation beim FC Gießen in Sachen Hessenliga weiter entwickelt.
Personelles: Zuvor steht aber der Kehraus heute in Kassel an. Der ausgedünnte Kader, zuletzt wurden die Verträge mit Niclas Mohr und Giuseppe Di Burgio aufgelöst, wird in Nordhessen Zuwachs aus der U19 erfahren. »Wir ziehen Felix Litzinger aus der A-Jugend hoch. Dafür fehlen Marian Sarr und Kristian Gaudermann. Sarr hatte beim 1:2 am letzten Wochenende gegen die TSG Hoffenheim II nach 20 Minuten wegen einer Notbremse die Rote Karte erhalten. Ein Umstand, der Cimen immer noch bewegt. »Das war für mich eine klare Fehlentscheidung, da zwei andere Spieler noch hätten eingreifen können.« Defensivkollege Gaudermann setzt derweil in Kassel aufgrund seiner fünften Gelben Karte zwangsweise aus. »Die Jungs haben alles gegeben, aber es hat nicht für den verdienten Punkt gereicht«, blickt Cimen auf das 1:2 nach 70 Minuten Unterzahl gegen Hoffenheim II zurück. In Kassel wird der FC-Trainer auf 14 Feldspieler und zwei Torhüter zurückgreifen können, die es richten sollen - mit Zählbarem.
Der Gegner: Die Gastgeber aus Nordhessen können den Abschluss locker angehen. Seit geraumer Zeit ist der KSV Hessen Kassel bereits gerettet, nun will man sich mit einem Heimsieg von den Fans verabschieden. Die Mannschaft von Trainer Tobias Damm hat zudem mit einem Sieg gegen Gießen die Möglichkeit, die 50-Punkte-Marke zu knacken. Mit Kevin Nennhuber und Hendrik Starostzik stehen außerdem zwei ehemalige Akteure des FC Gießen in Reihen des einstmaligen Zweitligisten.