Punkt gewonnen, Spieler verloren
(mn). Punkt gewonnen. Zwei (weitere) Spieler verloren. Tabellenführung dank Schützenhilfe ausgebaut. Ein verrückter Eishockey-Abend. 2087 Zuschauer im Colonel-Knight-Stadion sahen ein 1:2 (0:0, 1:1, 0:0/0:1) des EC Bad Nauheim gegen die Tölzer Löwen. Für die Roten Teufel war’s die erste Niederlage nach zuvor sechs »Dreiern« in Serie.
In der Verlängerung waren gerade einmal sieben Sekunden gespielt, als Cam Spiro spielentscheidend traf. Nur eine Zeigerumdrehung zuvor hatten die Hessen noch mehrfach gute Möglichkeiten, die Partie in regulärer Spielzeit zu entscheiden. Mit dem einzigen Treffer für die Hausherren hatte Kevin Schmidt die 1:0-Führung erzielt (33.).
Bitter: Mit Jerry Pollastrone (verletzt) und Huba Sekesi (Matchstrafe nach Check gegen Grant Besse, der blutend wie benommen vom Eis geführt worden ist/50.) haben noch zwei Spieler die lange Ausfallliste der Wetterauer ergänzt. Ohne seine beiden Langzeitverletzten sowie fünf kurzfristige Ausfälle (teils nach positiven Corona-Tests) waren die Roten Teufel in die Partie gegangen. Aus Köln war am Nachmittag Max Glötzl noch zur Ergänzung angereist.
Im Fokus der 60 Minuten standen die Torhüter. Jimmy Hertel und Philipp Maurer verdienten sich Bestnoten. Die klareren Chancen hatten die Gastgeber, die bis zur 36. Minute auf einen Treffer warten mussten. Kevin Schmidt traf, Pollastrone spiele da quasi schon auf einem Bein. Bei einem Allerwelts-Zweikampf im erste Abschnitt hatte sich der US-Amerikan der verletzt und marschierte im Schlussabschnitt in die Kabine. Beim Ausgleich hatten die Gastgeber Markus Eberhardt nicht gedeckt (39.). Das Schussdrittel lebte von der Spannung, Bad Nauheim überstand vier Unterzahl-Minuten (50. bis 54), konnte dann ein Powerlay nicht nutzen, so dass die Partie verlängert wurde.