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Offener Schlagabtausch mit Happy End für RSV

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Von: Andreas Joneck

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RSV-Guard Thomas Böhme (13) läßt sich auch von Jim Palmer (3. v. r.) und Chayse Wolf (7, beide Wiesbaden) nicht vom Wurf abhalten, links beobachtet Brian Bell die Szene. © Armin Diekmann

(aj). In einem hochklassigen Duell zweier Playoff-Kandidaten hat sich der RSV Lahn-Dill am Samstagabend in der Rittal Arena gegen die Rhine River Rhinos behauptet. Nach 40 spannenden Spielminuten feierte die Wetzlarer einen 79:70 (16:19/34:35/52:58)-Heimsieg im Hessenderby gegen das Team aus Wiesbaden, bei dem US-Center Brian Bell mit 22 Punkten zum Topscorer avancierte.

Im Duell der beiden kanadischen Cheftrainer Paul Bowes und Janet Zeltinger boten die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt dem mittelhessischen Gastgeber über weite Strecken der Partie einen offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die Entscheidung fiel erst im vierten und letzten Viertel, in das die Hausherren mit der Hypothek eines 52:58-Rückstand gingen, jedoch Ruhe bewahrten und im Stil eines Topteams die Partie wendeten.

Zu Beginn sahen die 539 Zuschauer in der Rittal Arena einen hochmotivierten und taktisch perfekt eingestellten Gast aus Wiesbaden. Dieser nahm zunächst das Heft in die Hand, machte aus einem 13:11 (7.) für den RSV durch Thomas Böhme unbekümmert ein 19:15 (9.). Doch die Führung sollte in der Folge weiter wechseln, denn in das zweite Viertel startete diesmal Lahn-Dill dominant, drehte die Partie zum 28:25. Spätestens nach einem 9:0-Lauf der Gäste zum 34:28 (19.) durch Nationalspieler Matthias Güntner hatte Wiesbaden jede Scheu abgelegt . Spätestens, als der Brite Jim Palmer quasi mit der Schlusssirene des dritten Abschnitts das psychologisch wichtige 52:58 für die Gäste erzielen konnte, drohte der Wiesbadener Slogan »Can’t stop a running rhino« in Wetzlar zur Wahrheit zu werden.

Doch mit Beginn des vierten Viertels belohnte sich der Gastgeber für seine Geduld. Nach 13 Sekunden läutete Simon Brown den Endspurt ein, ehe der Australier Jannik Blair wenig später das 56:58 (32.) erzielte. Aus diesem Start entwickelte sich ein 10:2-Lauf des RSV zur eigenen 62:60-Führung (34.). Und auch wenn die Rhinos beim 62:64 und 65:66 (35.) noch einmal ein deutliches Lebenszeichen aussendeten, war beim Blick auf das Parkett der Rittal Arena klar zu erkennen, dass das Momentum nun aufseiten der Wetzlarer Rollis war. Böhme schraubte seine Punktausbeute alleine im Schlussabschnitt von acht auf stolze 21 Punkte und sorgte so für ein mit 27:12 gewonnenes Schlussviertel und dem Happy End für sein Team.

»Wiesbaden hat uns einen klasse Fight geliefert und ist zurecht auf Playoff-Kurs, wo sie für jeden Gegner eine Herausforderung werden. Im vierten Viertel haben wir dann endlich unseren Rhythmus gefunden, was natürlich ausschlaggebend für den Erfolg war«, so eine erleichterte RSV-Cheftrainerin Janet Zeltinger.

Lahn-Dill: Bell (22), Böhme (21/3 Dreier), Fujimoto (12), Kozai (10), Brown (4), Zantinge (4), Blair (2), Mosler (2), Weiß (2), Beissert (n.e.), Mizan (n.e.).

Wiesbaden: Güntner (16), Hopp (16), Hardouin (11/1), Young (11), Damiano (6), Palmer (6), Wolf (4), Even, Mayer, Groß (n.e.).

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