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Reifeprüfung für Schäfers »junge Wilde«

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Von: Peter Froese

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Stehen sich am Sonntag wieder gegenüber: Albano Sidon (l.) gastiert mit seinem FC Turabdin/Babylon bei Sebastian Greb und dem FC Cleeberg. ARCHIVFOTO: NAL © Thomas Wissner

(fro). Der sechste Spieltag der Fußball-Verbandsliga Mitte wird aus heimischer Sicht heute mit der Partie zwischen dem SC Waldgirmes II und dem FV Breidenbach eröffnet. Im »Kellerduell« stehen sich am Sonntag Germania Schwanheim und der FC Gießen II gegenüber. Den Anschluss zum vorderen Tabellendrittel will der FC Turabdin/Babylon mit einem Sieg beim Tabellenzweiten FC Cleeberg herstellen.

Auch die SG Kinzenbach will durch einen Erfolg beim FC Waldbrunn in der Tabelle Boden gutmachen.

SC Waldgirmes II - FV Breidenbach (heute, 16 Uhr): Nach vier Niederlagen in fünf Spielen belegt die Elf von Trainer Thorsten Schäfer derzeit einen Abstiegsplatz. »Dies ist eine neue und unbekannte Situation für unsere jungen Spieler. Hier durchleben sie gerade einen wichtigen Entwicklungs- und Reifeprozess. Wir dürfen uns nicht unter Druck setzen lassen, sondern müssen nach vorne schauen. Wir hatten in den bisherigen Spielen auch stets gute Phasen, in denen wir die Begegnungen zu unseren Gunsten hätten drehen können. Wir werden in absehbarer Zeit wieder Siege einfahren«, ist Schäfer überzeugt. Ob dies bereits gegen die Hinterländer gelingen kann, die mit einer Empfehlung von vier ungeschlagenen Spielen in Folge anreisen, ist fraglich. »Der FV kommt mit breiter Brust und einem Ausnahmestürmer Felix Baum (bislang sieben Saisontore - Anm. d. Red.) zu uns. Es reicht aber nicht aus, nur den FV-Spielertrainer auszuschalten, denn mit Lukas Ortmüller (sechs Treffer - Anm. d. Red.) hat Breidenbach einen weiteren Stürmer der Extraklasse«, sagt Schäfer.

Personelles: Leon van Moll (krank), Justin Schweitzer (Gehirnerschütterung), Torben Höhn (Oberschenkelprobleme) und Marius Glasauer (muskuläre Probleme) drohen auszufallen.

»Kellerduell« in Schwanheim

Germania Schwanheim - FC Gießen II (Sonntag, 14 Uhr): Nach dem 4:4 zum Saisonauftakt gegen den FC Waldbrunn folgten für die Elf von Trainer Thomas Turgut vier Niederlagen in Folge. Dadurch ist die Regionalligareserve auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Beim »Kellerduell« in Schwanheim will der FC die »rote Laterne« an die Germania abgeben, die nach dem 1:1 gegen den FC Turabdin/Babylon ebenfalls erst einen Zähler auf der Habenseite hat. Beide haben mit 18 bzw. 21 Gegentoren die schwächsten Abwehrreihen der Liga. »Dies wird ein klassisches Kellerduell, bei dem wir alles reinhauen werden, um den ersten Dreier zu holen. Hierzu werden wir laufintensiv zu Werke gehen und unsere Defensive, die wir in dieser Woche intensiv trainiert haben, stärken«, sagt Turgut.

Personelles: Yannik Schwabe (Zerrung), Gabriel Birol (Adduktorenzerrung), Gabriel Gülec und Eric Wiegel (beide Bänderdehnung) fehlen.

FC Waldbrunn - SG Kinzenbach (Sonntag, 15.30 Uhr, in Fussingen): Nach dem 4:4 gegen den FV Breidenbach konnte die Elf von Trainer Oliver Dönges ihre Defensive beim 1:1 in Walluf stabilisieren. Mit einem Sieg und zwei Unentschieden ist die Bilanz der SG bislang dennoch recht dürftig, was sich im zwölften Tabellenplatz niederschlägt. Ein Sieg in Waldbrunn, das mit bislang einem Zähler auf der Habenseite auf Rang 16 geführt wird, ist Pflicht, um nicht in den Strudel des Abstiegskampfes zu geraten. »Der FC hat eine kampfstarke Truppe, die jeder Elf das Leben schwer machen kann. Er hat mit Steffen Moritz, Claudius Fürstenau und Thomas Wilhelmy einige Leistungsträger verloren und scheint bei 17 Gegentreffern in der Abwehr nicht stabil zu stehen«, sieht Dönges hier Ansätze für seine taktische Ausrichtung. Für den SG-Trainer werden die beiden Spiele in Waldbrunn und gegen den SC Waldgirmes II zeigen, wo die Reise für seine Elf in dieser Saison hingehen kann. »Wir haben noch keinen Druck, müssen aber über 90 Minuten konstant gute Leistungen bringen, um Zählbares mitzunehmen«, mahnt Dönges.

Personelles: Timo Schmidt (Nasenbeinbruch) fällt aus. Der Einsatz von André Marius Jörg ist fraglich. Mecier Grouls, Nnamdi Mark, Janick Schlosser und Ricardo Hoßbach stehen zur Verfügung.

FC Cleeberg - FC Turabdin/Babylon (Sonntag, 16 Uhr): Die Elf von FCC-Trainer Daniel Schäfer ist nach dem 7:1 in Weyer weiterhin die Mannschaft der Stunde. »Unser Erfolgsgeheimnis ist eine konzentrierte Arbeit, die uns in eine körperlich gute Verfassung gebracht hat. Zudem werden meine Jungs derzeit von der Euphorie getragen. Wir können in dieser Saison in puncto Ausdauer und Zweikampfverhalten sehr gut mithalten«, freut sich Schäfer über Platz zwei in der Tabelle. Das Plus der Pohlheimer sieht der Pädagoge in der Erfahrung der Einzelspieler und in der überdurchschnittlich gut besetzten Offensive des FC. »Die FC-Stürmer sind vor allem in der Luft schwer zu verteidigen. Wir müssen hohe Zuspiele und freie Flanken so gut es geht vermeiden. Hinsichtlich der Schnelligkeit können wir mithalten. Wir wollen das Spiel offen gestalten und werden uns nicht hinten einigeln«, verspricht Schäfer.

Mit einem 4:1 über den FV Biebrich 02 feierte Sherwin Rahmani bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank der Pohlheimer einen Einstand nach Maß. »Wir haben eine tolle Truppe mit Qualität und guten Charakteren. Fußball ist ein ehrlicher Sport. Wenn wir unsere PS auf die Straße bekommen, werden wir das rausbekommen, was wir investiert haben. Meine kurzfristigen Ziele haben nichts mit dem Tabellenbild zu tun. Ich möchte an der taktischen Struktur, der mannschaftlichen Geschlossenheit und der körperlichen Fitness arbeiten sowie eine Philosophie entwickeln. Wenn dies gelingt, kommen Selbstvertrauen und Erfolg von alleine«, sagt Rahmani. Für den FC-Trainer stehen die Cleeberger verdient oben in der Tabelle. »Der FCC hat eine junge, wilde Elf, die gute Kicker hat und 90 Minuten marschieren kann«, zollt Rahmani dem Gegner Respekt. Dennoch will er alles tun, um die drei Punkte zu entführen.

Personelles: Cleebergs Abwehrchef Vincent Berledt ist im Urlaub, sodass Dominik Brandl zu seinem Debüt kommen wird. Simon Kranz, Kilian Mandler, Moritz Schmidt, Dominik Trivilino, Daniel Wiesenfeller und Stefan Hocker (alle verletzt) fehlen ebenfalls. Der Einsatz von Nico Rosenkranz (muskuläre Probleme) ist fraglich. Bei den Gästen sind Helmut Schäfer, Kevin Rennert, Pierre Chabou, Eduardo Dursun und Malke Abrohom angeschlagen. Auch der Einsatz von Nelson Delzer (beruflich) ist fraglich. Dusan Olujic fällt aus.

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