Piljanovic: Wollen sie lange ärgern
(sks). Die BBA Gießen 46ers treffen in der Basketball-Regionalliga als nächstes auswärts auf das Team der Fellbach Flashers. Coach Piljanovic sieht seine Mannschaft erneut in der Außenseiterrolle, wenn es am Sonntag (17.30 Uhr) zum Sprungball kommt.
»Wir zahlen derzeit erst mal Lehrgeld«, erklärt Cheftrainer Ivica Piljanovic. Der BBA-Coach sagt das in aller Nüchternheit, völlig objektiv, denn sein Team sei noch immer in einer Art verspäteten Saisonvorbereitungsphase. Das 58:64 in Saarlouis sei hier ebenso zu erwarten gewesen wie die 83:101-Heimniederlage gegen extrem stark besetzte Ulmer. »Es klingt blöd, wenn man das so sagt. Aber gegen Ulmer mit so vielen ProB-Spielern an Board war die Leistung absolut im Rahmen.«
Immer wieder hatte es Phasen gegeben, in denen Gießen einstellig im Rückstand noch mehr Momentum hätte generieren können. Dass es dazu nicht kam, verbucht Piljanovic ebenso unter dem Schlagwort des »Lehrgeldzahlens« wie die Außenseiterrolle im dritten Saisonspiel. »Auch gegen Fellbach sind wir der Underdog. Wir wollen sie aber möglichst lange ärgern!«
Nicht weniger sachbezogen zählt Piljanovic auf, wie die Vorbereitung bislang aussah. Fünf Trainingseinheiten hat das neu zusammengewürfelte Team, das nach dem Rückzug der Rackelos (ProB) entstand, bislang gemeinsam absolviert. An echte Testspiele war in der Kürze der Zeit nicht zu denken. Alle Schützlinge Piljanovics gehen parallel noch in NBBL, bei den Pointers oder den ProA-46ers auf Korbjagd. Den Saisonanfang als verlängerten Fortsatz der Vorbereitung zu nutzen, ist da schlichte Notwendigkeit.
Fellbach startete mit zwei Siegen in die neue Runde und gehört laut Piljanovic zu den Aufstiegsaspiranten der Regionalliga Südwest. Mit Zaire Thompson sicherte man sich die Dienste eines ehemaligen Zweitligaspielers (Karlsruhe). Bester Punktesammler der Baden-Württemberger ist in der neuen Saison aber Andreas Kronhardt.
Apropos Punkte: Nach dem mit Abstand dominantesten Gießener Korbjäger muss man nicht lange suchen. Terry Winn III stellte in beiden Auftaktpartien unter Beweis, dass er ein in dieser Liga kaum zu bändigender Akteur ist. 29 und 32 Zähler legte der US-Amerikaner auf. Nun kommt es auf den Rest des jungen Teams an, in der Regio bald Fuß zu fassen.