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Richtungsweisende Partien

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Von: Peter Froese

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Auf Keeper Henrik Flechtner von der SG Kinzenbach dürfte heute Schwerstarbeit warten, wenn es im Derby in Garbenteich gegen den FC Turabdin/Babylon geht. © Peter Froese

(fro). Auch in der Fußball-Verbandsliga Mitte stehen aufgrund der Tatsache, dass man das Spielsystem während der Corona-Pandemie nicht geändert hat, zwei reguläre Spieltage über die Feiertage an. Heute Abend treffen der FC Turabdin/Babylon und die SG Kinzenbach im Gießener Sportkreis-Derby in Garbenteich aufeinander. Im Wetzlarer Sportkreis-Derby empfängt der FC Cleeberg den SC Waldgirmes II.

Der FC Gießen II hat den SV Bauerbach zu Gast.

Am Ostermontag steht das Gastspiel von Spitzenreiter TSV Steinbach II bei der SG Kinzenbach im Fokus. Der FC Turabdin/Babylon reist derweil zum FC Waldbrunn, während der FC Gießen II im Hinterland beim FV Breidenbach vorstellig wird. Der FC Cleeberg hat die Hürde beim SV Niedernhausen zu bewältigen, während der SC Waldgirmes II die Mannschaft des RSV Weyer zu Gast hat.

Derby-Vorteil für Turabdin/Babylon?

Nach drei Siegen in Folge gegen die SF/BG Marburg (5:0), den SV Bauerbach (8:2) und den zuvor ungeschlagenen Spitzenreiter TSV Steinbach II (3:1) liegt die Favoritenrolle vor dem Derby gegen die SG Kinzenbach bei der Elf von FC-Trainer Josef Jacob. »Die Formkurve liegt definitiv auf unserer Seite, wenngleich man die 0:7-Niederlage der SG in Marburg nicht überbewerten darf. In einem Derby kann alles passieren. Unter Flutlicht bekommt dieses Spiel Pokal-Flair. Die SG hat eine personell gut besetzte Elf und kann uns an einem guten Tag ein Spiel auf Augenhöhe liefern«, sagt Jacob, der wieder auf Antonyos Celik und Philipp Basmaci zurückgreifen kann. Mit einem Derbysieg im Rücken möchte der Tabellenvierte am Montag die Aufgabe beim abstiegsbedrohten FC Waldbrunn angehen. »Unser 5:0-Sieg im Hinrundenspiel hat offenbart, wieso der FC so weit unten steht. Wir sind auch hier Favorit und wollen nach dem Erfolg gegen den TSV zwei Siege nachlegen«, hat Jacob eine klare Zielsetzung für das Osterwochenende.

Oliver Dönges ahnt Böses

Mit dem Sportkreis-Derby beim FC Turabdin/Babylon und dem Gastspiel des Spitzenreiters TSV Steinbach II liegen für die SG Kinzenbach rund um die Osterfeiertage zwei dicke Eier im Nest. Eigentlich wollte SG-Trainer Oliver Dönges die beiden Begegnungen gegen zwei der Top-Teams der Liga mit dem Rückenwind eines Sieges beim VfB Marburg in Angriff nehmen. Doch daraus wurde nichts, denn die Rot-Weißen boten am Samstag bei den »Schimmelreitern« eine desaströse Vorstellung und gingen sang- und klanglos mit 0:7 unter. Dönges sagte für die nun anstehenden Partien gegen die offensivstärksten Mannschaften der Liga bei gleicher Einstellung jeweils eine zweistellige Niederlage seines Teams voraus. Das »Derby« in Garbenteich und die Gelegenheit, dem Liga-Krösus aus dem Dill-Kreis ein Bein stellen zu können, sollten neben der Pflicht zur Wiedergutmachung für Tommy Ried und Co. aber Ansporn genug sein, sich besser als zuletzt ins Zeug zu legen. Immerhin belegen die Rot-Weißen einen respektablen sechsten Tabellenplatz, den es auch gegen scheinbar übermächtige Gegner zu verteidigen gilt. Und mit Henrik Keller hat die SG genau wie die beiden Kontrahenten aus Pohlheim und Steinbach einen Stürmer in ihren Reihen, der in der Regel weiß, wo das Tor steht.

Nach dem 3:1-Erfolg beim RSV Weyer hat sich die zuvor abgeschlagene Elf von FC-Trainer Thomas Turgut im Kampf um den Klassenerhalt wieder ins Gespräch gebracht. Der Tabellenletzte konnte zwei der letzten drei Spiele gewinnen und hat nur noch sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Heute Abend bietet sich gegen den SV Bauerbach die Möglichkeit, den Abstand gegen einen direkten Konkurrenten weiter zu verkürzen. Am Ostermontag hängen die Trauben selbst mit Unterstützung aus dem Regionalliga-Kader hoch, wenn man im Hinterland beim FV Breidenbach mit seinem überragenden Torjäger Felix Baum (17 Saisontreffer) zu Gast sein wird.

Daniel-Schäfer-Elf unter Zugzwang

Drei Niederlagen und ein Unentschieden stehen für den FC Cleeberg bislang nach der Winterpause in der Bilanz. Zudem hatte FC-Trainer Daniel Schäfer zahlreiche personelle Ausfälle zu verzeichnen, die den Spiel- und Trainingsbetrieb der Cleeberger eingeschränkt hatten. So musste man bislang drei Spielausfälle verkraften, deren Nachholung unter der Woche auch aufgrund langer Anreisewege nach Waldbrunn (0:1) und Breidenbach (0:4) nicht von Erfolg gekrönt waren. Mit 20 Punkten belegt der FC einen der fünf möglichen Abstiegsränge und läuft Gefahr, den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren. Dem Sportkreis-Derby gegen den SC Waldgirmes II kommt daher eine richtungweisende Bedeutung zu, zumal die Schäfer-Elf am Ostermontag beim Tabellenzweiten SV Niedernhausen als krasser Außenseiter ins Spiel gehen wird.

Durch die 2:4-Heimniederlagen gegen die SG Walluf verpasste der SC Waldgirmes II mit seinem Trainer Thorsten Schäfer den Sprung ins gesicherte Mittelfeld. Mit dem Derby in Cleeberg und dem Heimspiel gegen den RSV Weyer am Montag bietet sich die Gelegenheit, die Distanz zur Abstiegszone mit zwei Siegen zu vergrößern. Sollten Torben Höhn und Co. allerdings erneut gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter dem SCW stehen, patzen, wird das Zittern um den Klassenerhalt so schnell nicht aufhören. Felix Hörr steht nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung.

Das Programm der Verbandsliga Mitte im Überblick: Gründonnerstag: Cleeberg - Waldgirmes II (18.30 Uhr, in Oberkleen), Turabdin/Babylon - Kinzenbach (19 Uhr, in Garbenteich), FC Gießen II - Bauerbach (19 Uhr, in Watzenborn-Steinberg).

Ostermontag: Waldbrunn - Turabdin/Babylon (in Fussingen), Kinzenbach - Steinbach II, Breidenbach - FC Gießen II, Niedernhausen - Cleeberg, Waldgirmes II - Weyer (alle 15 Uhr).

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